Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1238

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1238); Tempo der Entwicklung der sozialistischen Umgestaltung auf dem Lande zufrieden. Auf dem Boden einer solchen opportunistischen Einstellung entstand die fraktionelle Verbindung zu Wollweber, Ziller und zuletzt zu Selbmann. Ich suchte in ihnen Helfer für meine Anschauungen, besonders in meinem falschen Verhalten zu dem Ersten Sekretär unserer Partei, Genossen Walter Ulbricht. Dadurch gefährdete ich die marxistisch-leninistische Einheit der Partei. Das war der Versuch, eine opportunistische Konzeption zu vertreten, die Generallinie und die Parteiführung zu ändern. In ihrer hoffnungslosen und verzweifelten Lage spekulieren die Feinde des Sozialismus darauf, meine und anderer Genossen opportunistische Anschauungen zu konservieren, um neue Widersprüche zu erzeugen. Das veranlaßt mich, mit aller Entschiedenheit zu erklären, daß ich meine Fehler verurteile und als Kommunist fest und treu zur Partei, ihrem Zentralkomitee und dem Ersten Sekretär, Genossen Walter Ulbricht, stehe. In der mir übertragenen Arbeit will ich den Beweis dafür geben, daß ich die Beschlüsse der Partei nicht nur formal, sondern in ihrem ganzen marxistisch-leninistischen Inhalt begreife. Mein Glaube an die Partei und an den Sieg des Sozialismus wird durch den für . mich schmerzhaften Prozeß der Erziehung und scharfen Kritik, wie es nicht anders sein kann, nur noch mehr gefestigt. Gerade daraus schöpfe ich die Kraft und den festen Willen, vor der Partei und der Arbeiterklasse und der eigenen geformten revolutionären Vergangenheit zu bestehen, die Fehler zu überwinden und sie mit Hilfe der Partei gutzumachen. Potsdam, den 15. April 1959 Erklärung des Genossen Fritz Selbmann Die Ausführungen des Genossen Walter Ulbricht auf dem 4. Plenum des ZK veranlassen mich, zu den auf dem 35. Plenum und auf dem V. Parteitag behandelten Fragen der Liquidierung der Schirdewan-Gruppe und zu eigenen Fehlern nochmals Stellung zu nehmen. Die Feststellung, daß durch mein Verhalten die fraktionelle Tätigkeit der Schirdewan-Gruppe begünstigt wurde, habe ich auf dem V. Parteitag anerkannt, aber ich begreife heute, daß das nur eine halbe Sache war. Ich mußte wissen, daß es sich um fraktionelle Gruppenarbeit handelte, in die ich mich hineinziehen ließ. Ebenso hätte ich schon damals wissen müssen, daß diese fraktionelle Gruppenbildung die Partei schädigte, die Einheit der Führung der Partei gefährdete und die Geschlossenheit und Schlagkraft der Partei schwächte. Daß ich dies nicht erkannte und entsprechend handelte, ist mein Fehler und meine Schuld gegenüber der Partei, was ich zutiefst bedaure. Als Parteifunktionär weiß ich, daß Fraktionsarbeit und Gruppenbildung in der Partei unzulässig und ein der Partei gegenüber feindliches Verhalten ist. Aus voller Überzeugung verurteile ich darum aufs schärfste die fraktionelle Arbeit der Gruppe Schirdewan und damit auch mein eigenes Verhalten. Ich verurteile sie vor allem auch deshalb, weil ich mir heute darüber klar bin, daß die Partei durch sie daran gehindert wurde, an die Lösung wichtiger und zur Entscheidung herangereifter Aufgaben heranzugehen, insbesondere jener Aufgaben zur Beschleunigung des Tempos des Aufbaus des Sozialismus, die auf dem 30. Plenum beschlossen wurden. Auf dem V. Parteitag habe ich mich von bestimmten politischen Auffassungen Schirdewans distanziert. Seit dem V. Parteitag ist fast ein Jahr vergangen. In dieser Zeit ist mir klargeworden, daß es nicht genügt, auszusprechen, welche politischen Auffassungen man nicht geteilt hat, sondern auch, worin Übereinstimmungen bestanden. Was mich betrifft, so glaube ich, sie in folgenden Fragen zu sehen: 1238;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1238) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1238 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1238)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten zu gestalten. Das Zusammenwirken mit den Organen des und der Zollverwaltung, den Staatsanwaltschaften und den Gerichten, den anderen staats- und wirtschaftsleitenden Organen, Kombinaten, Betrieben und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen, die zur Herausarbeitung und Durchsetzung bedeutsamer Sicherheitserfordernisse, zum Erarbeiten operativ bedeutsamer Informationen über die Lage im Verantwortungsbereich sowie zur Legendicrung operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen zu unterbinden.

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