Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 920

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 920 (NW ZK SED DDR 1958, S. 920); 920 Aus Diskussionsbeiträgen auf Delegiertenkonferenzen zu leisten hat, kann man nur mit Menschen losen, die Klarheit in ihren Köpfen besitzen. Das gilt in erster Linie für unsere Genossen. Ihr alle wißt, daß auf Grund der altersmäßigen Zusammensetzung die Wohnparteiorganisationen nicht so stark und aktiv sind, wie das in den Betrieben der Fall ist. Deshalb ist jede Unterstützung und Hilfe durch Genossen aus den Betrieben und staatlichen Organen wichtig und .wird dankbar begrüßt. Wie sieht es in der Praxis damit aus? In Eichwalde wohnen schätzungsweise 300 bis 400 Mitarbeiter des Staatsapparates, darunter viele leitende Mitarbeiter. Bekannt sind uns davon etwa 50, aktiv arbeiten 30. Welche großen Möglichkeiten bestünden hier? Offensichtlich gibt es nicht wenige Genossen, die ein zweigeteiltes Leben führen. Von 8 bis 17 Uhr leisten sie ihre betriebliche oder staatliche Aufgabe, dann sinken sie in ein unbekanntes, neutrales Privatleben zurück und sind für die Partei nicht mehr da. Wir haben den Eindruck, daß es in manchen Köpfen etwa so aussieht: Eine zufriedenstellende Stellung habe ich, das Gehalt stimmt auch, eine Wohnung habe ich erhalten für mich ist die soziale Frage gelöst. Wir begrüßen deshalb die Maßnahmen der Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation des Ministeriums der Finanzen vom 25. und 26. April 1958. Dort wurde die Verpflichtung zur regelmäßigen aktiven Mitarbeit im Wohngebiet festgelegt. Die Erfüllung wird durch die Leitungen der Abteilungsparteiorganisationen kontrolliert. In Eichwalde arbeiten eine ganze Reihe von Genossen dieses Ministeriums teilweise seit über zehn Jahren aktiv in den Wohngebieten, in den Kommissionen, in Aktivs und in den Ausschüssen der Nationalen Front. Man sieht also, daß es durchaus geht. Wie haben wir in der Wohnparteiorganisation die Mitglieder aktiviert? Nachdem wir lange Zeit hindurch säumige Mitglieder eingeladen, sie persönlich aufgesucht haben und dabei nichts herauskam, haben wir mit Unterstützung von Genossen aus Berliner Parteiorganisationen ein persönlich gehaltenes Schreiben verfaßt und an neun Mitglieder versandt. In diesem Schreiben haben wir an Hand des Statuts auf die Parteipflichten hingewiesen und dann das bisherige Verhalten des angesprochenen Genossen im einzelnen auf gezeigt. Wir haben diesen Genossen erklärt, daß die Partei die persönliche Lage des einzelnen durchaus berücksichtigt, daß sie aber kein Verständnis dafür hat, wenn sich jemand von der Partei isoliert, ihr fremd wird und sein gesamtes Verhältnis zur Partei nur noch ein formales ist. Auf Grund dieses Schreibens wurden die in Frage kommenden Mitglieder zur Aussprache vor die Mitgliederversammlung geladen. Die Briefe selbst waren vorher durch den Sekretär persönlich übergeben worden. In der Mitgliederversammlung zeigte sich, daß die prinzipielle und harte Aussprache dazu beitrug, daß eine Reihe von Genossen offen ihre Fehler einsahen und erklärten, daß dieser Rippenstoß voll berechtigt gewesen sei. Diese Genossen werden wir durch kameradschaftliche Hilfe und weitere Aussprachen wieder eng an die Partei heranführen. Aber es gab auch eine andere Seite. Was soll man dazu sagen, wenn die Frau eines leitenden Mitarbeiters unserer Wirtschaft selbst um ihre Streichung ersuchte? Wie muß der ideologische Zustand in der Familie sein, wie muß die Einwirkung des Mannes sein, wenn seine Frau sang- und klanglos gestrichen zu werden wünscht und nicht darum kämpft, ihre Einstellung zur Partei zu verbessern und in den Reihen der Partei zu bleiben? Die Mitgliederversammlung zog die richtige Schlußfolgerung und beauftragte zwei Genossen, sich mit der Parteiorganisation des Mannes in Verbindung zu setzen. Wir wissen, daß wir unsere Bemühungen um jeden einzelnen Genossen unablässig fortsetzen müssen. Das bedarf einer ständigen intensiven Kleinarbeit. Abschließend möchte ich hierzu sagen, daß wir uns stets an die Worte Lenins halten sollten: „Verachtet nicht die Kleinarbeit, aus dem Kleinen wächst das Große.“ Ich möchte sagen, daß ich mit über 70 Jahren noch zu jeder Stunde bereit bin, einen Parteiauftrag zu erfüllen, wenn die Partei mich ruft.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 920 (NW ZK SED DDR 1958, S. 920) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 920 (NW ZK SED DDR 1958, S. 920)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der konkreten Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Die ständige Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit mit den hat vorrangig nach qualitativen Gesichtspunkten, auf der Grundlage der unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien, unter besonderer Beachtung der von den im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Organe, Betriebe, Kombinate imd Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen, weitere feindlich-negative Handlungen zu verhindern und Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der verantwortlich. Die Suche und Auswahl von Strafgefangenen hat in enger Zusammenarbeit und nach Abstimmung mit der Abteilung der zu erfolgen.

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