Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1535

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1535 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1535); Der Start ' 16. Juli 1959: Die Gebietsaufteilung ist vollzogen. Die Brigaden sind gebildet. (1. Brigade: drei Gemeinden; 2. Brigade: fünf Gemeinden; 3. Brigade: vier Gemeinden; alle mit den jeweiligen LPG.) Die Ernte beginnt. In den Startdörfern Werneuchen, Ahrensfelde und Schönfeld das gleiche Bild: Mähdrescher, Strohpressen, Hänger zum Strohtransport, Traktoren. Alles bunt geschmückt in langer Reihe auf der Dorfstraße. Musik klingt auf. Freudige Verabschiedung. Die Bevölkerung säumt die Straßen. Sie ruft, winkt, läuft mit, freut sich. Die geballte Kraft von Mensch und Maschine wirkt anfeuernd und begeisternd. Am selben Tage beginnt auch die Arbeit der Parteigruppen in den Brigaden. Sie sind für die Dauer des Ernteeinsatzes gebildet. Ihre Aufgaben sind umfangreich. Nach etwa sechs Tagen sind sie präzise zu erfassen. Die Grundtendenz ist die politisch-ideologische Arbeit. Im einzelnen aber geht es um folgendes: um die Erziehung zu einem festen Kollektiv; um die politische Information über Tagesereignisse; um die Organisierung des Erfahrungsaustausches und des Wettbewerbs zwischen den Brigaden; um die Arbeit mit dem Flugblatt zur Unterstützung der gesamten Tätigkeit. Der Wettbewerb ist ein wichtiges Mittel bei der Arbeit. Ziel ist die Planerfüllung (Mähen, Pressen, Schälen, Drillen, Schichtarbeit), Zweimal wird in der Woche ausgewertet. Es geht um den „Roten Wimpel“, um den Titel „Beste’ Komplexbrigade“, „Bester Mähdrescher“, „Bester Strohpresser“. Darum wird gekämpft. In diesem Kampf werden hervorragende Erfolge errungen. # Die Partei interessiert durch feierliche Verabschiedung der Komplexbrigaden die Gesamtbevölkerung des MTS-Bereichs an der neuen Aktion. In den Brigaden werden Parteigruppen gebildet. Ihre Hauptaufgabe: politisch-ideologische Arbeit. Die Parteigruppen organisieren den Wettbewerb. An 26 Tagen rollten die Mähdrescher, Strohpressen und Traktoren über die Felder, zogen die Schälpflüge ihre Furchen, kam die Saat in die Erde. 26 Tage! Dann war es geschafft. Rückblickend, voller Stolz konstatierten die Genossen: es war eine Demonstration der zielbewußten Arbeit unserer Partei, eine Demonstration der Überlegenheit der sozialistischen Großproduktion, eine Demonstration genossenschaftlicher Gemeinschaftsarbeit. War es so einfach gewesen? Wie kompliziert war die Entwicklung des Bewußtseins, in dessen Ergebnissen ein festes Kollektiv entstand. Oberster Grundsatz wurde: Es geht nicht um diese oder jene, sondern um unsere Genossenschaften. Eine hohe Arbeitsrporal war entstanden. Freilich hatte die Parteigruppe der ersten Brigade bei der Organisierung der Auseinandersetzung mit jenen Genossenschaftsbauern eingegriffen, die eines Tages um 18.00 Uhr aus heiterem Himmel heraus Feierabend machten. Völlig richtig unterstützte sie alle die Brigademitglieder, die angesichts dieser Disziplinlosigkeit eine Brigadeversammlung verlangten. In solchen Auseinandersetzungen erfolgte die gegenseitige Erziehung, wuchs das Bewußtsein, entwickelten sieh die Menschen, festigte sich das Kollektiv. Völlig richtig zog sie zur Beratung bestimmter Fragen der Parteigruppe besonders aktive Parteilose hinzu, beriet sich mit ihnen, nahm Einfluß auf sie, gewann sie für die Partei. Völlig richtig unterstützte sie die Entwicklung von Kadern, jene beiden jungen ' Bäuerinnen aus Löhme z. B., die durch überlegte Wegeausnutzung beim Strohtransport für eine kontinuierliche Arbeit der Strohpresse sorgten. Oder auch jenen Genossenschaftsbauern, der in Anlehnung an die Seifert-Methode eine Überprüfung der Stillstandszeiten der Maschinen forderte, um eine maximale Maschinenauslastung zu erreichen. Sicher, auch Mängel gab es: die Parteigruppen der Brigaden arbeiteten nicht mit den Parteiorganisationen in den LPG zusammen Das bedeutete, daß der Elan in den Brigaden nicht zur Stärkung der 1535;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1535 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1535) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1535 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1535)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage der hierzu bestehenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgen und auf diese Weise die politisch-operative Zielstellung auch ohne öffentlichkeitswirksames Tätigwerden, Staatssicherheit erreicht werden sollte.

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