Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 880

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 880 (NW ZK SED DDR 1958, S. 880); Kommen wir ohne hauptamtliche Dorfzeitungsredakteure aus? Ich habe unter anderem auch sehr aufmerksam den Artikel des Genossen Richard Weber im „Neuen Weg“ Nr. 6/1958 „Hat der Dorfzeitungsredakteur eine Perspektive?“ gelesen. Ich möchte nun einmal meine Meinung dazu und meine Erfahrung als Redakteur der Dorfzeitung in unserem MTS-Bereich Mölschow darlegen. Erst einmal entnehme ich dem Artikel des Genossen Weber, daß er hauptamtlich als Dorfzeitungsredakteur tätig ist. Da beginnt meiner Ansicht nach schon die erste Schwierigkeit bei uns. In unserem Bezirk Rostock gibt es keine hauptamtlichen Redakteure. Nach einem Beschluß des Büros der Bezirksleitung Rostock wird die Aufgabe von einem Brigadeinstrukteur mit gelöst. Bei einem Erfahrungsaustausch der Redakteure in Rostock im November vorigen Jahres brachten alle Diskussionsredner zum Ausdruck, daß dies ein Hemmschuh für eine Verbesserung der Agitations- und Propagandaarbeit mit der Dorfzeitung ist. Genosse Weber schreibt richtig, daß ein Redakteur, wenn er eine gute und ansprechende Zeitung herausgeben will, den MTS-Bereich bis ins kleinste kennen muß. Ich bin auch der Meinung, daß ein Redakteur an allen Brennpunkten des Bereichs erscheinen muß, um die Zeitung wirklich aktuell zu gestalten. Er muß sich dabei ein Mitarbeiterkollektiv im ganzen Bereich aus jeder Gemeinde schaffen, das ihn in seiner Arbeit unterstützt und ihm ständig aus dem Geschehen der Gemeinde, Brigade oder LPG für die Zeitung berichtet. Das kann ein Redakteur aber nicht, wenn er an einen Brigadebereich gebunden ist. Meiner Meinung nach ist es richtiger, erst für ein paar Jahre den Redakteur hauptamtlich einzusetzen, bis dieses Mitarbeiterkollektiv richtig und interessiert arbeitet, und dann kann man dies eventuell ändern. Das soll nicht heißen, daß der Redakteur nicht zu anderen Aufgaben mit herangezogen werden kann. Zum Beispiel könnte er für die Anleitung der Zirkelleiter des Parteilehrjahres oder für andere Propaganda- oder Agitationsarbeit verantwortlich gemacht werden oder Mitarbeiter des Parteikabinetts sein. Meiner Ansicht nach müßte eine Dorfzeitung mindestens alle 14 Tage erscheinen, sonst ist sie nicht aktuell genug und kann nicht fördernd in die laufenden Arbeiten in der Landwirtschaft eingrei-fen. Zweimal im Monat kann ein Redakteur die Zeitung nicht herausbringen, wenn er sie nur „nebenbei“ macht. Die „Beweglichkeit“ spielt wohl auch eine große Rolle mit. Der Dorfzeitungsredakteur soll sich nicht zum „rasenden Reporter“ entwickeln. Aber in einem MTS-Bereich, der bald 50 km lang ist, nützt ein Fahrrad wenig, und immer auf „Anhalter“ verlassen, ist man oftmals verlassen. Es wäre sehr interessant, wenn noch mehr Dorfzeitungsredakteure im „Neuen Weg“ über diese Probleme schreiben würden. Rudolf Nobel MTS-Bereich Mölschow, Kreis Wolgast Die Meinung der Abteilung Agitation/ Propaganda beim Zentralkomitee dazu: Die Beschlußfassung des Büros der Bezirksleitung Rostock widerspricht den Beschlüssen des Zentralkomitees. Die alten Beschlüsse auf dem genannten Gebiet sind nicht aufgehoben, sondern sind sogar noch vertieft worden durch den Beschluß über die Veränderung der Arbeitsweise der Kreisleitungen, in dem es ausdrücklich heißt, daß zum MTS-Bereich drei Instrukteure der Kreisleitung und ein Dorf Zeitungsredakteur gehören sollen. Wie stellen die Genossen der Bezirksleitung sich die Pressearbeit vor, wenn alle 14 Tage eine inhaltlich gute Dorfzeitung erscheinen soll, der Dorfzeitungsredakteur aber vier Wochen lang an einem Brig ade einsatz teilnimmt? Das soll nicht heißen, daß er nicht an der unmittelbaren Parteiarbeit, wozu auch der Brigadeeinsatz gehört, teilnehmen soll. Im Gegenteil, er braucht ja die unmittelbare Verbindung zur täglichen Praxis, aber über seinen Einsatz, wo, wann und wie lange entscheidet der Sekretär der Kreisleitung im MTS-Bereich. Es wäre gut, wenn die Genossen der Bezirksleitung Rostock hierauf antworten und ihre Beweggründe im „Neuen Weg“ darlegen würden.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 880 (NW ZK SED DDR 1958, S. 880) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 880 (NW ZK SED DDR 1958, S. 880)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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