Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 706

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 706 (NW ZK SED DDR 1959, S. 706); Auf der Großbaustelle Buna kommt die Parteiarbeit in Gang Mit dem Chemiebauprogramm werden die Bauschaffenden vor große und verantwortungsvolle Aufgaben gestellt. Die große Produktionssteigerung der chemischen Industrie erfordert sowohl wesentliche bauliche Erweiterungen in bestehenden Chemiewerken, als auch den Neubau ganzer Chemiekombinate in den nächsten sieben Jahren. Einen solchen Schwerpunkt bildet z. B. die Baustelle Chemischè Werke Buna, wo sich die größte Karbidfabrik der Welt im Bau befindet. Um das Chemiebauprogramm erfolgreich durchführen zu können, wird die beschleunigte Durchsetzung der Industrialisierung im Industriebau zu einer objektiven Notwendigkeit. In den Thesen des Politbüros des Zentralkomitees zur 3. Baukonferenz heißt es, daß die breiteste serienmäßige Montage von kompletten Typenbauwerken aus massenweise industriell vorgefertigten Bauelementen in einem mechanisierten Fließfertigungssystem das Gesicht unseres Bauwesens bestimmen muß. Zur Durchsetzung dieser Forderung arbeitet zur Zeit auf der Baustelle Chemische Werke Buna ein Kollektiv von Wissenschaftlern und Ingenieuren gemeinsam mit den Bauarbeitern, um am Objekt Versandlager die Einführung der Fließfertigung praktisch zu erproben und die Voraussetzung für einen kontinuierlichen Bauablauf und damit eine wesentliche Steigerung der Arbeitsproduktivität zu schaffen. Die Durchsetzung dieser neuen Organisation und Technologie erfordert ein höheres Niveau der Parteiarbeit. Der Erfolg hängt davon ab, wie es unsere Parteiorganisationen verstehen, die führende Rolle der Partei zu verwirklichen und eine neue Qualität in der politischen Führungsarbeit erreichen, indem sie mit den besten Ingenieuren und Bauarbeitern eng Zusammenarbeiten und mit ihnen gemeinsam die Aufgaben lösen. Wie wurden die Genossen auf der Baustelle Chemische Werke Buna dieser Aufgabenstellung bisher gerecht? Auf dieser Baustelle sind mehrere Baubetriebe eingesetzt, wie VEB Bau- und Montagekombinat Chemie, VEB Montagebau Berlin, VEB Bau Berlin und eine Reihe Betriebe mit staatlicher Beteiligung sowie private Baubetriebe, die insgesamt über 900 Bauarbeiter beschäftigen. Die Genossen, die in allen diesen Baubetrieben auf der Baustelle beschäftigt sind, wurden bisher durch die Kreisleitung Buna nicht zusammengefaßt. Entweder haben die Baubetriebe eigene Parteiorganisationen auf der Baustelle gebildet, die getrennt voneinander arbeiten, oder die Genossen sind noch in der Parteiorganisation des Stammbetriebes organisiert. Dieser Parteiaufbau entspricht nicht dem Beschluß des Sekretariats des ZK vom 5. Januar 1955 „Über den Parteiaufbau in der volkseigenen Bauindustrie und Großbaustellen“ und garantiert daher keine einheitliche parteimäßige Orientierung aller Kräfte auf die Lösung der Bauaufgaben, wie sie auf der Chemiekonferenz für den VEB Chemische Werke Buna festgelegt wurden. Der Sekretär der Kreisleitung Buna, Genosse Witzig, vertrat jedoch den Standpunkt, daß der Sekretariatsbeschluß vom 5. Januar 1955 für Buna nicht gut sei. Er sagte: „Solch einen Parteiaufbau hatten wir schon einmal vor ein paar Jahren, aber das war die größte Pleite.“ Wie sich diese falsche Haltung gegenüber den Beschlüssen der Partei auswirkte, zeigte sich am Beispiel der Parteiorganisation des VEB Montagebau Berlin. Die rund 120 Bauarbeiter dieses;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 706 (NW ZK SED DDR 1959, S. 706) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 706 (NW ZK SED DDR 1959, S. 706)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten zu gewährleiten. Umfassende Klarheit ist bei allen Leitern und Mitarbeitern der Diensteinhelten der Linie darüber zu erreichen, daß in Weiterentwicklung des sozialistischen Rechts in seiner ganzen Breite, die Erschließung und Nutzung aller seiner Potenzen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner im Gesamtsystem der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die Sicher- heit und Ordnung-gefährdenden Handlungen begehen können. Die Realisierung dieser grundsätzlichen Aufgabenstellung in Verbindung mit den erkannten Angriffsrichtungen des Feindes, stellen hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Klärung von Vorkommnissen, die mit der Zuführung einer größeren Anzahl von verbunden sind, dargelegten Erkenntnisse im erforderlichen Umfang zu berücksichtigen.

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