Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 410

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 410 (NW ZK SED DDR 1959, S. 410); 410 Aus den Diskussionsreden Wir haben bei den ersten beiden Etappen erreicht, daß sich einmal der Werkunterricht wesentlich verbesserte und daß die Lehrer ihren Aufgaben wirklich gerecht werden konnten. Wir haben zugleich mit dem zweiten Schritt eine wesentlich höhere Qualität des Unterrichts in den naturwissenschaftlichen Fächern erzielt, weil wir dafür ebenfalls Fachlehrer einsetzen konnten. Der dritte Schritt, den wir Jetzt gehen, ist der, daß in diesen Orten etwas aufgebaut wird, was man vielleicht als Schulkombinat bezeichnen kann. Vier Orte gehören zu einem solchen Kombinat: In allen vier Orten werden die Klassen 1 bis 4 unterrichtet. Die Klassen 5 und 6 aller Orte werden in einem Ort Zusammengefaßt, ebenso die Klassen 7 und 8 und aufbauend jetzt die Klassen 9 und 10. Welchen Vorteil bietet das? Dadurch fällt der Mehrstufenunterricht weg. Ein Lehrer muß sich nicht mehr Mit drei, ja vier Klassen beschäftigen. Die Qualität des Unterrichts steigt, die Lernergebnisse werden wesentlich besser sein. Bei einem Versuch in einem solchen Bereich, den Wir angestellt haben, zeigte sich, daß es möglich ist, ohne Wesentlich mehr Schulraum die Zehnklassenschule aufzubauen, und daß wir mit der gleichen Anzahl der Lehrer, zumindest für die nächsten zwei Jahre, aUs-kommen. Dort, wo Räumlichkeiten notwendig sind* zeigte sich bereits von seiten der Lehrer, aber auch von seiten der Bevölkerung* eine Initiative. So wird zum Beispiel in einem Ort ein alter Scheunenraum mit Hilfe der Bevölkerung im Rahrnén des NAW ausgebaut. Dort entstehen zwei neue KlasSenräurhe. Wie haben wir diese Ergebnisse erreicht? Ich möchte hier sagen, daß es ein ausgezeichnetes Verhältnis zwischen der Abteilung Volksbildung beim Rat des Kreises und der Kreisleitung gibt. Es besteht ein Vertrauensverhältnis. Es gibt kein Administrieren gegenüber den Genossen beim Rat des Kreises. Es besteht auch von seiten des größten Teils der Lehrer ein gutes Vertrauensverhältnis zur Partei. Bei dem Aufbau der polytechnischen Kabinette haben wir einige Genossen eingesetzt, die ein ausgezeichnetes Organisationstalent entwickelten und die es zuwege brachten, die Kabinette in kurzer Zeit auszurüsten, auszubauen, in einem Falle aus einem alten Pferdestall. Es besteht bei uns ein enges Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule. Wir haben seit Jahren in unserem Kreis mit die beste Beteiligung in der Republik bei den Elternbeiratswahlen. Woher kömmt das? Wir haben regelmäßig Elternversämmlungeh in den Schulen und Aussprachen der Genossen der Abteilung Volksbildung mit den Eltern in den Wohngebieten durchgeführt. Wir haben ein enges Verhältnis zwischen Schule und Arbeiterklasse in deh Betrieben, insbesondere im Kaliwerk „Glückauf“, unserem größten Betrieb, aber auch in den MTS. Wie stellen wir uns die Lösung der Aufgaben weiter vor? Wir hatten vor etwa acht Tagen die Schulkommission der Kreisleitung zusammen. Ihr wurde der Vorschlag der Abteilung Volksbildung beim Rat des Kreises über den weiteren Ablauf unterbreitet, das heißt, in welchem Tempo und in Welchen Orten soll die Zehnklassenschule aüf-gébaüt werden. Wir stoßen zur Zeit auf eine Schwierigkeit. Sie liegt darin, daß nicht klar ist, wo im Kreis die Hauptdörfer entstehen. Aber man muß doch beim Aufbau der Oberschule berücksichtigen, wo die Haüptdörfer sind, es könnte doch sonst zu Komplikationen kommen. Wir haben also deh Vorschlag in der Schulkommission diskutiert. Er wird zunächst dëm Büro und der Kreisleitung, danach dem Rat des Kreises bzW. dem Kreistag vorgelegt werden. Ich halte die Festlegung, in welchen Orten des Kreises die Oberschulen entstehen und mit welchem Tempo es vorwärts geht, für äußerst wichtig. Warum? Es zeigt sich bei uns, das Genossen und Kollegen Lehrer begeistert an die Aufgaben herangehen. Jeder möchte am schnellsten vorankommen. Haben wir aber keinen konkreten Plan, dann kommt es zu einer „Fehlinvestition“ von Initiative. Dort, Wo die Zehnklassenschule ohne einen solchen konkreten Plan, der die einzelnen Etappen festlegt, aufgebaut wird, besteht nach meiner Einschätzung die Gefahr, daß etwas schief geht. ?;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 410 (NW ZK SED DDR 1959, S. 410) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 410 (NW ZK SED DDR 1959, S. 410)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorgangsführungtedlen: von operativen Mitarbeitern mit geringen Erfahrungen geführt werden: geeignet sind. Methoden der operativen Arbeit zu studieren und neue Erkenntnisse für die generellefQüalifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der Entscheidungsvorbereitung über die Einleitung von Ermittlungsverfahren und zur Gewährleistung der Rechtssicherheit. Das Strafverfahrensrecht der bestimmt nicht nur die dargestellten Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nach durchgeführten Prüfungshandlungen ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit eine in mehrfacher Hinsicht politisch und politisch-operativ wirkungsvolle Abschlußentscheidung des strafprozessualen Prüfungsvertahrens.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X