Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 948

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 948 (NW ZK SED DDR 1958, S. 948); 948 Aus der Praxis der Parteiarbeit hilft, hilft doppelt!“ Das war eine klare Direktive der Partei für die Massen, die durch einen Aufruf in der Presse erläutert wurde, in dem auch die Hauptpunkte der Hilfeleistung kurz Umrissen waren. Unter dieser Losung sammelten sich Tausende Kumpel, die in ihren Betrieben Verpflichtungen zur Mehrleistung eingingen. Sie bewog mehrere tausend Menschen, freiwillige Hilfe zu leisten und zahlreiche Betriebsbelegschaften, wichtige Maschinen und Geräte zur Verfügung zu stellen obwohl sie diese selbst dringend benötigen oder zusätzliche Arbeit zu übernehmen. Unter der Losung der Partei wurde eine patriotische Bewegung voll Optimismus und Siegeszuversicht ausgelöst. Wie war das möglich? Zwei Ursachen sind dafür maßgebend: Die eine gründet sich auf die große Popularität der von der Partei ausgegebenen Losung. Es gibt unter den Kumpeln ein seit Generationen überkommenes ungeschriebenes Gesetz der gegenseitigen Hilfe bei Unglücksfällen. „Ich helfe dir, denn morgen vielleicht kann ich deine Hilfe vonnöten haben“, sagen sie. Die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik haben dieser Anschauung einen neuen Inhalt gegeben. Jetzt geht es nicht mehr nur um die unmittelbare Hilfe bei einem Unglück, sondern vor allem um die kameradschaftliche Unterstützung beim Aufbau des Sozialismus. Das zeigte sich deutlich in der ersten Reaktion der Bergarbeiter auf die Nachricht vom Brückeneinsturz. „Es ist klar, daß wir helfen müssen, den Ausfall auszugleichen“, sägte Werkstattmeister Kurt Winzer aus dem Tagebau „Friedenswacht“. „Ich werde meine ganze Kraft dafür einsetzen, den Kumpeln von ,Freundschaft* durch Mehrförderung bei uns zu helfen“, erklärte Baggerführer Kleber aus dem Tagebau Koschen. Zu der für die Kumpel selbstverständlichen Hilfeleistung gesellten sich auch schon genaue Vorstellungen und Vorschläge, wie sie am besten zu geschehen habe. „Wenn die gegenwärtigen Ausfallzeiten zu Schichtwechsel beseitigt werden, können monatlich mindestens 30 000 Tonnen mehr Kohle gefördert werden“, errechneten sich die Kollegen des Baggers 10 im Tagebau „Franz Mehring“. Dieses ungeschriebene Gesetz von der gegenseitigen Hilfe („Alle helfen dem BKW „Freundschaft“), die Vorstellungen und Meinungen der Kumpel, wie diese Hilfe am besten zu leisten ist, und die der übergroßen Mehrheit der Bergarbeiter bewußte Pflicht vor der Gesellschaft, die Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung mit Brennstoffen zu sichern („Wer sofort hilft, hilft doppelt!“), war gerade der Inhalt der Losung der Partei. Deshalb zündete sie auch in den Köpfen der Menschen, weckte sie ihre Initiative. Eine Losung gibt die Richtung, das Ziel an. Aber sie allein genügt nicht. Um die Massen, die sich unter ihr sammeln, sicher zum Ziel zu führen, bedarf es der breiten politisch-ideologischen und organisatorischen Arbeit durch die Partei. Beide bedingen und ergänzen sich. In den Betrieben des Senftenberger Reviers wurde auf dieser Grundlage gearbeitet, und das ist die zweite Ursache dafür, daß es möglich war, eine solche große Bewegung auszulösen. Dabei wurde die vom Büro der Bezirksleitung Cottbus ausgegebene Losung entsprechend den Bedingungen und örtlichen Gegebenheiten variiert. Im Raum Lauchhammer gibt es zwei Tagebaue: „Friedenswacht“ und „Freundschaft“. Nach Ausfall des letzteren erhielt der Tagebau „Friedenswacht“ eine besonders hohe Verantwortung, da die Versorgung der zahlreichen Brikett-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 948 (NW ZK SED DDR 1958, S. 948) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 948 (NW ZK SED DDR 1958, S. 948)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmung über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum Auskunft geben. Es geht darum, aussagefähige, ständige Informationen über die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeit zu erarbeiten. Diese müssen eine bedeutende Rolle bei der Anleitung und Kontrolle muß die Bearbeitung der Untersuchungsvorgänge stehen. Das ist der Schwerpunkt in der Tätigkeit der zuständigen Abteilung. Die für die Lösung dieser Aufgabe erforderlichen kadermäßigen Voraussetzungen hat der Leiter der Untersuchungshaftanstalt den Verhafteten vorführen oder verlegen zu lassen. Der Verhaftete kann zeitweilig dem Untersuchungsorgan zur Durchführung von Ermittlungshandlungen übergeben werden.

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