Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 462

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1960, S. 462); willige Mitarbeit der Bevölkerung im NAW, eine Baracke zu einem Kulturraum ausgebaut, in dem sich ein reges kulturelles Leben abspielt. Auch Frau K. schrieb uns in ihrem Brief, daß viele Eltern wiederholt ihre Bereitschaft zur Mithilfe bei den notwendigen Arbeiten am Kindergarten zum Ausdruck gebracht hätten. Eine andere Möglichkeit, die Bitterfelder Betriebe um Hilfe anzusprechen, war ebenfalls nicht in Erwägung gezogen worden. Inzwischen rückte der Winter näher, und die Kinder mußten einen immer größeren Teil des Tages in den unfreundlichen Räumen ihres Kinder„gartens“ verbringen. Krankheitsfälle, besonders Mittelohrentzündungen, häuften sich. Verständlicherweise machten sich die Eltern Sorgen, denn der kalte Winterwind blies durch die Ritzen des Kindergartens. Dieser Feststellungen bedurfte es also, um den dafür verantwortlichen Staatsfunktionären klarzumachen, daß sie zumindest in dieser Angelegenheit einen bürokratischen Arbeitsstil demonstriert hatten, wie er längst aus der Mode gekommen ist. Nach dem selbstkritischen Erkennen ihrer Fehler handelten sie nun auch schnell und unbürokratisch. Schon nach zwei Tagen waren Zimmerleute, Tischler, Elektriker und Maler bei Reparatur- und Renovierungsarbeiten im Kindergarten anzutreffen. Unser Mitarbeiter war noch einmal in Bitterfeld, gewissermaßen zur Kontrolle. Die Leiterin des Kindergartens, alle Erzieherinnen und Frau K., die Briefschreiberin, waren zufrieden angesichts der 118 Bübchen und Mädchen, die in den schon fertigen, mit bunten Farben gestrichenen warmen Räumen spielten. Dann fand eine notwendige Aussprache mit einigen Genossen vom Rat'des Kreises, dem Rat der Stadt, der Parteiorganisation des Wohnbezirks Anhaltsiedlung in der Kreisleitung statt. Die Genossen begriffen in dieser Aussprache, daß, wenn sie als verantwortliche Funktionäre des Staatsapparates die vom Siebenjahrplan gestellten großen Aufgaben lösen wollen, nicht mehr im alten Stil arbeiten können. Jeder Staatsfunktionär, ganz gleich auf welchem Posten er steht, muß daran denken, daß er für die Entwicklung unseres gesellschaftlichen Lebens eine hohe Verantwortung trägt und daß eine zielstrebige Entwicklung in hohem Maße von den Arbeitsmethoden des einzelnen beeinflußt wird. Die beste Arbeitsmethode ist aber, das lehrt die Erfahrung, alle Aufgaben im engsten Kontakt mit den Werktätigen zu lösen. Das heißt, alles mit ihnen beraten, ihre Vorschläge berücksichtigen und sie an der Lösung der Aufgaben mitbeteiligen. Es wurden aber auch Lehren für die zukünftige Arbeit der Parteiorganisationen daraus gezogen. Weder der verantwortliche Instrukteur der Kreisleitung noch der Parteisekretär der WPO 1 (Anhaltsiedlung) wußten etwas von dem unwürdigen Zustand des Kindergartens. Der Parteisekretär der WPO, Genosse B., sagte zum Beispiel: „Ich habe mich gewundert, daß am Kindergarten soviel Bauholz abgeladen wird.“ Er kam aber nicht auf den Gedanken, einmal hineinzugehen und sich den Kindergarten von innen anzusehen. Durch die Aussprache erkannte Genosse B. seine Fehler und sah ein, daß sich die Parteiorganisation eines Wohngebietes gerade um solche wichtigen Fragen kümmern muß, dann wird sie auch mehr Autorität und Vertrauen bei der Bevölkerung genießen. Die Bitterfelder Genossen in den örtlichen staatlichen Organen sollten sich ernstlich Gedanken über die Notwendigkeit der Verbesserung ihres Arbeitsstils machen. Es geht doch nicht an, daß wegen Klärung einer solchen örtlichen Angelegenheit erst jemand von Berlin kommen muß. Zum Schluß möchten wir von der Redaktion „Neuer Weg“ noch den Wunsch aussprechen, daß alle diejenigen, die es angeht und für die diese Begebenheit aufgeschrieben wurde, die notwendige Schlußfolgerung daraus ziehen, daß das „Gesetz über die Vervollkommnung und Vereinfachung der Arbeitsweise des Staatsapparates“, das am 11. Februar zwei Jahre alt war, nicht als ein unbenutztes bedrucktes Stück Papier im Schrank liegen darf, sondern zum täglichen Handwerkszeug jedes Staatsfunktionärs werden muß. Walter Hoi g к 462;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1960, S. 462) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1960, S. 462)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendliche. Zum gegnerischen Vorgehen bei der Inspirierung und Organisierung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sowie zu wesentlichen Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung verwal-tungsrechtlichcr und anderer Rechtsvorschriften zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher und gesellschaftsschödlicher Handlungen Ouqondlicher. Die wirksame Verhinderung und Bekämpfung von subversiven Handlungen feindlich tätiger Personen im Innern der Organisierung der Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen gestattet werden. Soweit vom Staatsanwalt vom Gericht keine andere Weisung erteilt wird, ist es Verhafteten gestattet, monatlich vier Briefe zu schreiben und zu erhalten sowie einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung der Staatssicherheit ; sein Stellvertreter. Anleitung und Kontrolle - Anleitungs-, Kontroll- und Weisungsrecht haben die DienstVorgesetzten, Zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen nicht erfaßt worden, exakt zu fixieren. Alle Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft ergibt sich aus dem bisher Dargelegten eine erhöhte Gefahr, daß Verhaftete Handlungen unternehmen, die darauf ausqerichtet sind, aus den Untersuchunqshaftanstalten.

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