Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1338

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1338 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1338); An ni Frenzei Abgeordnete des Volkes Von WERNER NEUBERT 7. Oktober 1949. Dieser Tag beginnt für Anni F r e n z e 1 wie jeder andere. Als Hausfrau denkt sie schon an den Winter, an die Kartoffeln, die jetzt in den Keller zu bringen sind, an warmes Zeug für Peter, der eben in der Schule das Einmaleins hersagt. Am Tage freut sie sich auf den Abend, denn dann ist auch der Mann zu Hause, und durch das Einkaufengehen und Fensterputzen scheint ein Sinn zu schimmern. Der Mann ist Genosse. Sie versteht, was er sagt; sie liest die Zeitung, zum 1. Mai schmückt sie selbst die Fenster und hängt die Fahne hinaus. Sie sind eine politische, eine fortschrittliche Familie, aber die Politik sitzt ruhig, ohne Aufregung mit am Tisch. Sie bringt Frau Frenzeis Tagesablauf nicht durcheinander. Der Rundfunk bringt heute viele Meldungen. Es geschieht etwas. Was geschieht? Ein neuer Staat wird geboren. Am Abend kommt der Mann von der Arbeit. Er lacht und ist irgendwie aufgeregt. Gleich sitzt er wieder am Radio. „Und das Abendbrot vergißt du heute ganz“, sagt sie. „Wir wollen die Fahne hinaushängen“, antwortet er, „die Deutsche Demokratische Republik ist da, unser Staat.“ „Werden wir denn zu Einheit und Frieden kommen?“ „Eben mit unserem Staat, der Deutschen Demokratischen Republik“, sagt er, „das ist der Anfang.“ „Einen Staat gründen, das ist eine schwierige Sache“, meint sie, „das ist mehr als eine Wohnung einrichten.“ „Wir haben heute schon in der Parteigruppe darüber diskutiert“, antwortet er. „Unser Staat wird etwas ganz Neues sein in der deutschen Geschichte. Die Arbeiterklasse marschiert voran und die Bauern sind im Bündnis. Frieden und Aufbau sind das Wichtigste, und je mehr mitarbeiten, um so besser geht es voran.“ Alle sollen mitarbeiten, denkt sie. Wie denn? In einem Staat mitarbeiten, in einer solch schwierigen Sache Unruhe ist in Anni Frenzei, und etwas Neues in ihr kündigt sich an. Noch nie zuvor sind ihr Worte gesprochen auf einer Versammlung so zu Herzen gegangen. Und nun klopft ihr das Herz und treibt manchmal sogar eine jähe heiße Welle zum Kopf. Sie sitzt hier als Gast in einer DFD-Versammlung. Zu dieser Stunde tobt in Korea ein blutiger Krieg. Die Generäle und Rüstungskapitäne aus den USA haben zusammen mit dem Schurken Ly Sing Man die Volksrepublik überfallen. Draußen leuchtet der Sommer in allen Farben. Sonnenrosen hängen wie gelbe Lampions in den Gärten. Ein blauer Omnibus mit Ferienkindern rollt am Fenster vorbei. In Korea aber liegen Kinder und Mütter tot im Staub, und silberne Vögel aus den USA zerhacken mit Flieger-MG und Bomben die Schulen und Horte von Phjongjang. Frau Frenzei kann das Ende der Versammlung kaum erwarten. Sie muß sich heute aussprechen, sie muß fragen. Mehr noch: Sie will sich entscheiden. Sie will ihre Fäuste, ihren Verstand mitgebrauchen gegen die Mörder und ihre Atombomben und Pestbazillen. Was sie schon seit langem fühlt, heute weiß sie es ganz deutlich: Man muß bewußt für den Frieden arbeiten, und dazu ist auch sie aufgerufen. Anni Frenzei tritt in den Demokratischen Frauenbund Deutschlands ein. Es wandelt sich ihr Tag. Er schließt nun mehr ein als die Wohnung, den Mann und das Kind. Reicher und weiter wird der Tag, tiefer wird ihr Blick für die Welt. Unterschriftensammlung zur Ächtung der Atombombe. Anni Frenzei geht in die Häuser. „Ach, wir können ja doch nichts dagegen machen!“ sagt manche oder mancher. Da beginnt Anni Frenzel zu sprechen. Sie erzählt, wie sie auch ge- 1338;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1338 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1338) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1338 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1338)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität vorbeugender Maßnahmen bestimmt. Mur bei strikter Beachtung der im Innern der wirkenden objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und der Klassenkampfbedingungen können Ziele und Wege der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und ßedin- qunqen. Im Abschnitt der vorliegenden Arbeit wurde das Grundanliegen der Vorbeugung im Zusammenhang von sozialistischer Gesellschaftsentwicklung und Vorbeugung dargestellt.

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