Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 1027

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1027 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1027); der Handelsspanne ans? Wer erhält sie? Ich stelle die Frage hier für Berlin. Wenn z. B. ein Vertrag zwischen dem Kreis Seelow und einem Stadtbezirk in Berlin abgeschlossen wird, bekommen dann die Produzenten einen größeren Teil der Handelsspanne? Wer bekommt welchen Teil der Handelsspanne? Gibt es jetzt Verträge, die eine Direktbelieferung gewährleisten? Erfolgt die Planung und Kontrolle durch den Kreis? (Zwischenruf: zum Teil!) Zum Teil das ist es eben! Das genügt uns nicht mehr. Es muß eine straffe Leitung da sein. Das kann der Leiter der Großhandelsgesellschaft nicht allein machen. Da sind der Plan der Versorgung mit Gemüse und Obst, die Einzugsgebiete, der Transport, die Preise, die Handelsspanne so zu regeln, daß eine regelmäßige Belieferung erreicht wird. Dafür mache ich den Stellvertreter des Oberbürgermeisters verantwortlich. Es geht nicht, daß die einen Philosophie machen, und die anderen, die weiter unten sitzen, haben die ganze Verantwortung auf dem Buckel. Es gibt eine ganze Reihe von Beispielen auf verschiedenen Gebieten, die zeigen, daß die Leitung nicht ordentlich erfolgt. Erinnert euch: Als im Winter der Schneedreck in Berlin lag, hat das eine ganze Woche lang keinen Menschen im Magistrat gestört. Als ich angerufen und darauf hingewiesen habe, kam der Bericht: Wir haben keine Autos usw. Ich sagte: Was, Ihr habt in Berlin keine Autos? Das könnt Ihr sonst jemand weismachen. In Wirklichkeit hatte sich der Stadtrat, der für diese Dinge verantwortlich ist, nicht darum gekümmert und gedacht: Die Sonne wird den Dreck schon wegtauen. Aber es geht doch nicht, daß erst dann reagiert wird, wenn unser Telefon läutet oder wenn es heißt: Nächste Woche berichtet Ihr vor dem Politbüro! Ich bin einverstanden mit dem, was Genosse Ebert gesagt hat. Wir müssen größeres Verantwortungsbewußtsein erreichen. Wir müssen erreichen, daß der Magistrat über grundsätzliche Fragen kollektiv entscheidet. Wir machen 'die Stellvertreter des Oberbürgermeisters dafür verantwortlich, daß das durchgeführt wird, und nicht nur die unteren Funktionäre. Dann wird es besær gehen. Die Parteiorganisation im Magistrat soll sich mit ihrer Arbeit beschäftigen. Wenn sie das tut, werden die Genossen überzeugt, sie nehmen an der Behandlung der Fragen teil, lernen Probleme kennen, deren Zusammenhänge sie bisher nicht richtig gesehen haben. Ich nehme das Beispiel des Glühlampenwerkes. Mir hat ein Genosse aus dem Glühlampenwerk berichtet, daß man dort große Anstrengungen unternommen hat, um den Plan zu erfüllen. In diesem Jahr bzw. Ende vorigen Jahres ist es zum erstenmal gelungen, den Plan zu erfüllen. Der Wettbewerb wurde früher immer um die Aufholung der Rückstände geführt. Jetzt wird der Wettbewerb richtig geführt. Aber der Genosse, ein Arbeiter, sagte mir: Obwohl wir jetzt einen solchen Fortschritt haben, stimmt die ganze Sache nicht. Wir arbeiten im Grunde genommen von der Hand in den Mund. In der Gewerkschaftsorganisation des Betriebes wurde der Perspektivplan bisher nicht diskutiert. Vielleicht hat die Werkleitung einen, ich weiß es nicht. Liebe Genossen! Wie wollt ihr denn aus der schlechten Lage herauskommen, wenn der Pefspèktiv-plan nicht zusammen mit den Ingenieuren, Wissenschaftlern und Arbeitern exakt ausgearbeitet ist? Die Verantwortung dafür trägt der Werkleiter und der Leiter der WB persönlich. Die Kritik des Arbeiters richtete sich gegen den Leiter der WB. Die Genossen vom Glühlampenwerk sollen sich selbst dazu äußern, und der Leiter der WB soll dazu Stellung nehmen. Warum führe ich diese Beispiele an? Um zu zeigen, daß die Aufgaben nur dann zu lösen sind, wenn die Probleme des Planes mit den Arbeitern richtig beraten werden und die Abteilungsleiter mit den Arbeitern ihrer Abteilung die Fragen besprechen, anstatt nur vom Büro aus Anordnungen zu geben. Vielleicht wird mancher Genosse sagen, das ist doch eine ganz einfache Frage. Aber bis heute ist säe in den meisten Betrieben nicht gelöst. Das 1027;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1027 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1027) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 1027 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1027)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen für Staatssicherheit Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Partei und Regierung und das konkrete und schöpferische Umsetzen in die tägliche Aufgabenerfüllung die konsequente Einhaltung der gesetzlichen, Bestimmungen, der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Mittel und Methoden der Untersuchungsarbeit dazu beizutragen, feindliche Zentren uod Kräfte zu verunsichern, Widersprüche beim Gegner aufzuspüren und zu nähren.

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