Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 119

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 119 (NW ZK SED DDR 1959, S. 119); Die Morälgebote und die Praxis In der Auswertung der Beschlüsse dés V. Parteitages stellte sich die Leitung der Betriebsparteiorganisation des VËB RAFENA-Werke die Frage: Was können wir tun, Um auf der Grundlage der auf dem V. Parteitag gegebenen Gesetze über die Ethik und Moral die sozialistische Erziehung der Menschen Zu verstärken? Dabei ließen wir uns nicht von Buchstaben leiten, sondern wir nahmen die Gesetze heraus, die uns als wesentlichste Faktoren erschienen. Bei uns War es mit der Arbeitsdisziplin, mit der Einhaltung der Paüseti. mit pünktlichem Arbeitsbeginn usw. nicht zum besten bestellt* Es gab nicht wenige Kolleginnen und Kollegen, die in der ersten Mittagspause ihr Essen einnahmen und die eine zweite Mittagspause für Spaziergänge oder für eine Tasse Bohnenkaffee einlegten. Andere wieder kamen früh einige Minuten zu spät zur Arbeit oder passierten abends vor Arbeitsschluß das Tor. In einem Flugblatt riefen wir deshalb vor allem die Kandidaten und Mitglieder unserer Partei auf, Vorbild zu sein und im gesamten Betrieb Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Arbeitsdisziplin festzulegen. In den Parteigruppen set2te eine breite Diskussion über die Verbesserung der Arbeitsdisziplin ein. Wir ließen uns davon leiten, daß eine Verbesserung der Arbeitsdisziplin durch administrative Methoden nicht genügt, sondern daß es gilt, das Bewußtsein zu verändern, damit die Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin aüf ein Minimum reduziert werden können. In den Mitgliederversamlungen der Grundorganisation wurden die Aussprachen fortgesetzt. Das Flugblatt rechnete vor: Wenn jeder früh fünf Minuten zu spät kommt oder abends fünf Minuten eher den Arbeitsplatz verläßt sowie eine Pause mit drei Minuten überschreitet, entstehen täglich acht Minuten Arbeitsausfall je Beschäftigten. Das sind täglich 666 Stunden Arbeitsausfall für den Betrieb und in der Woche 3996 Stunden. Das bedeutet weiterhin, daß wir unserer Bevölkerung 110 Fernsehgeräte vom Typ „Cranach“ nicht zür Verfügung stellen können oder bei konsequenter Einhaltung der Arbeitsdisziplin mehr geben könnten. Die Parteileitung rief weiterhin auf, für Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz zu sorgen. Sauberkeit und Ordnung Verlangten aber auch den Sorgfältigen Umgang mit Einbauteilen und Rohstoffen. Wir konnten nicht mehr dulden, daß Zeilentrafos wie Ziegelsteine gestapelt werden und Widerstände und Kondensatoren in den Kehrricht wandern. In der Aufklärungsarbeit wandten wir uns vor allem an die Frauen, da in unserem Betrieb überwiegend Frauen arbeiten. In einer Frauenkonferenz standen die Moralgesetze im Mittelpunkt. An Hand konkreter Beispiele konnte nachgewiesen Werden, welche Bedeutung die Moralgesetze in unserem sozialistischen Aufbau haben. Die Gewerkschaft brachte ein ähnliches Flugblatt einige Tage nach der Partei heraus. Manche, die zuerst gespottet hatten, machten sich jetzt infolge der systematischen Arbeit Gedanken und begriffen, daß zur ständigen Verbesserung des materiellen Lebens jeder einzelne etwas zu geben hat. Sie erkannten ferner, daß die richtige Proportion zU wahren ist zwischen Nehmen und Geben unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat gegenüber. Das Ergebnis, das heute vorliegt, beweist, daß sich die Kollegen gegenseitig erziehen, daß eine Abteilung über die andere mit „ArgUsäUgen*4 Wacht und somit fast keine Verletzungen der Arbeitsdisziplin mehr Vorkommen* Es gibt aber auch noch andere wichtige Moralgesetze, die der V. Parteitag entwickelte. Wir denken dabei an: „Du sollst gute Taten für den Sozialismus voll-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 119 (NW ZK SED DDR 1959, S. 119) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 119 (NW ZK SED DDR 1959, S. 119)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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