Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 497

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 497 (NW ZK SED DDR 1959, S. 497); Referat von Paul Scholz 497 Im Kreis Bernburg wurde in diesem Zusammenhang die Frage aufgeworfen, ob das Ruhen der Mitgliedschaft nicht auch bei eintretender Invalidität oder Arbeitsunfähigkeit von Mitgliedern zweckmäßig sei. Anlaß zu solchen Erörterungen gab der Ausschluß einer 70jährigen Genossenschaftsbäuerin aus der LPG Altenburg sowie die in der LPG Plötzbau wegen Alters an ein Mitglied gestellte Forderung, das auf der eingebrachten Neubauernstelle seinerzeit gebaute Wohnhaus aufzugeben. Es gibt auch Beispiele, daß arbeitsunfähig gewordenen Mitgliedern die Bodenanteile gestrichen wurden. Es besteht hier sicher Einstimmigkeit darüber, daß solchen Auffassungen und Methoden nicht beigepflichtet werden kann und das Ruhen der Mitgliedschaft wegen Invalidität oder Arbeitsunfähigkeit keine Lösung solcher Fragen ist und auch nicht der Deckmantel für falsche Maßnahmen sein darf. Wir haben im Präsidium des Beirates über diese Fragen diskutiert und sind der Meinung, daß es nicht nur moralisch falsch, sondern für die Genossenschaftsbewegung auch schädlich ist, alte Mitglieder auf diese Art beiseite zu schieben. Der im Statut festgelegte Hilfsfonds ist nicht Selbstzweck, er soll dazu dienen, alten oder nicht mehr voll arbeitsfähigen Mitgliedern Hilfe und Unterstützung zu gewähren. In der LPG Schulenberg und auch in anderen Genossenschaften erhalten alte Mitglieder neben der Unterstützung aus dem Hilfsfonds noch so viel Naturalien, daß sie sich ein Schwein mästen und ein paar Hühner halten können. Nicht mehr voll arbeitsfähige Mitglieder haben dabei die Möglichkeit, sich durch Zuteilung leichterer Arbeiten auch noch den Wert einiger Arbeitseinheiten zu verdienen. Das ist ohne Zweifel der richtige Weg, der allen LPG ihren alten Mitgliedern gegenüber zur Richtschnur dienen sollte und ihnen ohne Zweifel eine größere Arbeitsfreudigkeit aller Mitglieder sichert. In diesem Zusammenhang erscheint es notwendig, darauf hinzuweisen, daß Genossenschaftsmitglieder, die ehrenamtliche Funktionen in politischen Parteien oder demokratischen Massenorganisationen ausüben, vielfach darüber klagen, daß sie für ihre gesellschaftliche Arbeit bei den Vorständen oft wenig Verständnis und Unterstützung finden und ihnen z. B. die monatliche Teilnahme an Bezirks- oder Kreisvorstandssitzungen ihrer Partei oft nahezu unmöglich gemacht, zumindest aber durch sich wiederholende ablehnende Bemerkungen verleidet wird. Die LPG-Mitglieder, die verantwortliche gesellschaftliche Arbeit leisten, bringen meist schon materielle Opfer allein dadurch, daß ihnen Arbeitseinhèiten verlorengehen. Jedes Mitglied hat das Recht, ja, hat heute als bewußter Bürger unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates die Pflicht, gesellschaftliche Arbeit zu leisten. Es liegt sicher im Interesse unserer sozialistischen Entwicklung, politisch aktive LPG-Mitglieder in ihrer gesellschaftlichen Arbeit zu ermuntern und zu unterstützen. In der Diskussion und in den Zuschriften zu den veröffentlichten Entwürfen nimmt die Frage der Aufnahme von Handwerkern in die LPG und insbesondere die Lösung der damit verbundenen wirtschaftlichen Probleme wie die Einbringung des Handwerksinventars, die Vergütung ihrer Leistungen usw. einen breiten Raum ein. Die Aufnahme solcher Handwerker wie Schmiede, Stellmacher oder anderer, unmittelbar mit der landwirtschaftlichen Produktion verbundener Handwerker hat sich in allen LPG als nutzbringend erwiesen. Da in der Mehrzahl der Dörfer meist nur eine Schmiede Werkstatt oder Stellmacherei vorhanden ist, gab es in bezug auf diese Handwerksbetriebe bisher auch keine besondere Auseinandersetzung darüber, ob Eintritt in die LPG oder in eine Handwerkerproduktionsgenossenschaft.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 497 (NW ZK SED DDR 1959, S. 497) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 497 (NW ZK SED DDR 1959, S. 497)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind, beispielsweise durch gerichtliche Hauptverhandlungen vor erweiterter Öffentlichkeit, die Nutzung von Beweismaterialien für außenpolitische Aktivitäten oder für publizistische Maßnahmen; zur weiteren Zurückdrangung der Kriminalität, vor allem durch die qualifizierte und verantwortungsbewußte Wahrnehmung der ihnen übertragenen Rechte und Pflichten im eigenen Verantwortungsbereich. Aus gangs punk und Grundlage dafür sind die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß die vom Betreffenden im Wiederholungsfall begangene gleiche Handlung in der Regel nicht anders als die vorangegangene bewertet werden kann. Die Realisierung der von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten Untergrund-tät igkeit Potsdam, Duristische Hochschule, Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Humitzsch Fiedler Fister Roth Beck ert Paulse Winkle eichmann Organisierung der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners.

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