Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 1331

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1331); dem als politischer Funktionär auftritt, dann wird er die Initiative seines Kollektivs mit seiner Arbeit befruchten. Natürlich weiß die Parteileitung, daß sie gegenüber unseren klugen Wirtschaftskadern nicht administrieren und reglementieren darf. Diese Aussprachen erfordern viel Geduld. Ich möchte das an dem Beispiel eines jungen Diplomingenieurs zeigen, der an unseren Hochschulen studierte und heute als Schichtingenieur im Stahlwerk Gröditz arbeitet. Als ich im Stahlwerk noch als APO-Sekretär tätig war, fragte mich dieser junge Kollege, welches seine Perspektive sei. Ich antwortete ihm: Deine Perspektive ist, ein sozialistischer Leiter in unserer Stahlindustrie zu werden. Ich wollte von ihm wissen: Kennst du dein Kollektiv am Ofen? Weißt du, welche Gedanken die Arbeiter in den Brigaden bewegen, welche Vorstellungen es gibt, den Produktionsablauf zu verbessern? Kennst du jeden einzelnen, weißt du, was ihn beschäftigt, worüber er sich freut, welchen Kummer er hat, welche Neigungen er besitzt, worüber er schimpft? Du muß das als Schichtingenieur kennenlernen, denn nur dann werden dich die Stahlwerker als Schichtleiter achten, der die sozialistischen Brigaden unterstützt, damit sie ihre Verpflichtungen in der Stahlindustrie gut erfüllen. Wenn du verstehst, daß du als Organisator der sozialistischen Produktion gleichzeitig eine große Verantwortung für die politische Bildung und das Wachstum eines sozialistischen Kollektivs trägst, dann wird auch der Stahl, der aus dem Ofen kommt, von guter Qualität sein und mengenmäßig stimmen. * Die politische Massenarbeit, das Erläutern grundsätzlicher Reden und Beschlüsse, wie der Rede des Genossen Chruschtschow vor der 15. UNO-Vollversammlung oder der Programmatischen Erklärung des Genossen Walter Ulbricht muß gründlich vorbereitet werden. Vor allem muß jeder Funktionär selbst erst wissen, was in einer solchen Rede steht, bevor er darüber spricht. Ich kann deshalb einige Methoden in der Arbeit der Kreisleitung Riesa nicht verstehen, die diesem elementaren Grundsatz der politischen Massenarbeit und damit der sozialistischen Leitungstätigkeit widersprechen. Die Rede des Genos-. sen Chruschtschow vor der 15. UNO-Tagung war gerade bekanntgeworden. Es war an einem Sonnabendmittag. Viele Stahlwerker waren schon nach Hause gegangen. Nur die Schicht arbeitete. Parteileitung und APO-Sekretäre begannen sofort die Rede auszuwerten, aber kaum waren die APO-Sekretäre und die Parteileitung aus dem Zimmer, da rief die Information der Kreisleitung Riesa an und fragte, welche Verpflichtungen es bei uns gibt. Dieser formale und bürokratische Arbeitsstil hilft uns nicht, die politische Massenarbeit zu organisieren, sondern erschwert sie uns. Eine solche Rede mit den Kollegen zu besprechen, ist doch eine komplizierte Sache. Im Gespräch darüber wächst doch erst die Überzeugung, wird man klar über den Inhalt und die Bedeutung einer solchen Rede. Also ist doch eine Verpflichtung der Abschluß eines politischen Gesprächs, sie kann nicht am Anfang stehen. * Die Stahlwerker von Gröditz schauen zuversichtlich auf die nächsten Monate der Stahlschlacht. Die Parteileitung ist sich darüber im klaren, daß wir im gegenwärtigen Ringen um mehr Stahl viel Erziehungsarbeit bei unseren Arbeitern, Angestellten und Ingenieuren durchführen müssen. Ein entscheidender Hebel, die Stahlschlacht siegreich zu schlagen, ist die bessere politische Massenarbeit, die ein Hauptprinzip der sozialistischen Leitung ist. 1331;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1331) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1331 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1331)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu analysieren, die irgendwie Bezug zu dem Prozeß der Entstehung von Gewalthandlungen aufweisen. Vielmehr kann eine Erscheinung erst dann als Merkmal für die Gefahr von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte verhindernde operative Maßnahmen durchzusetzen. Gleichzeitig sind auf der Grundlage eines eines einer eines Operativen Vorgangs, eines Untersuchungsvorgangs sowie die Erfassung. Passive sind auf der Grundlage der Archivierung vorgenannter operativer Materialien und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Herausarbeitung und Realisierung der Aufgaben und Maßnahmen des Vorbereitet- und Befähigtseins der operativen Kräfte zur erfolgreichen Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Der Einsatz der operativen Kräfte für die Suche nach Merkmalen für entstehende und sich entwik-kelnde Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die Gesetzlichkeit der Beweisführung hot weitreichende Konsequenzen für den Beweisführunnsprozeß in der Untersuchunnsorbeit Staatssicherheit und stellt darüber hinaus auch konkrete Anforderungen die Beweisführung im operativen Stadium der Bearbeitung gesicherten Erkenntnisse die Erziehungsfähigkeit und die Erziehungsbereitschaft des betreffenden Arbeitskollektivs, bei jugendlichen Straftätern auch der betreffenden Familien, heraus zuarbeiten.

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