Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 774

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 774 (NW ZK SED DDR 1958, S. 774); 774 Wilhelm Petry: Im Kampf entwickelt sich der Agitator 1 des Klassenbündnisses vor Augen führen. Sie machten aber nicht die Kleinarbeit überflüssig, die Diskussion von Mensch zu Mensch, die beharrliche individuelle Überzeugungsarbeit, die von den einzelnen Parteimitgliedern in den Bauernstuben und Katen geleistet werden mußte. Erst diese Arbeit garantierte den wachsenden politischen Einfluß der Kommunisten auf dem Lande und seine organisatorische Befestigung. Heute sind mehr als 25 Jahre seit jenen Tagen vergangen. Nicht wenige Genossen in unserer Partei erinnern sich aber noch mit Stolz und Freude an die Roten Landsonntage, diese kraftvollen Demonstrationen der deutschen Arbeiterklasse und ihrer revolutionären Partei für das den Sieg verbürgende Klassenbündnis mit den werktätigen Bauern. Georg Chwalczyk Im Kampf entwickelt sich der Agitator (Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Wilhelm Petry, Abteilungsleiter für Agitation/Propaganda der Kreisleitung Ueckermünde, auf der Agitatorenkonferenz des Bezirks Neubrandenburg.) Einige Bemerkungen zur Agitation vor 1933: Ich kam in Berlin zur Partei und lernte dort, wie man Haus- und Hofagitation macht, auch wie man auf dem Lande wirkt. Ein Beispiel, das ich bis heute noch nicht vergessen habe, war die Agitation zum 8. März, zum Frauentag, in Berlin. Eine Agit./Prop.-Gruppe, sie nannte sich „Rotes Sprachrohr“, trat auf. Die Bilder und Szenen, die ich da zu sehen bekam, prägten sich mir tief ein. Als ich dann mit dem Stempelgeld in Berlin nicht mehr auskam, marschierte ich wieder zurück in die Heimat nach Hammer. Dort setzten wir uns dann hin. Wir grübelten, daß so etwas hier im Dorf auch möglich sein müßte. Wir hatten natürlich in dem kleinen Dorf Hammer mcht solche Künstler wie in Berlin. Unsere Genossen hatten meistens nur die kümmerliche Dorfschule besucht. Mit diesen „Künstlern“ haben wir gearbeitet. Wir hatten Erfolge, weil der Wille und die Begeisterung für die Sache da war. Zuerst haben wir Lieder eingeübt. Übungsstunden waren unsere Gruppenabende, die Demonstrationen unsere Generalproben. Hatten wir keine Musikkapelle, so wurde eben gesungen. Ich denke noch an das Lied „Denn wir sind Menschen und sind keine Tiere und wollen auch als Mensch behandelt sein“. Das haben wir natürlich nicht bloß so im Marschtakt gesungen, sondern da lag die ganze Empörung drin, die in uns war gegen das elende Leben, das uns der Kapitalismus beschieden hat. Das hörten die, die aus den Fenstern schauten und deswegen wirkten wir auch auf sie. Ich denke deshalb, auch mit dem Lied muß man heute mehr Agitation treiben. Aber die Lieder genügten natürlich nicht. Deshalb griffen wir auch zum Gedicht, zur Rezitation. Erich Weinert hat soviel gute Sachen geschaffen. Die haben wir benutzt. Es waren nicht soviel Kräfte vorhanden, ein abendfüllendes Programm abrollen zu lassen. So wurde eben hinterher getanzt. Durch den Tanz wurden die Jugendlichen angelockt. Zwischendurch gaben wir ihnen einige agitatorische Spritzen. Das hat sich positiv ausgewirkt. Unsere Jugendgruppe, der Kommunistische Jugendverband, in Hammer wuchs und wurde stark. Weil uns Lied und Rezitation nicht mehr ausreichend erschienen, schrieb ich mal nach Berlin. Die Genossen schickten uns auch Material. Aber das konnten unsere Genossen im Dorf nicht richtig verdauen, und die Werktätigen im Dorf hätten das auch nicht verstanden. Das war nicht für sie geschrieben. Das war für einen Großbetrieb,;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 774 (NW ZK SED DDR 1958, S. 774) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 774 (NW ZK SED DDR 1958, S. 774)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten für das Geständnis oder den iderruf liegenden Umstände, die Umstände, unter denen die Aussagen zustande gekommen sind zu analysieren. Dabei ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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