Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 188

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1960, S. 188); 188 Schlußwort des Genossen Walter Ulbricht In diesem Zusammenhang einige Bemerkungen zur nationalen Frage. Bei einem Abendessen anläßlich der Schiller-Feier in Weimar gab es eine interessante Diskussion. Es wurde von westdeutschen fortschrittlichen Bürgern die Frage nach der geschichtlichen Leistung Friedrich Schillers gestellt. Daraufhin berichtete ein Germanist aus der DDR über einen Besuch in Westdeutschland, in Marburg. Dort hatte er an einer Veranstaltung teilgenommen, auf der führende Germanisten Westdeutschlands zum Gedenken Friedrich Schillers sprachen. Sie verteidigten die Karlsschule und das System der Karlsschule und erklärten, daß Schiller in seiner Kritik an der Karlsschule nicht recht gehabt habe. Sie nahmen also gegen die Freiheitsideen Friedrich Schillers Stellung. Im Zusammenhang mit diesem Bericht gab es eine interessante Aussprache über die Frage der Tradition und über die nationale Frage. Wir legten dar, daß wir als SED alle humanistischen, fortschrittlichen Traditionen unseres Volkes achten, pflegen und diese Traditionen auch der Jugend vermitteln. So wie wir in der Frage des Friedens und des Kampfes gegen den Krieg die nationalen Interessen vertreten, so geschieht es auch auf dem Gebiete der Kultur. Daher kommt es, daß wir das Werk der großen deutschen Naturwissenschaftler achten und popularisieren, die Werke der Klassiker der Literatur und der bedeutendsten Künstler pflegen. In Westdeutschland hingegen wird in den führenden Kreisen des Bonner Staates die klassische deutsche Literatur, die ihrem Wesen nach humanistisch ist, mißachtet. Einer der bürgerlichen Herren aus Westdeutschland sagte dann: „Sie haben ja vollständig recht. Sie brauchen keine Sorgen zu haben, wir werden uns von Bonn nicht vorschreiben lassen, was wir tun sollen, sondern wir werden die humanistischen Traditionen pflegen und trotz der Bonner Politik weiterführen.“ Ich bin überzeugt, daß die Herren das auch tun. Aber, Genossen, es genügt doch nicht, daß wir bei solchen feierlichen Anlässen die nationalen Interessen vertreten. Der Kampf um die nationalen Interessen unseres Volkes ist doch viel mehr: Das ist selbstverständlich in erster Linie die Sicherung des Friedens, der Kampf um den Friedensvertrag und die Bildung eines gesamtdeutschen Rates. Aber dieser Kampf um die Sicherung des Friedens und die Wiedervereinigung vollzieht sich in der Weise, daß wir im Leben die Überlegenheit und den fortschrittlichen Charakter unserer Ordnung auf allen Gebieten beweisen müssen. Der Herr von Knoeringen hat ganz richtig verstanden, das muß man ihm lassen, daß sie beim Vergleich zwischen der Entwicklung in Westdeutschland und der DDR absinken. Wir verstehen, Genossen und das möchte ich unseren Kulturschaffenden sagen , daß es nicht leicht ist, die neue Kultur so zu entwickeln, daß sie im Rundfunk, im Fernsehen und auf der Bühne interessant, anziehend und wirklich fortschrittlich ist. Das ist eine große Aufgabe. Aber seit dem V. Parteitag und der Bitterfelder Konferenz ist der richtige Weg gezeigt. Die Lösung der Aufgaben, die vor uns stehen, erfordert, daß wir als Partei, als Staat, als Massenorganisationen solche demokratischen Methoden anwenden, die wirklich jeden Bürger erkennen lassen, daß er teilnimmt und mitverantwortlich ist, daß er nicht kommandiert wird. Genossen, wenn wir diesen großen Kampf gewinnen wollen, dann ist es notwendig, die demokratischen Methoden, so wie das im letzten Jahr auch geschah, richtig anzuwenden, und wo Fehler passieren, sie auch offen zu kritisieren.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1960, S. 188) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1960, S. 188)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und der Mitarbeite: geschaffen gefördert werden, insbesondere durch die Art und Weise, wie sie ihre führen, durch eine klare und konkrete Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht. Sie müssen dabei immer davon ausgehen, daß die Auftragserteilung und Instruierung sowie die Berichterstattung, aber auch das persönliche Gespräch mit dem noch bewußter sowohl für das Erreichen hoher, abrechenbarer politisch-operativer Arbeitsergebnisse als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit obliegt gemäß Ziffer, der Ordnung über den inneren Dienst im Staatssicherheit die Aufgabe, den Dienst so zu gestalten und zu organisieren, daß die dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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