Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 734

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1959, S. 734); 734 Kritik und Bibliographie tige These von den angeblich gleichen Interessen des schaffenden Volkes und der kriegslüsternen Bourgeoisie. Wilhelm Pieck stand vom ersten Kriegstage an auf der Seite der Linken, die um Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Clara Zetkin, Julian Karski-Marchlewski geschart, im Taumel des Chauvinismus die Fahne des proletarischen Internationalismus niemals aus den Händen gaben. Wilhelm Pieck war dabei, als die Linken unmittelbar nach Ausbruch des Krieges alle jene zu mobilisieren begannen, die getreu den Beschlüssen der Internationalen Sozialistenkongresse von Stuttgart 1S07 und Basel 1912 den Kampf gegen den imperialistischen Krieg aufzunehmen entschlossen waren. Anläßlich der ersten Zusammenkunft des Parteiausschusses der SPD nach Kriegsausbruch und einer Redakteurkonferenz im September 1914 war Wilhelm Pieck bemüht, Gesinnungsfreunde im Parteiausschuß und unter den Redakteuren zu Besprechungen einzuladen. Wir finden im Buch einige Einladungsschreiben zu diesen Besprechungen und aus seinen Erinnerungen eine Schilderung, wie mühselig diese Arbeit war, da manche „radikale Säule“ unter dem Trommelfeuer des Parteivorstandes und der Bourgeoisie geborsten war. (Vgl. S. 324, S. 328) Trotzdem wurde die Arbeit fortgesetzt, und Wilhelm Pieck hatte daran einen erheblichen Anteil. Die oppositionellen Mitglieder und Funktionäre trafen sich auf den Zahlabenden der Partei, traten in Diskussionen gegen die Wortführer der verräterischen Kriegspolitik des Parteivorstandes auf und organisierten Konferenzen, auf denen oppositionelle Funktionäre gegen die offiziellen Redner des Partei Vorstandes diskutierten. Auf Veranlassung Wilhelm Piecks sprach Karl Liebknecht am 9. Dezember 1914 in Berlin-Steglitz. Obwohl vom Parteivorstand Scheidemann, Haenisch und andere Befürworter der Kreditbewilligung erschienen waren, erklärte sich die Mehrheit der Versammelten für Karl Liebknecht und für dessen „Nein“ am 2. Dezember 1914 im Deutschen Reichstag. (Vgl. S. 331) Der Wille zu Aktionen gegen den Krieg und die Einsicht, daß das ohne Organisation und ohne engste Verbindung mit den Massen unmöglich sei, überwand schließlich die anfängliche Einstellung der Linken, keine Sonderorganisation im Rahmen der Sozialdemokratischen Partei schaffen zu wollen. Im März 1915 kam es zu einer ersten Konfèrenz der Opposition, die in der Wohnung Wilhelm Piecks stattfand. Hier wurde beschlossen, eine ständige Verbindung untereinander zu halten, und die Teilnehmer wurden verpflichtet, als Vertrauensleute für größere Gebiete des Landes zu wirken. (Vgl. S. 332) Es wurde auch festgelegt, die Anregung der Genossin Rosa Luxemburg zu realisieren, eine eigene Zeitschrift für Praxis und Theorie des Marxismus, „Die Internationale“, herauszubringen. An dieser Arbeit hatte Genosse Wilhelm Pieck einen großen Anteil. Er war es, der endgültig den Druck in Düsseldorf besorgte und den Vertrieb übernahm. Ihm war es in erster Linie zu verdanken, daß allein in Berlin 5000 Exemplare dieser ersten und einzigen Nummer der Zeitschrift „Die Internationale“ zur Verteilung kamen. (Vgl. S. 334) Wilhelm Pieck wirkte an der Herausgabe des berühmten Flugblattes von Karl Liebknecht „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ mit, sowie an der Organisierung der Frauendemonstration am 28. Mai 1915 vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. (Vgl. S. 336) Er wurde dabei verhaftet und unter Anklage gestellt. Da das Beweismaterial für eine Anklage nicht ausreichte, wurde er vom Untersuchungsgefängnis aus in die Kaserne gebracht. Der Antimilitarist mußte den Zwangsrock dès Kaisers anziehen. Militärische Ausbildung, Frontdienst, Lazarett und Verhaftung wegen angeblicher Befehlsverweigerung waren Wilhelm Piecks nächste Etappen. Seine Tagebuchnotizen aus dem Militärgefängnis Kattowitz sind aufschlußreiche Zeugnisse aus dieser Zeit. (Vgl. S. 343 363) Der Eingekerkerte registriert sorgfältig jede Regung in der Bevölkerung gegen den Wahnwitz des Krieges, horcht auf, als Nachrichten von streikenden Bergarbeitern in seine Zelle dringen und findet Kraft und Energie, ein umfangreiches historisches Werk sowie Dramen von Shakespeare, Erzählungen von Keller u. a. zu lesen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1959, S. 734) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1959, S. 734)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der verhafteten Personen, der Geheimhaltung und auf die operativ-taktischen Fragen der Sicherung der Rechte der Verhafteten während des Aufenthaltes in der medizinischen Einrichtung. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit ein spezifischer und wesentlicher Beitrag zur Realisierung der grundlegenden Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesellschaft. Dazu ist unter anderem die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Leiter der Diensteinheiten der Linie mit den Partnern des Zusammenwi rkens. Von besonderer Bedeutung zur Erfüllung der Aufgaben des Untersuchung haftvollzuges Staatssicherheit ist die Organisation des politisch-operativen Zusammenwirkens der Leiter der Diensteinheiten der Linien und. Durch die zuständigen Leiter beider Linien ist eine abgestimmte und koordinierte, schwerpunktmaßige und aufgabenbezogene Zusammenarbeit zu organisieren.

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