Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 428

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 428 (NW ZK SED DDR 1959, S. 428); 428 Referat des Genossen Walter Ulbricht daß das große Umdenken im Dorf die Mittelbauern immer stärker erfaßt. Der Mittelbauer, der ein guter Fachmann ist, versteht jetzt, daß er im genossenschaftlichen Großbetrieb seine Kenntnisse viel nutzbringender anwenden kann. Er sieht die schrittweise Überwindung der Rückständigkeit des Dorfes und die Gestaltung des neuen kulturellen Lebens der Werktätigen. Der Mittelbauer Hermann Dutterstädt aus Berßel, Kreis Kalberstadt, der als Vorsitzender der Ortsvereinigung der VdgB mit dem gesamten Ortsvorstand und einigen anderen Bauern in die LPG eintrat, erklärte: „Ich bin ein Altbauer und habe die Wirtschaft von meinen Eltern, von Generationen her geerbt. Seit 1. Januar 1959 arbeite ich aktiv in unserer LPG mit. Warum bin ich zu diesem Entschluß gekommen? Wir, mit unseren kleinen Ackerflächen, kommen mit der Technik nicht mehr mit. Man kann auf unseren Flächen die Geräte nicht anwenden, sondern nur in einer Großflächenwirtschaft. Es muß auch einmal mit der dauernden 12- bis 14stündigen Arbeitszeit am Tag aufhören. Besonders muß eine Erleichterung für die Frau eintreten, damit sie nicht mehr diese Arbeitslast hat, denn in den Einzelwirtschaften tragen die Bäuerinnen die Hauptlast.“ Der Mittelbauer Treu aus Sommerschenburg, Kreis Oschersleben, berichtete: „Lange Zeit habe ich mit dem Eintritt in die LPG gezögert, weil meine Frau dagegen war. Der Grund dafür war, daß sie nicht in der Gemeinschaft arbeiten wollte. Jetzt, wo wir drin sind, gefällt es ihr so, daß sie heute gar nicht genug arbeiten kann. Jetzt sagt sie: Hätte ich man schon vor zwei Jahren gehört und wäre gleich ’reingegangen. Jetzt ist es viel leichter.* Jetzt geht sie auch zu Versammlungen, geht zum DFD, und alle Veranstaltungen macht sie mit. Jetzt ist sie lebendig, aber vorher hatte sie Angst, und so geht es vielen Frauen, die heute nodi draußen stehen. In unserer kleinen Wirtschaft war es so: Wenn man vier Kühe zu Hause hat, melkt, zehn Schweine und das Jungvieh versorgt, das Kind muß zur Schule, das Essen muß gekocht werden, so ist die Frau abends abgespannt, sie schläft schon am Tisch ein. Diese Sachen sind jetzt bei uns behoben, da ist alles in Ordnung. Die Frau hat jetzt sogar Zeit, die Zeitung zu lesen. Früher gingen die Männer allein zur Versammlung, dann noch in die Wirtschaft ein Glas trinken und ließen die Frauen zu Hause murksen. Denn das müssen wir zugeben: Der Mann hat es leichter in der Einzelwirtschaft, die Frau ist diejenige, die die Kleinwirtschaft hält. Wenn der Mann das alles machen müßte, dann wären die Einzelbauern schon in der Genossenschaft drin.“ Der Mittelbauer Post aus Penzlin erklärte: „Als werktätiger Einzelbauer und Herdbuchzüchter des Deutschen Edelschweines bin ich ab 1. Januar 1959 Mitglied der LPG ,Neues Leben* in Penzlin. Ich bin des öfteren gefragt worden: Warum bist du in die LPG gegangen? Du hast eine gute Bauernstelle und hohe Einnahmen im Betrieb. Aber ich glaube, daß wir die Zeit längst überwunden haben, wo in vielen Fällen nur die schwachen und alten Bauern in die LPG gingen. Das Jahr 1958 hat uns in dieser Beziehung einen guten Schritt weitergebracht. Tatsache ist aber, daß der sozialistische Sektor im Bezirk nur mit wenigen Prozenten an der Schweinezucht beteiligt ist. Das steht in keinem Verhältnis zu unserer sozialistischen Enwicklung. In meinem Betrieb hatte ich zwei Stammsauen und drei bis vier Gebrauchssauen. Mehr Herdbuchsauen konnte ich nicht halten. In meiner kleinen Wirtschaft waren gewisse Grenzen gesetzt. In der LPÈ Penzlin habe ich nun die Möglichkeit, mich ganz auf die Schweinezucht zu konzentrieren und hoffe, nach einer;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 428 (NW ZK SED DDR 1959, S. 428) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 428 (NW ZK SED DDR 1959, S. 428)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts, die unter Beachtung rechtspolitischer Erfordernisse sachverhaltsbezogen bis hin zu einzelnen komplizierten Entscheidungsvarianten geführt wird, kam es den Verfassern vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels als untrennbarer Bestandteil der Grundaufgäbe Staatssicherheit in Übereinstimmung mit der Struktur der für die Bearbeitung des konkreten Problemkreises zuständig ist; Dienstanweisung über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen dos MdI, um gegnerische irkungsmöglichkeiten zur Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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