Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 481

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1959, S. 481); Referat des Genossen Walter Ulbricht 431 Der Aufbau der Oberschulen muß zur Sache der gesamten Landbevölkerung werden. Die Einführung der neuen Technik stellt hohe Ansprüche an die Facharbeiter in den sozialistischen Landwirtschaftsbetrieben. Durch den Übergang zur zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule werden in wenigen Jahren Lehrlinge mit der Berufsausbildung beginnen, die eine große Anzahl der Kenntnisse bereits besitzen, die heute in den Berufsschulen vermittelt werden. Schon heute muß mit der nötigen Änderung im System der Lehrlingsausbildung und im landwirtschaftlichen Berufsschulwesen begonnen werden. Diese notwendigen Veränderungen setzen jedoch voraus, daß das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, das Ministerium für Volksbildung sowie die Räte der Bezirke und Kreise ihre Arbeit auf diesem Gebiet grundlegend verändern. Die derzeitigen Ergebnisse der landwirtschaftlichen Berufsausbildung können nicht befriedigen. Es ist unverständlich, daß das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft und die Staatliche Plankommission dulden, daß der Plan für die Lehrlingsausbildung verringert und in keinem Jahr erfüllt wurde. 1957 wurde der Plan der Lehrlingsausbildung nur zu 60 Prozent erfüllt. 1958 wurde die Planaufgabe um 21 Prozent gesenkt, der Plan aber wiederum nur zu 84 Prozent erfüllt. Die Ursachen für diese unbefriedigende Lage werden jedoch durch das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft nicht gründlich eingeschätzt, und daher werden auch keine gründlichen Schlußfolgerungen gezogen. Es ist ein Ausdruck bürokratischer Arbeitsweise, wenn bei der Einschätzung der Ursachen für diesen Zustand durch das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft an erster Stelle die Abschaffung der Schnellberichte an die Berufsschulinspektoren bei den Räten der Bezirke und an den Sektor Ausbildung des Ministeriums angeführt wird, weil dadurch keine Übersicht bestehe und jegliche Einflußnahme verhindert wäre. In Wirklichkeit ist daran die Unterschätzung der Lehrlingsausbildung in der Landwirtschaft durch das Ministerium und viele Räte der Kreise schuld. Die Lehrlingsausbildung in der Landwirtschaft wurde wiederholt kritisiert und die Forderung erhoben, sie auf ein solches Niveau zu bringen, das der sozialistischen Entwicklung im Dorf entspricht. Trotzdem hat sich die Lage nicht grundlegend geändert. Das ist untragbar, weil sich das hemmend auf die ganze sozialistische Entwicklung im Dorf auswirken muß. Wo muß man mit der Änderung beginnen? In Auswertung unserer Konferenz sollen in allen Kreisen, in den MTS-Bereichen und Dörfern Aussprachen mit den Schulabgängern und deren Eltern durchgeführt und erreicht werden, daß besonders die Kinder der Bauern und Landarbeiter einen landwirtschaftlichen Beruf erlernen. Die Stadtschulen sollen sich ebenfalls damit beschäftigen. Auf jeden Fall geht es nicht an, daß die Gewinnung von neuen Fachkräften für die Landwirtschaft den Berufsschulen und Lehrbetrieben überlassen bleibt, aber nicht von den staatlichen Organen geleitet wird. Wir verlangen, daß die staatlichen Organe in jedem Kreis die Frage zuerst für die Jugend in ihrem Bereich stellen und erst in zweiter Linie Lehrlinge aus anderen Gebieten für bestimmte landwirtschaftliche Schwerpunkte ge-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1959, S. 481) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1959, S. 481)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten. Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Arbeit Staatssicherheit zu enttarnen, ja sogar in unser Netz einzudringen und darüber hinaus diese Fehler in der operativen Arbeit zur Hetze gegen uns auszunutzen.

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