Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 299

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 299 (NW ZK SED DDR 1960, S. 299); Kritik und Bibliographie „Erinnerungen an Lenin" „Das Ziel meiner Erinnerungen war, ein Bild jener Verhältnisse zu geben, in denen Wladimir Iljitsch leben und arbeiten mußte“, sagt N. K. Krupskaja, die treue und kampferprobte Gefährtin Lenins, einleitend zu ihren Aufzeichnungen aus den Jahren 1894 bis 1919. Die Erinnerungen N. K. Krupskajas zählen zweifellos zu dem gesellschaftspolitisch aufschlußreichsten und menschlich tiefsten Werken der Erinnerungsliteratur. Bürgerliche Werke dieses Genres, die aus allen Zeitperioden vorliegen, verfolgen in der Regel stets nur eng den Entwicklungsgang der betreffenden Einzelpersönlichkeit und stellen diese entweder gar nicht oder höchst lose in einen gesellschaftlichen Zusammenhang. Außer einer Fülle an oft zweifelhaftem anekdotischem Material wird dem Leser aber nur selten wirkliche Einsicht in die geschichtliche Tätigkeit der betreffenden Personen gegeben. Auf welcher Höhe steht demgegenüber doch das Werk N. K. Krupskajas! Und das ist kein Zufall, sondern es ist Ausdruck der konsequenten marxistischen Wissenschaftlichkeit, auf der die Erinnerungen der Gefährtin Lenins beruhen. Lenins Leben und Wirken kann nur im untrennbaren Zusammenhang mit der Epoche der proletarischen Revolution und des siegreichen Sozialismus verstanden werden, deren wahrhaft genialer Theoretiker und Praktiker er ist. Hier werden von N. K. Krupskaja jene Jahre und Jahrzehnte aufgeschlagen, in denen Wladimir Iljitsch Lenin im härtesten Kampf gegen alle Spielarten des Revisionismus und Opportunismus die Grundlagen für den Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, der gewaltigsten Weltenwende aller Zeiten, legte. Aus dem Studium der Geschichte der KPdSU sind vielen Genossen bereits die entscheidenden Parteitage und wichtigsten Ereignisse auf dem Wege der Schaffung einer Partei von neuem Typus bekannt. Die Verfasserin bringt dazu nun geschichtlich außerordentlich wertvolle weitere Beobachtungen, Charakteristiken und Detailschilderungen aus der Tätigkeit Lenins in der russischen und internationalen revolutionären Arbeiterbewegung. In erzählender, stets packender Art läßt N. K. Krupskaja dabei auch die persönlichen Züge Lenins vor uns erstehen: Seine Güte, Kameradschaftlichkeit, Prinzipienfestigkeit und Bescheidenheit, seine sich mit der Entwicklung der Revolution unablässig noch verstärkende Fähigkeit, engste Verbindung mit den Massen zu halten und aus ihrer Weisheit und Erfahrung grundlegende Erkenntnisse für den Kampf zu schöpfen. Lenin nutzte jede Möglichkeit aus, zu ergründen, wie die Massen über den Gang der Ereignisse denken, wie ihre revolutionäre Entschlossenheit wächst und wie die Partei ihnen in der konkreten Situation noch besser als Führer und Organisator vorangehen kann. Die Autorin schildert z. B., wie Lenin während seines Aufenthaltes in der Schweiz 1904/05 größten Wert auf die Arbeiter-Briefe legte, die aus Rußland eingingen. Sie schreibt: „Die revolutionäre Bewegung in Rußland wuchs, und zugleich Wuchs auch unsere Korrespondenz mit Rußland. Sie kam bald bis auf dreihundert Briefe im Monat. Für die damalige Zeit war das eine enorme Menge. Wieviel Material für Iljitsch! Er verstand es, die Briefe der Arbeiter zu lesen. Ich entsinne mich noch eines Briefes von Arbeitern der Odessaer Steinbrüche. Ein kollektiver Brief mit einigen urwüchsigen Handschriften, ohne Subjekt und Prädikat, ohne Punkte und Kommas, aber er atmete unerschöpfliche Energie, Bereitschaft zum Kampf bis zum letzten, bis zum Sieg, ein Brief, farbenprächtig durch jedes seiner naiven und überzeugten, unerschütterlichen Worte. Ich weiß nicht mehr, wovon in diesem Brief die Rede war, aber ich erinnere mich noch 299;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 299 (NW ZK SED DDR 1960, S. 299) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 299 (NW ZK SED DDR 1960, S. 299)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens rechtlich unbegründet erscheint - wercffen auch diese Prüfungsverfahren von der UntersuchungsjpbteiluhfJ grundsätzlich nicht in offiziellen Prüf ungsakten sPuswiesen.

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