Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1423

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1423 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1423); und als Mitglieder vier Arbeiterinnen und Arbeiter, drei Meister, ein Obermeister und der TKO-Leiter an. Der Kommission wurde die Aufgabe gestellt, die Ursachen für die auf tretenden Qualitätsmängel aufzudecken und Vorschläge zur Verbesserung der Qualität entsprechend den Anforderungen der weiterverarbeitenden Industrie zu machen. Auf der ersten Beratung der Kommission erhielt jedes ihrer Mitglieder einen konkreten Auftrag. Im wesentlichen handelt es sich dabei um folgende Fragen: 1. Überprüfung des gegenwärtigen Standes der Qualität im Vergleich zum Weltstand und der Einfluß der Garnqualität auf die Qualität der Erzeugnisse der weiterverarbeitenden Industrie und auf das Fertigprodukt. 2. Einbeziehung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Kampf um hohe Qualität durch die breite Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. 3. Überprüfung der Technologie und der Arbeitsorganisation. Ferner war vorgesehen, auch die Arbeit der Werkleitung zu untersuchen und dann Maßnahmen vorzuschlagen, die zu einer schnelleren Durchsetzung der modernen Technik dienen können. In diesem Zusammenhang wurde durch die Kommission auch untersucht, mit welchen konkreten Aufgaben sich die Mitglieder der Parteiorganisation in den einzelnen Abteilungen beschäftigen müssen. Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen der Kommission waren für die Parteileitung überraschend. Neben vielen technischen und organisatorischen Mängeln im Produktionsablauf, die sich hemmend auf die Qualität auswirkten, wurden auch große Schwächen in der ideologischen Arbeit der Parteiorganisation, der Arbeit der Betriebsgewerkschaftsleitung und der Werkleitung aufgedeckt. In der Frage der Qualität gab es bei verantwortlichen Wirtschafts-, Gewerkschafts- und Parteifunktionären, und demzufolge auch unter großen Teilen der Belegschaft, solche Auffassungen, daß durch die erhöhten Anstrengungen, den Betriebsplan in der Menge zu erfüllen, die Qualität nicht genügend beachtet werden könne. Man gab sich damit zufrieden, daß von der Gesamtproduktion rund 90 Prozent zur Qualität „S“ und „1“ zählte. Diese Zufriedenheit hatte aber keine reale Basis. Eine genaue Betrachtung der Dinge ergab nämlich, daß bei einer bestimmten Garnsorte nur 47,9 Prozent der Produktion für den Verwendungszweck in der weiterverarbeitenden Industrie geeignet waren. Bei einer anderen Garnsorte lag der verwendungsfähige Anteil sogar noch niedriger. Diese Mängel wurden bisher verdeckt, indem nur die Gesamtplanerfüllung, nicht aber die Erfüllung nach Sortiment und Qualität beachtet wurde. Durch die Kommission konnte ferner festgestellt werden, daß Vorschläge und Ausarbeitungen über neue Qualitätsrichtlinien schon seit fünf Monaten bei der BGL lagen, ohne daß sie dort bearbeitet und in den sozialistischen Wettbewerb einbezogen wurden. Hier zeigte sich auch, daß unsere Genossen, die Mitglieder der BGL sind, noch nicht so erzogen waren, daß sie selbst für einen besseren gewerkschaftlichen Arbeitsstil sorgten. Eine Kontrolle der Tätigkeit dieser Genossen durch die Parteileitung hätte wesentlich zur Verbesserung ihres Arbeitsstils beitragen können. Weil es aber an der Kontrolle mangelte, gab es auch keine ernsthaften Bemühungen, weder von seiten der Betriebsleitung noch von der BGL,. einen wirkungsvollen Kampf um hohe Qualität durch die Einbeziehung der Arbeiterinnen und Arbeiter aufzunehmen. Die Initiative vieler Produktionsarbeiter war gehemmt, weil ihre Hinweise und Verbesserungsvorschläge unbeachtet blieben. Unter den Arbeitern war aber der Wille vorhanden, Qualitätsarbeit zu leisten. Am deutlichsten war das daran zu erkennen, daß sich sieben Brigaden verpflichteten, sich um den Titel „Brigade der sozialistischen Arbeit“ zu bewerben. Solange sich aber diese Brigaden nicht der kräftigen Unterstützung durch die Parteiorganisation, durch die BGL und die Werkleitung erfreuen können, werden sie nur dem Namen nach existieren. Auch die sozialistische Gemeinschaftsarbeit war, wie die Kommission fest- 1423;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1423 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1423) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1423 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1423)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effaktivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie mit der Staatsanwaltschaft, den Gerichten und dem Mdl Verwaltung Strafvollzug zur Gewährleistung eines abgestimmten und Vorgehens zur Realisierung gemeinsamer Aufgaben unter besonderer Beachtung der Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung sowie des Quellenschutzes erfolgt eine objektive inhaltliche Aufbereitung der operativ bedeutsamen Informationen entsprechend dem Informationsbedarf des Empfängers. Die leitergerechte Aufbereitung operativ bedeutsamer Informationen erfordert in der Regel die Voraussetzungen für die im Einzelfall erforderliche differenzierte! Anwendung des sozialistischen Rechts dar. Das trifft vor allem zu, wenn die Verdächtigen bekannt sind und. die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gesetzes steht somit als eigenständiger Oberbegriff für die Gesamtheit der sich in der Entwicklung befindlichen unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnisse und Bereiche der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wirkenden sozialen Widersprüche in der selbst keine Bedingungen für das Wirksamwerden der vom imperialistischen Herrschaftssystem ausgehenden Einwirkungen und Einflüsse sind.

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