Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1272

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1272); Nationalen Aufbauwerk gab es Erfolge. Aber die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft stagnierte. In einigen Dörfern forderte man die Freilassung eines verhafteten Getreideschiebers. Faktisch traten diese Bauern dort gegen die Interessen unseres Staates und damit auch gegen ihre eigenen auf, ohne daß sich alle dessen bewußt waren. Die Parteifunktionäre aber setzten sich damit nicht auseinander. Sie hatten offensichtlich vergessen, was Genosse Ulbricht im Dezember 1957 auf der Konferenz zur Verbesserung der Arbeitsweise der Partei sagte: „Glaubt ihr denn, daß die Bauern in die Produktionsgenossenschaft gehen, solange sie der Meinung sind, die Amerikaner seien stark und die Lage in Deutschland werde sich doch zugunsten von Adenauer ändern? Sie gehen in die LPG, wenn sie davon überzeugt sind, daß sich das Kräfteverhältnis in der Welt zugunsten des Sozialismus verändert und wenn sie davon überzeugt sind, daß in Deutschland den friedliebenden demokratischen Kräften die Zukunft gehört. Wenn ihr diese Frage nicht in der ganzen Parteiarbeit in. den Mittelpunkt stellt, werdet ihr nirgends in der Arbeit vorwärtskommen.“ Wer aber sonst, wenn nicht in erster Linie der Propagandist, kann den Bauern die Fragen erläutern? Auch in den Industriebetrieben standen in der propagandistischen Arbeit fast ausschließlich Fragen der Produktion im Vordergrund, wurde vor allem der Erfahrungsaustausch darüber organisiert, wie die Rekonstruktion am besten durchgeführt werden kann. Das ist alles sehr notwendig und nützlich und muß unbedingt fortgesetzt werden. Wie sich aber jetzt herausstellt, vergaßen einige Parteiorganisationen dabei, das Wesen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit gründlich klarzumachen. Sonst hätte es doch nicht Vorkommen können, daß die Zahl der Parteimitglieder in den sozialistischen Brigaden und Arbeitsgemeinschaften gegenwärtig so unbefriedigend ist und daß Parteileitungen nicht darauf achteten, an den Schwerpunkten der Produktion sozialistische Brigaden zu entwickeln. Es gab sogar das Argument: „Durch die vielen Aufgaben in der Ausarbeitung der Rekonstruktionspläne haben wir keine Zeit, uns mit der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu befassen.“ Wie aber wollen diese Genossen die Aufgaben lösen, wenn nicht gerade mit Hilfe der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit? Wie wollen unsere Genossen eine richtige Erziehungsarbeit leisten, wenn sie selbst nicht mit gutem Beispiel in diesen Brigaden und Arbeitsgemeinschaften vorangehen? Zuerst müssen ihnen natürlich Sinn und Wesen der Sache klar sein. Wenn die Genossen die Bedeutung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit voll verstanden haben, werden sie diese Bewegung auch mit allen Kräften fördern und selbst Vorbild sein. Wenn die Menschen von der festen Zuversicht in den Sieg unserer Sache durchdrungen sind, wenn sie wissen, warum wir mehr produzieren wollen und daß es mit Hilfe der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit schneller geht, welche Zusammenhänge zwischen unserem Siebenjahrplan und der Entwicklung in ganz Deutschland bestehen, dann sind sie auch zu größeren Leistungen fähig. Immer wieder erweist es sich: Dort, wo die Grundfragen der Politik unserer Partei klar sind, wo die Ideen des Marxismus-Leninismus die Massen wirklich ergriffen haben, dort werden auch die größten wirtschaftlichen Erfolge erzielt. Es ist eine alte Lehre des Marxismus-Leninismus, daß sich das sozialistische Bewußtsein nicht automatisch, nicht im Selbstlauf entwickelt, sondern von der Partei in die Massen hineingetragen werden muß. Das geschieht in ständiger Auseinandersetzung mit bürgerlichen und kleinbürgerlichen Theorien und Auffassungen, das ist ein schwieriger und langwieriger Kampf, der eine geduldige Überzeugungsarbeit erfordert. Deshalb wurde im Beschluß des Politbüros vom 28. Juli 1959 über die Gestaltung der Parteischulung festgelegt: „Die Hauptaufgabe der Parteipropaganda besteht gegenwärtig darin, im kompromißlosen Kampf gegen alle Erscheinungen der bürgerlichen Ideologie die Politik der Partei vom Standpunkt der marxistisch-leninistischen Theorie zu begründen und zu erläutern, daß die Parteimitglieder befähigt werden, bewußt, standhaft und klug die Beschlüsse des V. Parteitages aurchzu- 1272;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1272) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1272)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Gerichtsgebäude sowie im Verhandlungssaal abzustimmen, zumal auch dem Vorsitzenden Richter maßgebliche Rechte durch Gesetz übertragen wurden, um mit staatlichen Mitteln die Ruhe, Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft beizutragen. Dazu sind durch die Leiter der nachgenannten Diensteinheiten insbesondere folgende Aufgaben zu lösen: Diensteinheiten der Linie - Übermittlung der für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes zum Verhalten des Inhaftierten, Stationskartei, Entlassungsanweisung des Staatsanwaltes, Besuchskartei, Aufstellung über gelesene Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie über gewährte Vergünstigungen.

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