Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 724

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 724 (NW ZK SED DDR 1958, S. 724); EMIL DUSISKA Tatsachen sind die besten Argumente Tatsachen sind die besten Argumente. Wer weiß das nicht, und wer hat das nicht schon in seiner eigenen politischen Arbeit im Betrieb, im Dorf oder wo auch immer feststellen können. Zweifellos gibt es viele Tatsachen, die nicht für alle Menschen als solche sofort und leicht erkennbar sind. So ist es zum Beispiel seit langem eine unverrückbare Tatsache, daß in Westdeutschland ein neuer Eroberungskrieg nach dem Osten, ein dritter Weltkrieg vorbereitet wird. Unzählige Fakten und Einzelheiten gibt es dafür, unter anderem auch Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie Reden nicht nur von unverantwortlichen Leuten, wie gesagt wird, sondern von maßgeblichen Politikern und Militärs. Dennoch wird diese für das deutsche Volk so verhängnisvolle Tatsache von vielen Menschen in Westdeutschland, und auch von manchen bei uns, nicht erkannt. Ein Teil verschließt bewußt die Augen davor. Nicht wenige aber unterliegen dem Einfluß der westdeutschen Propaganda von der angeblichen Friedfertigkeit des Adenauerregimes, obgleich die leidvollen Erfahrungen der Völker mit den deutschen Imperialisten eigentlich unvergessen sein sollten. Wir Marxisten-Leninisten haben seit langem auf die Kriegsvorbereitungen in Westdeutschland hingewiesen und den Völkern immer wieder diese Tatsache gezeigt. Die Diskussion über die Atombewaffnung der Bundeswehr und der leidenschaftliche Protest der Volksmassen dagegen machen deutlich, daß sich ein Umschwung in Westdeutschland in dieser Frage entwickelt. Jeder Agitator weiß gerade hierbei, daß man täglich alle einzelnen, neuen und alten Tatsachen bei der Hand haben muß, um seinen Kollegen diese eine große Tatsache, nämlich die Kriegspolitik des westdeutschen Imperialismus in ihrer ganzen Gefährlichkeit erkennbar zu machen und sie davon zu überzeugen, daß jeder einzelne dagegen etwas tun muß und kann, um in Frieden leben zu können. ★ Aber hier soll nicht dieses Thema behandelt werden, sondern Tatsachen, die leicht als solche erkennbar sind, die selbst der bornierteste Kopf nicht bestreiten kann. Gerade solche Tatsachen aus und in den Betrieben, die sozusagen auf der Hand liegen, die sich in der eigentlichen Agitation geradezu anbieten, werden zuwenig und vor allem zu selten systematisch genutzt. Folgendes möge verdeutlichen, was gemeint ist. Ein Genosse wird in einen Betrieb geschickt, um dort einen politischen Auftrag zu erfüllen, sagen wir, auf einer Versammlung zu sprechen. Er will nicht nur ein Referat über ein aktuelles politisches Thema halten, sondern bei der Darlegung der Politik unserer Partei auch auf Fragen eingehen, die in diesem Betrieb diskutiert werden, er will sich auch mit falschen Auffassungen auseinandersetzen und mit alldem der Parteiorganisation nicht nur ein Referat geben, sondern auch in anderen Fragen helfen. Er ist also mehrere Stunden, wenn möglich einen Tag vor der Versammlung im Betrieb. Natürlich geht er zuerst zum Parteisekretär. Dabei ergibt sich oft folgender, nicht sehr übertriebener Dialog: „Sag mal, welche besonderen Fragen gibt es denn in eurem Betrieb?“ „Na, gegenwärtig wird über das neue Paßgesetz diskutiert.“ „Gut. Und was gibt es noch für Fragen?“ „Nun, das übliche. Lohnfragen (und vielleicht auch Fragen der Versorgung).“ „Ja, was wird denn bei euch so verdient?“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 724 (NW ZK SED DDR 1958, S. 724) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 724 (NW ZK SED DDR 1958, S. 724)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der Durchführung von Beschuldigtenvernehmungen müssen jedoch Besonderheiten beachtet werden, um jederzeit ein gesetzlich unanfechtbares Vorgehen des Untersuchungsführers bei solchen Auswertungsmaßnahmen zu gewährleisten. Einerseits ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des setzes durch die Dienst einheiten der Linie. Die Wahrnehmung der im Gesetz normierten Befugnisse durch die Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hinreichend geklärt werden, darf keine diesbezügliche Handlung feindlich-negativer Kräfte latent bleiben. Zweitens wird dadurch bewirkt, daß intensive Ermittlungshandlungen und strafprozessuale Zwangsmaßnahmen dann unterbleiben können, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt, sondern ist häufig Bestandteil der vom Genossen Minister wiederholt geforderten differenzierten Rechtsanwendung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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