Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 1055

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1055 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1055); Wir bauen auf unserer volkseigenen Warnowwerft Schiffe für unsere Republik, Zehntausend-Tonner und Kohle-Erz-Frachter. Wenn die Partei ruft, sind wir bereit, jede Schwierigkeit zu überwinden. Solch ein Parteibeschluß wie der vom Frühjahr 1958 war aber auf der Werft wirklich noch nicht da, und zuerst waren wir ein bißchen „platt“, wie es so heißt. Wir Werftarbeiter sollten ein Arbeitertheater gründen, und da die Delegiertenkonferenz den Beschluß gefaßt hatte, mußten wir uns als Genossen natürlich zuerst Gedanken darüber machen. Kurz nach der Delegiertenkonferenz wurde in unserer Abteilungsparteiorganisation Schiffbau über die neuen Aufgaben in der Parteiarbeit gesprochen. Wir sprachen darüber, wie wir als Genossen um den Plan kämpfen, wie wir allen Kollegen die Meinung unserer Partei zu den vielen Fragen im Leben erklären, und schließlich fiel wieder das ganz neue Wort: „Arbeitertheater.“ Offen gesagt, war die Begeisterung hier nicht so groß. Wir berieten lange hin und her und kamen nicht so recht vom Fleck. Ein Genosse aus der Leitung der Grundorganisation sagte zu mir: „Theo, du bist doch auch ein fixer Mensch. Du kannst doch bestimmt Theater spielen!“ Da sagte ich: „Was denkst du dir eigentlich? Dazu muß man geboren werden, also man muß sozusagen ein Theatermensch sein “ Der Genosse setzte mir zu. „Hör zu, Theo“, sagte er, „so schlimm ist es nicht. Kein Mensch wird als Theatermensch oder als sonst etwas geboren. Du gehst einmal mit hin und hörst dir die Sache an. Vielleicht gefällt es dir so gut, daß du gar nicht wieder aufhören willst mit dem Theaterspielen.“ „Gut“, sagte ich, „hingehen, das kann ich “ So hat es dann bei mir begonnen, und bei den anderen war es sicherlich ähnlich. Als der Tag kam, ging ich nach der Schicht hin. Ich erfuhr nun Näheres über Unser Autor: Theodor Steinhagen das Arbeitertheater, und es leuchtete mir wirklich alles ein. Ich ließ mir nichts mehr davon anmerken, daß ich bloß einmal schauen wollte, und plötzlich hatte ich ein Rollenbuch in der Hand, wie man es so am Theater nennt. Die Rollen wurden provisorisch verteilt, dann lasen wir sie uns wechselseitig vor. Uns gefiel das Stück. Es sprach uns an, weil wir eben Arbeiter sind, Arbeiter von der Werft. Es war das Stück „Die Matrosen von Cattaro“ von Friedrich Wolf. Uns war zumute, als würden wir selbst auf den Schiffen fahren und die roten Flaggen hissen. Nun brachte mich keiner mehr weg vom Arbeitertheater, und ich begann auch selbst zu werben. Ich selbst arbeite als Rieht walzenführer. Zu unserem Theaterkollektiv kamen Schlosser, Elektroschweißer, Brenner, Kranführer, Entroster und einige Angestellte, aber in der Mehrzahl waren es Arbeiter. Waren die etwa als Theatermenschen geboren wqr-den? Ach, dachte ich, was einem bloß manchmal noch im Kopf steckt. * Das Stadttheater Rostock schickte uns den Kollegen Weigel. Wir lernten von ihm, und er lernte von uns. Das Kollektiv wuchs von Probe zu Probe fester zusammen. Zum 40. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands traten wir zum erstenmal mit dem Stück auf. Die Parteiveteranen waren unser Publikum. Wir waren auf den Beifall sehr stolz. Auch auf der Werft in der Kantine traten wir auf, diesmal vor unseren Arbeitern. Wieder war es ein großes Fest. Dann betraten wir die Bühnenbretter eines richtigen Theaters, des 1055;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1055 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1055) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 1055 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1055)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den operativen Diensteinheiten lösen. Nur dadurch kann die in der Regel er forderliche Kombination offizie strafprozessualer Maßnahmen mit vorrangig inoffiziellen politisch-operativen Maßnahmen gewährleistet werden. Geht der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens in den für die Ent Scheidung erforderlichen Umfang die Wahrheit festgestellt zu haben. Spätestens beim Abschluß des Ermittlungsverfahrens muß diese.

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