Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 1161

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1161); wenig zu unterstützen. Das führte dazu, daß sich die Brigaden unterschiedlich entwickelten. Wir hatten zwar eine große Anzahl Brigaden, die um den Titel kämpften, aber in ihrer Arbeitsweise hatte sich nichts geändert. Weder innerhalb der einzelnen Abteilungen noch im gesamten Werk gab es zwischen den Brigaden einen Erfahrungsaustausch. Während sich in der Brigade „Deutsch-Sowjetische Freundschaft“ des SM-Ofens II alle Mitglieder verpflichteten, an einem Qualifizierungslehrgang teilzunehmen, gab es solche Vorhaben in anderen Brigaden nicht. Auch nicht bei den Brigaden in der Putzerei, die - mit Schuld daran tragen, daß die letzte Staatsplanposition nicht erfüllt wurde. In einer gemeinsamen Sitzung der Parteileitung, der Gewerkschaftsleitung und der Werkleitung wurden Maßnahmen festgelegt, die eine bessere Arbeit mit den um den Titel kämpfenden Brigaden gewährleisten. Es wurde beschlossen: 1. Regelmäßige Durchführung von Erfahrungsaustauschen in den Abteilungen und innerhalb des gesamten Werkes mit dem Ziel, die Brigadearbeit auf ein höheres Niveau zu bringen. 2. In Anwesenheit eines Vertreters der AGL und der Abteilungsleitung kontrolliert jede Brigade monatlich einmal, wie sie ihre Planaufgaben erfüllt hat. Wenige Tage nach dieser gemeinsamen Sitzung führten BGL und Werkleitung mit den Brigadieren aller sozialistischen Brigaden und den Paten dieser Brigaden eine Aussprache durch, auf der der Beschluß der Parteileitung allen Anwesenden erläutert wurde. Bei dieser Aussprache gab es von seiten der Brigadiere und Paten den Vorschlag, eine einheitliche Auswertungsgrundlage für alle Brigaden zu schaffen. Auf Grund dieses Hinweises wird die Führung einheitlicher Brigadebücher vorbereitet. Die inzwischen in allen Brigaden erfolgten Diskussionen führten dazu, daß sich immer mehr Kollegen bereit erklärten, an Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen. Gegenwärtig nehmen über 500 Werktätige an den Lehrgängen unserer Betriebsakademie teil. Außerdem haben sich 103 Kollegen für das Direkt- bzw. Fernstudium gemeldet, um ihre Meister-, Ingenieur- oder Wirtschaftlerprüfung abzulegen. Aber noch etwas kam in diesen Aussprachen zum Ausdruck: Der Wille, unter allen Umständen die Planaufgaoen zu erfüllen und Versäumnisse der Werkleitung nicht mehr zuzulassen. So kritisierten die Kollegen der Putzerei, daß sich die Werkleitung bisher zu wenig um die Mechanisierung in der Putzerei gekümmert habe und deshalb nicht die im Plan festgelegten Mengen und Sortimente und Stahlformguß verarbeitet werden könnten. Dies allein, so meinten sie, sei auch der Grund, warum die Staatsplanposition Stahlformguß nicht erfüllt worden ist. Kritik der Arbeiter wurde beachtet Die Parteileitung nahm die Kritik der Arbeiter zum Anlaß, gemeinsam mit der Werkleitung zu beraten, was unternommen werden muß, um die Planrückstände im Stahlformguß schnellstens aufzuholen. Zu dieser Aussprache wurden Vertreter der BGL und die APO-Leitung der Putzerei hinzugezogen. In der Diskussion vertraten einige Wirtschaftsfunktionäre die Auffassung, wir hätten uns „übernommen “. Andere wiederum meinten, wir hätten unseren Plan immer geschafft und würden ihn auch diesmal, ohne besondere Maßnahmen zu ergreifen, erfüllen. Die Parteileitung erläuterte den Wirtschaftsfunktionären, die der Meinung waren, wir hätten uns übernommen, daß die Gießereien als Lieferanten für den Maschinenbau alles daransetzen müssen, um die vorhandene Kapazität maximal auszunutzen. Wenn der Maschinenbau nicht die genügenden Gußteile erhält, so ist er nicht in der Lage, die notwendigen Aggregate und Maschinen zur Mechanisierung und Automatisierung der Industriezweige unserer Republik herzustellen. Das aber bedeutet eine Gefahr für die Erfüllung der ökonomischen Hauptaufgabe. Den Vertretern des „weichen Planes“ machten wir klar, daß sie weniger über die Höhe des Planes diskutieren sollten, sondern gemeinsam mit den Werktätigen darüber, wie die uns gestellten Aufgaben realisiert werden können. Genauso schädlich war die Meinung der Wirtschaftsfunktionäre, die erklär- 1161;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1161) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1161)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen den zweckmäßigen Einsatz aller anderen, dem Staatssicherheit zur Verfügung stehenden Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu erreichen, stellen besondere Anforderungen an die allgemein soziale Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen.

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