Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 668

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 668 (NW ZK SED DDR 1959, S. 668); Leserzuschriften Im Wohngebiet können wir jede Hilfe brauchen In unserem Wirkungsbereich wohnen soviel Genossen, daß jedes Haus politisch betreut werden könnte. Man könnte also mit einer relativ stabilen Arbeitsgrundlage rechnen. Dem ist aber nicht so. Bei weitem nicht alle Genossen führen ständige politische Gespräche in ihren eigenen und in den Nachbarhäusern des Wohngebiets. Es sind nur wenige, die unentwegt „am Mann bleiben“ und das Leben in den Hausgemeinschaften aktiv beeinflussen. Natürlich besteht die Nationale Front nicht nur aus Genossen, und sie sollen die Arbeit auch nicht allein machen, aber mit gutem Beispiel vorangehen müssen sie doch. Wir sind zum Beispiel dabei, mehr die Hausvertrauensleute in die Arbeit der Nationalen Front einzubeziehen. Aber die Genossen müssen sie mit ihren Erfahrungen in der politischen Massenarbeit unterstützen. Besonders wichtig ist das für die Häuser, in denen keine Genossen wohnen. Das sind bei uns ungefähr die Hälfte. Es kommt doch jetzt darauf an, mit allen Menschen über den sowjetischen Vorschlag für einen Friedensvertrag mit Deutschland zu sprechen, damit sie ihm zustimmen und auch selbst zu Verteidigern des Friedens werden. Deshalb ist es notwendig, daß sich alle Genossen an der Arbeit der Nationalen Front beteiligen. Manche Genossen zeigen wenig Neigung, die Veranstaltungen der Nationalen Front im Wohnbezirk zu besuchen, weil sie über viele Themen bereits in ihrem Betrieb gehört haben. Sie berücksichtigen allerdings dabei nicht, daß sie ja nicht nur stumme Zuhörer sein sollen oder sogar Saalfüller, sondern vor allem durch ihr Auftreten die Versammlung oder das Gespräch aktiv beeinflussen sollen. Mit einer grundsätzlichen Argumentation wirken sie aber nicht nur aktiv auf das Bewußtsein der Anwesenden ein, sondern geben auch den Genossen in den Wohnbezirksparteiorganisationen und den Mitarbeitern der Nationalen Front ein gutes Beispiel, wie man argumentieren muß. Aber nicht nur in der Argumentation, sondern auch in der Organisierung der Versammlung usw. können die Genossen aus den Betrieben mit ihren Erfahrungen den Wohnbezirksparteiorganisationen helfen. Wir übersehen dabei nicht, daß die Betriebsparteiorganisationen ihre eigenen Anforderungen an die Genossen stellen, vor allem bei der Planerfüllung, aber auch bei Landeinsätzen, Agitationssonntagen in den Patenbezirken, Aufbaueinsätzen usw. Es kommt darauf an, daß die Betriebsparteiorganisationen an ihre Genossen konkrete Parteiaufträge erteilen, wobei auch Möglichkeit und Fähigkeit des Genossen, aktiv im Wohngebiet mitzuarbeiten, berücksichtigt werden. Die Zusammenarbeit mit den Betriebsparteiorganisationen ist bei uns durchweg ungenügend. Entweder erteilen die Betriebsparteiorganisationen überhaupt keine Parteiaufträge oder die Aufträge sind so allgemein gehalten, daß man gegenüber Argumenten von Genossen „Ich kann das nicht“ machtlos ist. Die Betriebsparteiorganisationen müßten in ihren Aufträgen konkret sagen, wozu der betreffende Genosse geeignet ist. Außerdem müßten sie sich vor Erteilung des Auftrages mit dem betreffenden Genossen über seinen Einsatz ausgesprochen haben und dafür einstehen, daß der Auftrag auch erfüllt wird. Die Kontrolle seitens der Betriebsparteiorganisationen, ob die erteilten Aufträge ausgeführt sind, wird ziemlich nachlässig gehandhabt. Hinweise der Wohnbezirksparteiorganisation an die Betriebsparteiorganisationen werden nur selten aufgegriffen, und wenn, dann erfährt die Wohnbezirksparteiorganisation kaum davon, ebensowenig davon, wenn Genossen ihren Wohnsitz wechseln. Jeder Genosse müßte von seiner Betriebsparteiorganisation darauf hingewiesen werden, daß'er auch die Parteiorganisation in seinem Wohnbezirk aufsucht. Ein jüngstes Beispiel: Fünf Monate lang wohnte eine Genossin in unserem Wohngebiet, ohne daß wir von ihrer Existenz wußten. Wir soll-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 668 (NW ZK SED DDR 1959, S. 668) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 668 (NW ZK SED DDR 1959, S. 668)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der gesetzmäßigen Entwicklung des Sozialismus systematisch zurückzudrän-gen und zu zersetzen. Die wissenschaftliche Planung und Leitung des Prozesses der Vorbeuf gung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Systemcharakter verleiht. Unter Führung der Partei der Arbeiterklasse leitet, plant und organisiert der sozialistische Staat auch mittels des Rechts die Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; der sozialistische Staat leitet und organisiert auf der Grundlage des sozialistischen Rechts im gesamtgesellschaffliehen und gesamtstaatlichen Maßstab den Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung; mittels der weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie muß und wird dieser Prozeß den Charakter einer Massenbewegung annehmen. Die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen entstehen in allen wesentlichen Entwicklungsprozessen der sozialistischen Gesellschaft immer günstigere Bedingungen und Möglichkeiten. Die sozialistische Gesellschaft verfügt damit über die grundlegenden Voraussetzungen, daß die Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung. Zurückdrängung. Neutralisierung und Überwindung der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen. Liegt ein Mißbrauch vor, kann das Asyl aufgehoben werden.

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