Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 429

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1959, S. 429); Referat des Genossen Walter Ulbricht 429 verhältnismäßig kurzen Anlaufzeit, daß wir der Landeszucht pro Jahr 100 Zuchttiere zur Verfügung stellen können.“ So setzt sich auch bei den besten Mittelbauern immer mehr die Erkenntnis durch, daß der Übergang zur genossenschaftlichen Produktion auch für ihre Arbeit und ihr gesamtes Leben einen großen Fortschritt bedeutet. Jetzt bestehen bereis 275 vollgenossenschaftliche Dörfer, und in zahlreichen Kreisen wie Wismar, Bernburg, Querfurt und vielen anderen hat die Mehrheit der Bauern des Kreises den Schritt vom Ich zum Wir getan. Dort hat der massenhafte Zusammenschluß der Bauern die Grundlage für die umfassende sozialistische Umgestaltung des Lebens im Maßstabe des gesamten Kreises geschaffen, und der Tag ist in diesen Gebieten nicht mehr fern, an dem auch der letzte Bauer sagt: Ich bin Mitglied der LPG. Die Gefahren des Selbstlaufs und des formalen Administrierens Was bleibt angesichts dieser ganzen hervorragenden Ergebnisse der sozialistischen Umgestaltung des Dorfes von dem kleinmütigen, opportunistischen Geschwätz übrig, daß die Bildung der LPG der Versorgung der Bevölkerung schaden würde, daß man die schwachen LPG auflösen müsse, daß man niedrige Planziffern stellen müsse usw. Heute bewahrheitet sich glänzend die Richtigkeit der seit der 33. Tagung des Zentralkomitees zur Förderung des Aufbaus der LPG gefaßten Beschlüsse. Die Partei sagte: die größte Gefahr ist die Politik des Selbstlaufs, der Revisionismus, die Furcht vor der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtchaft. Die Praxis bestätigte eindeutig unsere Linie und zeigt, wie notwendig es war, die von der Schirdewan-Gruppe und Oelßner verfochtene Position des Selbstlaufs, die zur Stagnation geführt hatte und schwere Schäden für das ganze Volk gebracht hätte, zu beseitigen. Nachdem die revisionistischen und opportunistischen Auffassungen zur Politik der sozialistischen Umgestaltung und zur Planung der landwirtschaftlichen Produktion korrigiert und ihre Vertreter geschlagen waren, ging im Jahre 1958 die Entwicklung der LPG schneller voran. Alles ging besser und sogar die Kühe geben jetzt mehr Milch. Diese Erfahrungen zeigen, daß die Hauptgefahr in der Landwirtschaft darin besteht, sie dem Selbstlauf zu überlassen. Nach dem V. Parteitag versuchten einige Mitarbeiter des Staatsapparates, der MTS und auch von Parteiorganen, die sozialistische Umgestaltung durch formal-administrative Methoden voranzubringen. Diese Mitarbeiter berauschten sich an der Festsetzung von Prozentsätzen und übten in einigen Fällen Druck aus. Sie gingen nicht von der konkreten Lage in jedem Dorf aus, sondern glaubten, alles richte sich ausschließlich nach ihren Wünschen. Es kam zu Erscheinungen, daß einige MTS bei den Einzelbauern nicht die erforderlichen Arbeiten verrichteten, obwohl ausreichende Maschinenkapazität vorhanden war. Eine Reihe Bauern wurde mit formalen Erklärungen auf Vorschuß in die LPG auf genommen, und es gab in verschiedenen Kreisen Bestrebungen, an Stelle geduldiger Überzeugungsarbeit Drohungen auszusprechen. Solche Fehler schaden der sozialistischen Entwicklung im Dorf. Bauern, die nicht aus innerer Überzeugung in die LPG eintreten, sondern nur irgendeinem Druck nachgeben, werden der LPG wenig Freude bringen und obendrein die Sache des sozialistischen Aufbaus diskreditieren. Deshalb;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1959, S. 429) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1959, S. 429)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten felgende Hauptaufgaben im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren entsprechend den gewachsenen Anforcerungen der Dahre zu lösen, wofür die ständige Gewährleistung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteirungen die Durchführung jeder Vernehnung eines Beschuldigten. Die Gesetzlichkeit des Vorgehens des Untersuchungsführers beinhaltet die Ausrichtung der Beschuldigtenvernehmung auf die Feststellung der Wahrheit und schließt die Gewährleistung und Wahrung der Rechte des Beschuldigten ein. Keine dieser Faktoren dürfen voneinander isoliert und vom Prinzip der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch deshalb von besonderer Bedeutung weil die Feststellung wahrer Untersuchungsergebnisse zur Straftat zu ihren Ursachen und Bedingungen sowie der Persönlichkeit des schuldigten in den von der Linie Untersuchung bearbeiteten Ermitt iungsverfa nren - dem Hauptfeld der Tätigkeit der Linie - als Voraussetzung für die Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit. Die Beweisführung zur Begründung der gerichtlichen Entscheidung muß unwiderlegbar sein. In Zweifel ist zugunsten des Beschuldigten Angeklagten zu entscheiden.

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