Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1543

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1543 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1543); seren kulturellen Arbeit in unserem Dorf gegeben werden. Künftig wird W. Handschuck auch von Zeit zu Zeit in Vollversammlungen der LPG Erzählungen und Gedichte vortragen, und wir sind als Parteiorganisation sehr dafür, daß er seine Methode fortsetzt, in den Arbeitspausen auf dem Feld eigene Gedichte und Gedichte unserer Klassiker und bekannter zeitgenössischer Dichter vorzutragen. Daneben wird er auch in der Kulturkommission unserer LPG bestimmte Aufträge übernehmen. Wir haben als Parteileitung auch einen guten Kontakt mit den im Deutschen Schriftstellerverband (Bezirk Halle) täti- gen Genossen, so zum Beispiel mit Genossen Werner Reinowski, der schon bei uns war und mit dem wir auch Fragen der Entwicklung des jungen Autors W. Handschuck besprachen. Es ist etwas ganz Neues, daß Genossenschaftsbauern nicht nur lesen, sondern sich auch um den S’chaffensprozeß der Literatur zu kümmern beginnen. Dieses Neue im Interesse unserer sozialistischen Kultur zu fördern, ist mit unsere Aufgabe als Parteiorganisation und Parteileitung. Siegfried R ösemann Sekretär der Parteiorganisation in der LPG „Frohe Zukunft“ Molmerswende, Kreis Hettstedt ’raus aus den Schoten, Morgen um Morgen. Schneller, verdammt, schneller, hieß es. Denn daß etwas in der Luft lag, spürte jeder. Schwül war es und der Himmel dunkel bezogen. Du kamst mittags nach Hause, gabst dem Kater, der um dich herumstrich, einen Tritt und knurrtest die Frau an: „Essen!“ Dann wieder ’raus, weiter! Wir mußten schneller als das Gewitter sein. Es wurde dunkel, und wir hatten noch einen Morgen zu dreschen, oberhalb der Koppel. Ich ging nach Hause, Hemd aus, S-chuhe aus, den Kopf in die Waschschüssel. Eine Kanne Tee stand noch da. Nicht lange. Und ich stand auch nicht mehr lange. Ich legte mich auf die Couch, machte die Beine lang und steckte mir eine Turf ins Gesicht. Ah, Feierabend! Ich blinzelte noch einmal durchs Fenster und sah, wie grelle Blitze aufleuchteten, hörte wohl auch noch dumpfes Rollen, habe aber schnell abgeschaltet. Es ging dann alles sehr schnell; in ein paar Sekunden fiel eine Menge Wasser vom Himmel. Als ob da oben ein Stausee in die Brüche gegangen wäre. Und dann kam der Orkan. Einen Schlag gab es, und das Licht ging aus, ’raus! Da läuft einer auf der Straße und schreit: „Der Offenstall, der Offenstall!“ und fuchtelt mit den Armen in der Luft herum. Ein paar alte Buchen haben sich über die Straße gelegt, gleich mit den Wurzeln, und ein mächtiges Stück von der Linde ist ab. Hin zum Offenstall. Das war kein Offenstall mehr, das waren Trümmer. Ich habe wieder das unanständige Wort gebraucht und bald dabei geheult. Die Kälber lebten, nur eines mußte geschlachtet werden. Wir haben das Ding wieder aufgebaut, in der Ernte nicht wir allein. Das Walzwerk hat geholfen und die Partei. Es gäbe eine ganze Seite voll, wollte ich alle Helfer aufzählen. Das war vor einem Jahr. Jetzt denkt selten noch einer daran. „Das war doch selbstverständlich“, sagen die Kumpel. Jetzt sind wir größer geworden und wissender. Jetzt haben wir einen Trecker, einen Mistkran und einen LKW, und der jetzige Offenstall ist schon wieder zu klein. Noch einen weiteren Stall werden wir bauen, ein Ding wie auf der Ausstellung, mit Fischgrätenmelkstand. Den pustet kein Orkan um. Soll er die alte Linde zerrupfen. Wir sind stärker als der Orkan. Komm in ein paar Jahren zu uns, wenn rechts und links an der Straße die Kirschbäume blühen. Oder komm, wenn sie Früchte tragen und wenn der Kuhstall schon zu klein geworden sein wird, komm dann und nimm von dem Überfluß mit. So, das wollte ich dir erzählen. Du meinst, ich hätte eine Menge verschwiegen? Unsere intimen Angelegenheiten gehen dich nichts an. Mische ich mich in deine Familienangelegenheiten, he? Und wir sind eine Familie, verlaß dich drauf eine Familie ohne Gütertrennung. І543;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1543 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1543) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1543 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1543)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Vergangenheit bereits mit disziplinwidrigen Verhaltens weisen in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten und hierfür zum Teil mit Ordnungsstrafen durch die belegt worden waren. Aus Mißachtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit führen kann. Das Gesetz gestattet ebenfas, seine. Befugnisse zur vorbeugenden Gefahrenabwehr wahrzunehmen und ;. Weder in den Erläuterungen zum Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei verstärkt zur Anwendung zu bringen. Die Durchführung von Aktionen gegen Gruppen deren Mitglieder erfordert eins exakte Vorbereitung durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung während der Durchführung der OPK. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher vorzunehmen, zumindest aber vorzubereiten. Es kann nur im Einzelfall entschieden werden, wann der erreichte Erkenntnisstand derartige Maßnahmen erlaubt.

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