Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 152

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1960, S. 152); 152 Diskussion Staatsapparat seine Aufgaben durch, genaue Ernte- oder Ablaufpläne wurden erarbeitet usw. Am Schluß einer jedem Kampagne mußtein wir aber feststellen, daß verschiedenes wieder durcheinander-ging, daß die agrotechnischem Termine bei der Frühjahrsaussaat nicht eingehalten wurden und daß schon von vornherein eine ganze Reihe von Verlusten auftraten. Im diesem Jahr haben wir uns nach Beendigung der Frühjahrsbestellung im Büro darüber Gedanken gemacht,wo denn eigentlich die Ursachen dafür liegen und was wir verändern müssen. Wir haben uns mit den Direktoren der MTS, mit den Parteisekretären und anderen Genossen sehr gründlich beraten und sind dabei zu der Feststellung gekommen, daß wir zwar über genügemd Technik verfügen, daß sie aber nicht rationell genug eingesetzt wird, damit die Ernte verlustlos mit geringem Kostenaufwand und schnell abgeschlossen wird. Dabei erzählten uns die Genossen, daß vor allen Dingen die Zusammenarbeit mit dem LPG Schwierigkeiten macht. Die Traktoristen sagten, daß sie mitunter frühmorgens nicht zeitig genug anfamgen können, weil die LPG keine Mitglieder einsetzt, die z. B. auf der Drillmaschine stehen oder andere Arbeiten ausführen. Nach gründlicher Überprüfung sind wir der Meinung, daß es für eine LPG allein schwierig und kompliziert ist, alle Voraussetzungen, z. B. mit Arbeitskräften, zu schaffen, um eine wirklich rationelle Ausnutzung der Technik zu garantieren. Deswegen haben wir den LPG den Vorschlag unterbreitet, mit Beginn der Getreideernte in diesem Jahr in Komplexbrigaden zu arbeiten. Diese Komplexbrigaden gehen über die Grenzen einer LPG hinaus. In diesen Komplexbrigaden sind drei bis acht LPG vereinigt. Wir haben mit der kadermäßigen Vorbereitung rechtzeitig angefangen. Das heißt, wir wählten die Menschen aus, die während der ganzen Kampagne bestimmte Aggregate bedienen. Es wurde festgelegt, wer auf der Presse, wer auf dem Hänger, wer auf der Strohmiete sein wird, wer diese und wer jene Arbeit machen wird. Wir haben von vornherein darauf geachtet, daß genügend Genossen in diesen Brigaden sind, daß sofort Parteigruppen gebildet werden, daß Instrukteure des MTS-Bereiches und Beauftragte aus dem Staatsapparat in diese Brigaden delegiert wurden. Wir haben dadurch erreicht, daß, im Gegensatz zu vorher, die Instrukteure unmittelbar auf den Fortgang der Arbeit einwirken konnten. Die Sache ging natürlich nicht von Anfang an gleich ganz glatt. Die Genossen machten eine ganze Reihe von Einwänden. Das Hauptargument war, daß die Mitglieder dieser oder jener LPG nur so lange in der Komplexbrigade arbeiten würden, bis ihre eigene Ernte geborgen sei. Aber das Gegenteil davon ist eingetreten. Alle in den Brigaden tätigen Menschen haben wir vor Beginn der Ernte mehrere Male intensiv auf die Durchführung der Aufgaben vorbereitet, u. a. in Schulungen. (Genosse Walter Ulbricht: „Wieviel Prozent Ackerfläche bewirtschaften bei euch die LPG?“) Im Bereich von Werneuchen sind es 91 Prozent. (Genosse Walter Ulbricht: „Das bedeutet aber, daß die MTS vollständig die Leitung übernimmt?“) Ja, die MTS hat mit Brigadieren usw. die Leitung übernommen. (Genosse Walter Ulbricht: „Und die LPG nicht mehr?“) Die einzelnen LPG? (Genosse Walter Ulbricht: „Na ja!?“) Wir haben das folgendermaßen gemacht: Die MTS hat jeden Abend mit den betreffenden LPG-Vorsitzenden eine Auswertung vorgenommen. Sie hat also die LPG-Vorsitzenden direkt in die Leitung mit einbezogen. Wir haben eine Dorfzeitung, das „Ernte-Echo“, herausgebracht. Dieses „Ernte-Echo“ hat die besten Erfahrungen vermittelt, hat die Brigademitglieder und die LPG-Mitglie-der in den einzelnem LPG über die Lage, über die politisch wichtigsten Fragen usw. informiert. Auf diese Art wurde also eine enge Verbindung zwischen der politischen Arbeit und zwischen der Lösung der ökonomischen Aufgaben hergestellt. Im Ergebnis war es;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1960, S. 152) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1960, S. 152)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben oder Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen. Inhaftierte Personen unterliegen bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen.

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