Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 83

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 83 (NW ZK SED DDR 1958, S. 83); Referat des Genossen Alfred Neumann 83 einandersetzungen. Dadurch konnte das Büro seine Rolle als Kampfstab nicht ausreichend erfüllen. Für ständige, enge Verbindung mit den Werktätigen Besonders am Beispiel Sachsenwerk Niedersedlitz möchten wir den Genossen zeigen, wohin es führt, wenn an Schwerpunkten in Grundfragen Schwächen auftreten. Wir verstehen durchaus: Sachsenwerk ist nicht Dresden. Trotzdem nehmen wir dieses Beispiel, weil es uns an Deutlichkeit der Folgen vor schlechten Illusionen warnt. Die Partei kann die Arbeiterklasse nur führen, wenn sie ständig und eng mit den Arbeitern Verbunden ist. Im Sachsenwerk sagten aber die Arbeiter zu den leitenden Funktionären der Partei: „Ihr laßt euch nur sehen, wenn etwas los ist!“ Diese Äußerung bringt zum Ausdruck, daß diese Parteiorganisation nicht ständig die Führung der Arbeiterklasse ausübt. Der Parteisekretär und sein Stellvertreter verbrachten in der Regel nur 20 Prozent ihrer Arbeitszeit in den Werkhallen, um mit den Parteimitgliedern und Arbeitern am Arbeitsplatz zu sprechen. Sie waren in der übrigen Zeit auf Sitzungen und Beratungen, machten Bürodienst. Das heißt, die Parteiorganisation wurde nicht im Prozeß der Arbeit und des Kampfes erzogen. Das mußte sie weitgehend selbst machen, ohne die Sekretäre. Bekanntlich ist das beste Überzeugungsmittel der Kampf selbst. Darauf gab es aber keine klare Orientierung. Man konnte im Sachsenwerk lange suchen, bis man eine Losung oder gar eine Aktiönslosung gefunden hätte. Deshalb unterscheiden sich Teile der Parteiorganisation nicht von x-beliebigen Parteilosen. Im Sachsenwerk duldete die Parteileitung, daß leitende Genossen Wirtschaftsfunktionäre nicht vom Standpunkt der Partei an die Lösung ökonomischer Aufgaben herangingen. Die auf Produktionsberatungen vorgebrachten Kritiken und Vorschläge der Arbeiter wurden mißachtet. Dadurch lähmten sie die Initiative der Arbeiter und leisteten der negativen Meinung Vorschub, es hätte ja keinen Sinn, etwas zu sagen, denn es würde sich sowieso nichts ändern. In Dresden ist der politische Kampf nicht leicht zu führen. Wir brauchen eine Arbeitsweise und eine Organisationspolitik, die auch im harten Kampf nicht versagen. Wir müssen unseren politischen Willen als Partei auch dann durchsetzen, wenn komplizierte Verhältnisse vorhanden sind. Die Kreisleitung Niesky und die Parteileitung im VEB Waggonbau bezogen im Juli dieses Jahres gegenüber dem Feind eine defensive Haltung. Die Parteileitung des Werkes befürchtete, daß bei einer Auseinandersetzung die Hauptmasse der Arbeiter die Partei nicht unterstützt. Diese Einschätzung wurde in den letzten Wochen völlig widerlegt. Der jetzt begonnene Kampf zur Entlarvung einiger faschistischer Elemente wurde nicht nur von der Mehrheit der Parteimitglieder, sondern auch von den parteilosen Arbeitern begrüßt. Sie gaben der Partei Hinweise über die feindliche Tätigkeit und die Mängel im Betrieb. Allein 14 Kollegen sind im Monat November Kandidat der Partei geworden. Auch die Parteileitung des Sachsenwerkes duldete ein Jahr das feindliche Auftreten einiger Kollegen und begnügte sich mit der Einholung von Informationen. Eine solche Arbeitsweise verstanden viele Parteimitglieder nicht, und sie erlahmten in ihrer Arbeit. Jetzt, wo der Kampf unter Einbeziehung der Belegschaft dieser Abteilung geführt wird und eine offene Auseinander-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 83 (NW ZK SED DDR 1958, S. 83) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 83 (NW ZK SED DDR 1958, S. 83)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen Arbeitsgrup-pen der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland sowie staatsfeindliche Hetze bewirken. Die trägt innerhalb der politisch-ideologischen Diversion und der psychologischen Kriegführung des Gegners einen ausgeprägt subversiven Charakter.

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