Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 952

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1958, S. 952); Unsere „Konferenzlupe" Ende April hatten wir im Kreis Glauchau unsere Delegiertenkonferenz. Dabei wandten wir auf Beschluß des Büros der Kreisleitung zur Unterstützung der kritischen Auseinandersetzung auf der Konferenz die für uns neue Agitationsmethode der Konferenzwandzeitung an. Konferenzwandzeitungen waren uns zwar nichts absolut Neues; wir kannten sie zum Beispiel aus den Veröffentlichungen über den Schriftstellerkongreß. Bei früheren Tagungen waren bei uns auch schon einmal Anfänge in dieser Richtung gemacht worden. Aber planmäßig, mit häufig wechselndem Inhalt, wurde dieses Mittel der Agitation hier das erstemal bei uns angewandt. Da die Wandzeitung recht erfolgreich wirkte, sind vielleicht einige unserer Erfahrungen auch für andere Genossen von Interesse. Die Aufgabe der Wandzeitung war klar: Sie sollte die Diskussion auf der Konferenz fördern. Auch die Mittel waren klar: Im wesentlichen satirische Zeichnungen und kurze, treffende Texte. Im Verlaufe der zwei Konferenztage zeigte sich dann, daß das kleine Kollektiv der Wandzeitungsredaktion sehr vielseitig war und auf die verschiedensten Situationen reagieren konnte. Die erste Ausgabe, die mit Abschluß des Rechenschaftsberichtes der Kreisleitung erschien, war in den Motiven schon vorher aus den im Rechenschaftsbericht dargelegten Beispielen vorbereitet worden. Sie enthielt unter anderem eine satirische Zeichnung zur „ideologischen Koexistenz“ bei Genossen, eine Bildserie zur Überheblichkeit eines Genossen Betriebsleiters gegenüber dem ständigen Studium und eine scharfe Kritik an der Auffassung von Genossen im Kreisgericht: „Erst Gehaltserhöhung, dann Leninbände“. Als die Wandzeitung angebracht war, erweckte sie bei den Delegierten nur mäßiges Interesse, offensichtlich in dem Glauben, „im Laufe der zwei Tage haben wir genügend Zeit, sie anzusehen“. Als aber in der Mittagspause die nächste Ausgabe erschien, die schon aus den ersten Diskussionsbeiträgen gestaltet wurde, nahm das Interesse schlagartig zu. Insgesamt erschienen in den zwei Tagen sieben Ausgaben. Am Sonnabendnachmittag wurde bekannt, daß zwei Glauchauer Genossinnen in Wuppertal widerrechtlich eingekerkert worden waren. Am Sonntag früh enthielt die Wandzeitung schon beim Eintreffen der Delegierten die Bilder (noch in der Nacht vergrößerte Fotografien) der beiden Frauen mit dem entsprechenden Text und der Aufforderung an die Delegierten, sofort dagegen zu protestieren. Schon bis zum Sonntagabend waren, nicht nur von der Konferenz, Protestschreiben mit über 400 Unterschriften abgesandt. Am Sonnabendabend sprach der Genosse Betriebsleiter des VEB Dampfkesselbau Meerane in der Diskussion. Er hielt einen Vortrag über Technologie, ging aber nicht auf den im Rechenschaftsbericht kritisierten Zustand im Betrieb ein, daß der Lohn viel mehr gestiegen war als die Arbeitsproduktivität. Am Sonntag um neun Uhr hing eine Zeichnung an der Wandzeitung, die eine um den „heißen Brei“ (Seifert-Methode) schleichende Katze zeigte, mit dem Text: „Wie die Katze um den heißen Brei schleicht Genosse Klett an der Seifert-Methode vorbei, und in dreiviertel Stunden hat er kein Wort zu Massenbedarfsgütern gefunden.“ Auch daß viele Genossen beim Eröffnungslied am Sonntag nicht mitsangen, war eine Stunde später schon „angenagelt“. So wirkte die Wandzeitung äußerst aktuell und belebend. ■ In jeder Pause stand eine große Traube Delegierter davor. Eine ganze Anzahl Diskussionsbeiträge waren von der kritischen „Konferenzlupe“ beeinflußt.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1958, S. 952) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1958, S. 952)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ira Rahmen der gesamtstaatlichen und -gesellschaftlichen Kriminalitätsbekämpfung Staatssicherheit zuständig. Die schadensverhütend orientierte politisch-operative Arbeit Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei schriftlich oder mündlich Beschwerde innerhalb einer Frist von zwei Wochen bei eingelegt werden. Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung.

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