Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1547

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1547); Die Besten gehören in die Partei Um unsere Parteiorganisation klassen-und altersmäßig zu stärken, stellten wir auf der Berichtswahlversammlung anfangs des Jahres die Aufgabe, die besten Arbeiter, besonders aber junge Kollegen, als Kandidaten zu gewinnen. Diese Notwendigkeit wurde u. a. mit der Feststellung begründet, daß das Durchschnittsalter unserer BPO 48 Jahre beträgt. Es gibt bei uns im Bahnbetriebswerk viele junge Lokomotivführer und Heizer, die glich durch vorbildliche Arbeitsleistungen, diszipliniertes Verhaften und große Aktivität bei politischen Diskussionen ausgezeichnet haben. Eine Reihe von ihnen sind würdig, als Kandidaten in die Partei aufgenommen zu werden. Die Frage war, wie sollten wir das anpacken, denn allein kamen sie nicht. Unsere Parteileitung beschäftigte sich deshalb ernsthaft mit den bisherigen Formen und Methoden der Kandidatengewinnung und kam zu der Auffassung, die dafür in Frage kommenden Kollegen müssen von der Notwendigkeit dieses Schrittes überzeugt werden. Wir legten fest: Je zwei bis drei Genossen erhalten einen Parteiauftrag, mit bestimmten Kollegen solchen Kontakt aufzunehmen, der zu ihrer Aufnahme als Kandidat führt. Die systematische, beharrliche und zielstrebige Verwirklichung dieser Aufgabe brachte uns Erfolge. Unseren Kandidatengewinnungsplan 1959 sollten elf Kandidaten gewonnen werden hatten wir Ende Juni schon erfüllt. Zehn Arbeiter und ein Dienststellen Vorsteher, alle im Alter von 18 bis 30 Jahren, traten der Partei bei. Im Monat Juli konnten wir bereits wieder zwei Arbeiter aufnehmen. Die Genossen, die solche Parteiaufträge erhielten, mußten sich mit den verschiedensten Auffassungen auseinandersetzen. Manches vorgebrachte Argument löste selbst in der Parteiorganisation fruchtbare Diskussionen aus. Eine häufige Ansicht, die widerlegt werden mußte, war: Wenn wir in die Partei eintreten, bekommen wir so viel Parteiaufträge und Funktionen, daß uns keine Freizeit mehr bleibt. Was antworteten unsere Genossen darauf? Sie sagten ihnen ganz offen, daß der Eintritt in die Partei mit bestimmten Pflichten und auch mit der Erfüllung von Parteiaufträgen verbunden ist. Aber, liebe Kollegen, erfüllt ihr nicht schon einen großen Teil solcher Pflichten, wie sie ein Mitglied der Partei hat, indem ihr beispielgebend arbeitet und durch eure vorbildliche Disziplin erzieherisch auf die anderen Kollegen einwirkt? Damit helft ihr doch unseren Arbeiter-und-Bauern-Staat festigen und den Sozialismus aufbauen. Solche Parteiaufträge, die euch z. B. verpflichten, daß ihr euch auf ein 'Fachschulstudium vorbereitet oder einen zweiten Beruf erlernt oder ein solcher Auftrag, bei der Erhöhung der störungsfreien Laufleiistung einer Lokomotive mitzuwirken, liegen doch in eurem eigenen Interesse? Das alles tut ihr doch mehr oder weniger schon von selbst, weil ihr wißt, es dient euch und der ganzen Gesellschaft, es dient vor allem dem Frieden. Als Mitglieder der Partei aber würdet ihr das alles noch bewußter tun. Das Bewußtsein und der Stolz, dem Vortrupp der Arbeiterklasse anzugehören, ließe euch nur noch verantwortungsvoller handeln. Die Genossen machten diesen Kollegen auch klar, daß die Zugehörigkeit zur Partei keineswegs, wie einige befürchteten, das Familienleben zerstört, sondern festigt. Bei einigen Kollegen gab es Bedenken hinsichtlich ihres Verhältnisses zur Kirche. Sie waren der Meinung, ihr Eintritt in die Partei müsse sofort mit dem Austritt aus der Kirche verbunden sein. Auch darauf gaben die Genossen überzeugende Antworten. Sie erklärten, das verlange die Partei nicht, denn es gäbe keine geborenen oder fertigen Marxisten. Unser Parteilehrjahr und euer gesunder Menschenverstand wird euch im Laufe der Kandidatenzeit oder etwas später davon überzeugen, daß sich der wissenschaftliche Sozialismus, die Weltanschauung der Arbeiterklasse, mit keinem religiösen Aberglauben verträgt. Ihr werdet dann von selbst, aus voller Überzeugung, die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen. Auch die Parteileitung zog aus diesen Diskussionen entsprechende Schlußfolge- rn;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1547) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1547)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung und Verwahrung verbunden, das heißt, ob der Verhaftete in Einzeloder Gemeinschaftsunterbringung verwahrt wird und mit welchen anderen Verhafteten er bei Gemeinschaftsunterbringung in einem Verwahrraum zusammengelegt wird. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit.

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