Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 843

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 843 (NW ZK SED DDR 1958, S. 843); Aus der Praxis der Parteiarbeit 843 Nun begann die Parteiorganisation mit den Parteilosen* Wir ludert sie zu unseren Versammlungen ein, wiesen sie aber auch offen auf ihre Fehler hin, was sehr weh tat, aber gleichzeitig zeigten wir ihnen auch, wie sie es richtig machen müssen. Ich habe es z. B. so gemacht: Wenn ich die „Einheit“ oder die anderen Parteizeitschriften durchgearbeitet hatte und'Artikel fand, die auf das Verhalten bestimmter Kollegen und Genossen zutrafen, so habe ich die Stellen angestrichen und am nächsten Tage der Genossin oder der Kollegin mit den Worten gegeben: „Lies das durch, und dann unterhalten wir uns darüber.“ Auch mit Hilfe schöngeistiger Litera-tur wurden die Parteilosen auf solche Dinge hingewiesen. Wenn Schulungen des Pädagogischen Rates angesetzt waren, haben wir den Parteilosen unsere Literatur zur Verfügung gestellt, wie z. B. die Lenin-Bande und die Werke unseres Staatspräsidenten Genossen Wilhelm Pieck und unseres Genossen Walter Ulbricht. Die Kollegen haben sie sich drei- oder viermal geliehen, dann merkten sie, daß sie im Pädagogischen Hat nicht mehr ohne dies Studium auskommen. Heute kaufen und lesen sie solche Literatur selbst. Es zeigte sich bald, daß sich das natürlich gut sowohl auf die Unterrichtsarbeit, als auch auf die Pionierarbeit, auf die gesellschaftliche Arbeit der Lehrer und der Schüler und auf die Einflußnahme auf das Elternhaus auswirkte. Während unter den vorher geschilderten labilen Verhältnissen an eine Förderung der Arbeiter- und Bauernkinder gar nicht zu denken war über Kinder aus Arbeiterfamilien, wo beide Eltern arbeiten oder mehrere Kinder vorhanden sind, wurde abfällig diskutiert , führt jetzt die Mehrzahl unserer Kollegen wirklich eine systematische Förderung über die Unterrichtszeit hinaus durch* Während früher unsere Lehrer sagten, sie könnten vor Eltern nicht über politische Probleme sprechen, weil sie noch nicht soweit seien und sie das nicht so ausdrücken könnten, wird heute in jeder Elternversammlung ein politisches Problem gestellt. Wir machen die Elternversammlungen zu einer Tribüne, von der aus unser sozialistisches Gedankengut in weite Kreise unserer Bevölkerung getragen wird. Die Meinung: Ich kann nicht sprechen ist bereits überwunden, weil die Lehrer auch im Pädagogischen Rat über politische Dinge sprechen müssen. Jedem parteilosen Kollegen hilft ein Genosse. Dieser spricht mit ihm die Dinge durch und steht ihm aüch in der Elternversamnilung mit Rat und Tat zur Seite, solange es notwendig ist. Die Angst der Kollegen Vor dem Behandeln politischer Fragen wurde sehr schnell überwunden. In den Gewerkschaftsversammlungen war es erst so, daß Wir die Gewerkschaft tatsächlich nur noch als Versorgungsinstitut für Ferienplätze, Kuren usw. bezeichneten. Wir haben Unseren gewerkschäffliehen Vertrauensmann beauftragt, in der Gewerkschaftsversammlung das „Kommunistische Manifest“ zu behandeln. Die Genossin konnte das beim ersten Mal nicht, und ich habe dies übernommen, damit sie sieht, Wie man so etwas macht. Die Kollegen waren dankbar, daß sie durch das Kommunistische Manifest erfuhren, Welche Ziele Wir haben und wie wir dahin kommen. Die zweite Schulung war dann schon besser. Wir sind dazu übergegangen, zu den Gewerkschaftsversammlungen Lektionen, aber auch Filme wie den „Weg ins Leben“ zu organisieren. Wir haben in anschließenden Diskussionen den Lehrern gezeigt, wie man richtig pädagogisch und parteilich arbeiten muß. Durch das Vorbild der Genossen war es auch möglich, bei allen Lehrern, ohne Ausnahme, die Bereitschaft dafür zu finden, die Hackfruchternte in unserer Paten-LPG mit einzubringen und die Pflegearbeiten auf einem Rübenfeld zu übernehmen. Dadurch bekamen unsere Lehrer auch eine bessere Verbindung zur sozialistischen Landwirtschaft. Die Kollegen und auch einige Genossen lächeln nicht mehr über unsere Produktionsgenossenschaft, die noch in den Anfängen steckt. Sie erkennen, daß sie das Neue ist, auf das man sich orientieren muß. Wir legten damit das Fundament für die Einführung des wöchentlichen Arbeitstages. Wir beginnen damit in Kürze vom siebenten Schuljahr an in allen Klassen. Durch das Beispiel der Genossen erreichten wir auch, daß sich alle Lehrer bereit erklärten sie haben das bis jetzt konsequent durchgehalten , monatlich acht Stun-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 843 (NW ZK SED DDR 1958, S. 843) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 843 (NW ZK SED DDR 1958, S. 843)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter zu bestätigen. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren ist dem Leiter der Haupt- selb-ständigen Abteilung Bezirksverwaltung Verwaltung durch die Untersuchungsabteilungen vorzuschlagen und zu begründen. Angeordnet wird die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit der Forschung erarbeitete Verhaltensanalyse Verhafteter zu ausgewählten Problemen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit belegt in eindeutiger Weise, daß das Spektrum der Provokationen Verhafteter gegen Vollzugsmaßnahmen und gegen die Mitarbeiter der Linie deren Kontaktierung ausgerichtet, Sie erfolgen teilweise in Koordinierung mit dem Wirken feindlich-negativer Kräfte außerhalb der Untersuchungshaftanstalten. Dabei ist der Grad des feindlichen Wirksamwerdens der Verhafteten in den Vollzugsprozessen und -maßnahmen der Untersuchungshaft führt in der Regel, wie es die Untersuchungsergebnisse beweisen, über kleinere Störungen bis hin zu schwerwiegenden Störungen der Ord nung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft ergibt sich aus dem bisher Dargelegten eine erhöhte Gefahr, daß Verhaftete Handlungen unternehmen, die darauf ausqerichtet sind, aus den Untersuchunqshaftanstalten.

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