Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 985

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 985 (NW ZK SED DDR 1958, S. 985); Aus Diskussionsbeiträgen auf Delegiertenkonferenzen 985 Was wir als äußerst wichtig ansahen, war die Gewinnung der besten Kollegen für die Partei. In der Parteigruppe wurde das beschlossen. Jeder erhielt einen konkreten Parteiauftrag. Ihr könnt euch denken, daß dabei manchem nicht wohl war. Ich kann heute mit Stolz sagen, daß wir von unserer Baustelle sieben Arbeiter in sehr kurzer Zeit für die Partei gewonnen haben. Wie bitter nötig wir klassenbewußte Arbeiter in der Partei brauchen, zeigte unsere Berichtswahlversammlung, auf der uns der Parteisekretär über die schlechte Arbeit des ehemaligen Planungsleiters Mateblowski und anderer berichtete, die als parteifremde Elemente aus der Partei entfernt wurden. Er sagte uns: „So etwas gab es früher bei uns nicht. Seit meinem 17. Lebensjahr gehöre ich der KPD an. Bei uns war das früher anders. Wenn unser Genosse Sekretär uns aufforderte, eine faschistische Provokation abzuwehren, dann fehlte von uns keiner. Wenn beschlossen wurde, daß Plakate und Flugblätter verteilt werden, dann waren wir da, obwohl auch mancher dabei Herzklopfen hatte. Wenn die Partei rief, dann waren wir zu Stelle, am Tage oder bei Nacht." Ich bin der Meinung, daß wir mit unserem Parteisekretär auf dem richtigen Wege sind. Wir brauchen ganze Kerle in der Partei. Die fortschrittlichsten Arbeiter stehen dort, wo sie hingehören, das zeigen auch die Neuaufnahmen in unserer Parteiorganisation. Die Hauptaufgabe unserer BPO muß sein: noch mehr Arbeiter für die Partei zu gewinnen, und glaubt mir, wir werden das gesteckte Ziel, bis Ende des Jahres 200 Arbeiter zu gewinnen, erreichen. Genosse Joachim Müller, Lehrausbilder im VEB Bau-Union Potsdam: Wir haben im Rechenschaftsbericht des Genossen Knigge gehört, daß unsere Bau-Union im vorigen Jahr nicht den geplanten Gewinn gebracht hat. Genossen, es war uns nicht einerlei, daß wir unseren Plan nicht erfüllt haben. Wir haben uns ernste Gedanken gemacht und überprüft, woran es wohl liegen könnte. Was lag näher, als uns die einzelnen Baustellen einmal näher anzusehen, und dabei mußten wir feststellen, daß weder die Partei noch die Gewerkschaft oder die FDJ zu sehen war. Alles hat schön geschlafen. So konnte es passieren, daß auf der Baustelle, wo das erste Atomkraftwerk der DDR gebaut wird, bereits im Monat Januar 4124 Bummelstunden entstanden. Daß darüber hinaus die Baustelle große Verluste hatte, weil die Kollegen zum Beispiel nicht sorgsam mit dem Material umgingen. Wir haben uns dann unsere Parteileitung angesehen und mußten feststellen, daß ihr Genossen angehörten, die eine völlig klassenfremde Entwicklung aufzuweisen hatten. Nur ein Produktionsarbeiter gehörte der Leitung an. Uns wurde verständlich, warum diese Leitung niemals mit einer geschlossenen Meinung auftrat und keinerlei Verbindung zu unseren Produktionsarbeitern hatte. Dazu kam noch, daß sich unser ehemaliger Betriebsdirektor als Manager aufspielte. Er glaubte, mit einer Handvoll Männer das ganze Betriebsgeschehen lenken und leiten zu können und das Mitbestimmungsrecht der Werktätigen überhaupt nicht beachten zu brauchen. In unserer Berichtswahlversammlung haben wir uns mit all diesen Mängeln heftig ausein an der gesetzt. Es galt, eine solche Parteileitung zu schaffen, in der die Mehrzahl der Mitglieder Produktionsarbeiter sind. Was auch geschah und gut ist. Wir verbesserten jetzt vor allem unsere Parteigruppenarbeit auf den Baustellen. Die Gruppenorganisatoren bekamen von der Parteileitung festumrissene Aufgaben, und selbst jeder einzelne Genosse in den Gruppen erhielt einen Parteiauftrag. So war es möglich, daß wir in kurzer Zeit 25 Kandidaten für unsere Partei gewinnen konnten. Wir haben unseren Finanzplan im ersten Quartal 1958 mit 125 Prozent erfüllt, das bedeutet 50 000 DM Überplangewinn. Ich bin der Meinung, wenn wir unsere Arbeit so fortsetzen, dann werden wir unser gestecktes Ziel, bis zum V. Parteitag 100 Kandidaten und bis Jahresende 200 Kandidaten zu gewinnen, erreichen. Mit dieser Kraft werden wir dann Potsdam schöner denn je aufbauen helfen*;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 985 (NW ZK SED DDR 1958, S. 985) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 985 (NW ZK SED DDR 1958, S. 985)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und Gefahren in Bezug auf die Herstellung von Kontakten zu Verhafteten auf ein vertretbares Maß zu begrenzen. Die Entlassung aus dem Untersuchungshaftvollzug nach Beendiqung der Untersuchungshaft. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von beweiserheblicher Bedeutung ist. Die Planung der Beschuldigtenvernehmung,.insbesondere der Ver-nehmungsplän, ist eine wichtige Grundlage für eine sachbezogene -und konkrete Anleitung und Kontrolle des Untersuchungsfühers durch den Referatsleiter.

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