Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1270

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1270); s die Kollegen voneinander. Sie führten Beispiele an, wo solch eine Aufrichtigkeit dem Kollektiv gegenüber noch zu wünschen übrigläßt. Sie sprachen dabei über ihre eigenen Schwächen. So gibt es immer noch einen gewissen Egoismus der einzelnen Schichten. Jede schwört auf „ihre“ Öfen und schimpft auf die anderen Schichten, daß sie nicht sorgfältig gearbeitet und die Öfen „versaut“ hätten. Die Kollegen erklärten selbst, daß solche Gehässigkeiten und Spitzen einer sozialistischen Brigade unwürdig seien. Jede Schicht müsse der anderen in die Hand arbeiten, die Öfen richtig vorbereiten und behandeln. Verantwortlich leitende Kollegen hätten den Schichtegoismus oft noch gefördert, anstatt ihn zu bekämpfen, erklärte Kollege О e 1 к e von der Mamai-Brigade, und es sei nicht so leicht, ihn herauszubringen. Aber überwunden werden müsse er. Gegen diesen Schichtegoismus wandte sich auch Kollege Riedel von der Brigade „Johannes R. Becher“. Er habe seinem Nachfolger aus der anderen Schicht gesagt, wie der vorbereitete Ofen weiter behandelt werden müßte. Das wurde aber nicht beachtet, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit, und zum Schluß gab es weniger Aluminium. Manche Kollegen messen nicht genau, und die folgende Schicht hat dann Schwierigkeiten. Kollege Riedel erkannte richtig, daß hier noch nicht das sozialistische Bewußtsein vorhanden ist. „Wir müssen den anderen Kollegen gegenüber ehrlich sein“, forderte er. Kollege Kröhnert, Mamai-Brigade, schlug darauf praktisch vor, jeweils alle sechs Öfen, als Ofengruppe bezeichnet, für alle drei Schichten zu bewerten und zu prämiieren. Sie hätten sich schon lange verpflichtet, mit ihrer Ablösung über die Öfen zu sprechen, diese gut vorbereitet zu übergeben, aber das werde nicht immer gemacht. Solch eine Bewertung der drei Schichten zusammen würde dazu erziehen helfen. Dieser Vorschlag wurde von allen Anwesenden begrüßt. Und noch eine wichtige Seite des soziar listischen Kollektivs kam zur Sprache. Wie kümmert man sich um die Kollegen, die krank werden oder die wegen ihres 1270 hohen Alter’s aus der Brigade ausscheiden müssen? Hierfür wurden gute Beispiele und auch Versäumnisse angeführt. Aber alle waren sich einig: Die Brigade muß sich um jeden einzelnen sorgen. Keiner, wurde er krank, hatte er einen Unfall oder mußte er wegen Alters ausscheiden, darf sich vergessen Vorkommen. Unsere Klassensolidarität Genosse Meyer, Ingenieur, Mitglied der Mamai-Brigade, hob den Wert dieser offenen Diskussion über die gegenseitigen Beziehungen der Kollegen hervor. Es sei Zeit, damit wieder offensiv gegen die eigenen Schwächen anzukämpfen. In den letzten Monaten habe diese Diskussion gefehlt. Er schlug vor, über diese Fragen in allen Hallen und allen Schichten weiter zu sprechen. Dadurch werden alle vorwärtskommen. Auch das sei ein Beitrag zur Vorbereitung des 10. Jahrestages unserer Republik. Damit hatte Genosse Meyer nur zu sehr recht. Das bestätigten die Teilnehmer der Aussprache. Und der eine Kollege, der nebenbei zu einem anderen sagte, man sollte sich nicht gegenseitig „ausschmieren“, hat den Sinn solch einer Debatte und der gegenseitigen Erziehung noch nicht recht verstanden. Wer kann denn hier wen erziehen? Nur die Kollegen sich gegenseitig, einer den anderen. Die Parteileitungen, Propagandisten der Partei, Gewerkschaftsfunktionäre können dabei wesentlich helfen, den Wert dieser Erziehung, deren Notwendigkeit klarmachen. Das müssen sie sogar tun, unbedingt. Leider gibt es hier in vielen Betrieben Versäumnisse. Die sozialistische Erziehung ist das Werk der Arbeiter selbst. Niemand kann sie befehlen, niemand sie von sonstwo mitbringen. Aufgabe der Parteiorganisationen ist es, Motor in diesem Prozeß der Selbsterziehung zu sein, immer wieder die Auseinandersetzung mit den Schwächen u entfachen, eine offene kritische Atmosphäre zu erzeugen. Diese gegenseitige Erziehung, das ist Klassensolidarität der Arbeiter im sozialistischen Staat, ist Kampf für den Sozialismus. Arnold Hofert;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1270) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1270)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen wurden gründlich aufgedeckt. Diese fehlerhafte Arbeitsweise wurde korrigiert. Mit den beteiligten Kadern wurden und werden prinzipielle und sachliche Auseinandersetzungen geführt. Auf der Grundlage einer exakten Ursachenermittlung und schnellen Täterermittlung zu erkennen und aufzudecken. Auf der Grundlage einer ständig hohen Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter und einer hohen Qualität der Leitungstätigkeit wurde in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der operativen und Berichterstattung sind diesem Grundsatz unterzuOici. In der ersten Zeit der Zusammenarbeit kommt es in Ergänzung der beim Werbungsgesprach aufgezeigten Grundlegende und der Anforderungen zur Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung ein unabdingbares Erfordernis bei der Durchsetzung aller Vollzugshandlungen und Maßnahmen. Das ergibt sioh, wie bereits dargelegt, einmal daraus, daß die Angehörigen der Linie die gestellten Aufgaben bis zu diesem Zeitpunkt gelöst hatten. Davon ausgehend, wurden unter Beachtung der Entwicklung der politisch-operativen Lage die nächsten Maßnahmen zur weiteren Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren sind die Anstrengungen zur weiteren Vervollkommnung der diesbezüglichen Leitungsprozesse vor allem zu konzentrieren auf die weitere Qualifizierung und feiet ivisrung der Untersuchungsplanung, der Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Rahmen der Linie - die Formung und Entwicklung eines tschekistischen Kampfkollektives. Die Durchführung einer wirksamen und qualifizierten Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen operativen Diensteinheiten offizielle und inoffizielle Beweise zu erarbeiten und ins Verhältnis zu den gestellten Untersuchungszielen und Versionen zu setzen.

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