Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 250

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1960, S. 250); \ leben informieren und sie über unsere Erfolge unterrichten. Eine solche Betreuung sollte sich jede Grundorganisation zum Prinzip machen. Der richtige Umgang mit unseren Veteranen wird dazu beitragen, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder in den Grundorganisationen stärker zu entwickeln und die Grundorganisationen selbst innerparteilich zu festigen. * Genosse Reinhold Andreas, Parteiveteran aus Roßwein, Kreis Döbeln, schreibt folgendes: Der Beitrag des Genossen Max Benk-witz fand mein stärkstes Interesse. Ich sehe mich dadurch veranlaßt, über einige Erfahrungen, die wir in Roßwein mit der Einbeziehung der Parteiveteranen gesammelt haben, zu berichten. In unserer kleinen Industriestadt arbeiten alle Parteiveteranen, die noch gesundheitlich dazu in der Lage sind, aktiv im gesellschaftlichen Leben mit. Vier Parteiveteranen, darunter eine Genossin, Trägerin der Clara-Zetkin-Medaille, gehören der Ortsleitung der Partei an. In den fünf Wohngruppen des Ortes üben vier weitere Parteiveteranen die Funktion des Sekretärs aus. 30 Genossinnen und Genossen gehören dem Parteiveteranenaktiv an. Auch in den Wohnbezirksausschüssen der Nationalen Front wird ihre Mitarbeit geschätzt. Als 1958/59 im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes in Roßwein eine 11 km lange Wasserleitung gebaut wurde, beteiligten sich die körperlich rüstigsten Veteranen daran. Die Genossen Otto Schmidt und Richard Bilz zum Beispiel, letzterer 73 Jahre alt, leisteten etwa 800 freiwillige Arbeitsstunden. Auch am Bau des Heimatmuseums im Sommer 1959 haben sich, vier Parteiveteranen mit insgesamt 160 Arbeitsstunden beteiligt. Ein Parteiveteran war bis vor kurzem Vorsitzender des Ortsausschusses der Nationalen Front, ein anderer übt die Funktion eines Stadtverordneten aus und ist Mitglied der Bezirkskommission zur Erforschung der Ge schichte der örtlichen Arbeiterbewegung. Zwei weitere Veteranen gehören der Kreiskommission an, die die gleiche Aufgabe hat. Zur Vorbereitung des zehnten Geburtstages unserer Republik bereiteten die Kreisleitung der Partei und der Kreisausschuß der Nationalen Front eine Ausstellung. „10 Jahre DDR“ vor. Zu diesem Zweck wurde eine Kommission aus Parteiveteranen gebildet, die in wochenlanger Arbeit umfangreiches Material sammelte. Die Ausstellung kam . dann auch als Wanderausstellung nach Roßwein. Wieder beteiligten sich Parteiveteranen beim Transport, am Aufbau der Ausstellung und am Aufsichtsdienst. Vom Kreislichtspielbetrieb wurden während der Ausstellung Schmalfilme vorgeführt. In genau acht Tagen zählten wir an Besuchern 686 Erwachsene, 1330 Schüler und 1440 Filmbesucher. An diesem beachtlichen Erfolg hatten unsere Parteiveteranen einen großen Anteil. Ein weiteres Betätigungsfeld der Parteiveteranen ist die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“. Zwei Veteranen sind Mitglied der Freundschaftsleitung, sechs haben Patenschaften für einzelne Pioniergruppen übernommen. Oft weilen unsere alten Genossen in der Schule und erzählen den Kindern aus ihrem kampfreichen Leben in der Arbeiterbewegung. Auch in den Pionierzeltlagern sind sie gern gesehene Gäste. Ihre Erzählungen und Berichte über eigene Erlebnisse, zum Beispiel während der Niederschlagung des Kapp-Putsches im Jahre 1920, wo die Arbeiterklasse über die Militaristen, Schlotbarone und Krautjunker siegte, weil sie einig und geschlossen handelte, unterstützt nach Meinung der Lehrer in hohem Maße den Geschichtsunterricht der Schule. Für die Erziehung unserer Arbeiterjugend zu aktiven Erbauern des Sozialismus- ist das Kennenlernen der reichen revolutionären Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung aus berufenem Munde, von großer Bedeutung. Auch bei der Entwicklung des innerparteilichen Lebens sind unsere Parteiveteranen nützliche Helfer. Kürzlich fand eine gemeinsame Mitgliederversammlung zweier Wohngruppen statt. Zur Beratung stand der Siebenjahrplan. Von den 25 anwesenden Mitgliedern ergriffen u. a. neun Parteiveteranen das Wort. Es war eine Freude, zu sehen und zu hören, wie sie 250;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1960, S. 250) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1960, S. 250)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Aufdeckung der Straftat für den Beschuldigten erkennbaren realen oder vermuteten Beweisführungs-möglichkeiten bestimmten entscheidend die Entstehung von Verhaltensdispositionen mit. Durch jegliche Maßnahmen, die für den Beschuldigten als Zusammenhang mit der Aufklärung der strafbaren Handlungen erkennbar sind oder erscheinen, werden bereits vor der ersten Beschuldigtenvernehmung wesentliche Bedingungen der späteren Aussagetätigkeit Beschuldigter festgelegt.

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