Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 717

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 717 (NW ZK SED DDR 1958, S. 717); DR. HELMUT WOLLE Warum und wie atheistische Propaganda? „Hat das Christentum im Sozialismus und Kommunismus eine Zukunft?“, fragt ein Jugendlicher und 200 junge Menschen hören gespannt zu, was ein wissenschaftlicher Aspirant darauf antwortet. „Ist die Theorie der Kirche falsch?“ lautet die nächste Frage, auf die ein Doktor der Philosophie antwortet. Wir sind auf einem öffentlichen Jugendforum zum Thema „Wissenschaft und Weltanschauung Glauben oder Wissen“ in Lieberose, Kreis Beeskow. Fast die gesamte Jugend des Städtchens und auch viele ältere Menschen drängen sich in dem überfüllten Saal, um Antwort auf Fragen zu erhalten, die sie zutiefst bewegen. Wie die FDJ zur Kirche steht, warum kirchliche Kreise gegen die Jugendweihe sind, was der dialektische Materialismus zu Leid, Schuld und Tod zu sagen hat, welche weltanschauliche Schlußfolgerungen sich aus dem Sputnik ergeben das und vieles andere wollen sie wissen, und sie erhalten von den erschienenen Genossen ausführliche, klare und geduldige Auskunft. Bis gegen Mitternacht ziehen sich die Diskussionen hin, und es ist der Wunsch aller Anwesenden, darunter zahlreicher Mitglieder der evangelischen Kirche, bald wieder an einer ähnlichen Veranstaltung teilnehmen zu können. Derartige Fora, Lektionen, Seminare finden vor allen Kreisen der Bevölkerung in letzter Zeit in verstärktem Maße statt, und sie sind fast immer überfüllt. Doch noch nicht überall haben die Leitungen unserer Partei verstanden, welche große Bedeutung der marxistischen atheistischen Propaganda heute bei der Erziehung der Werktätigen zum sozialistischen Bewußtsein zukommt. Warum brauchen wir überhaupt eine marxistische atheistische Propaganda, also Aufklärung darüber, daß die Religion falsch ist und den Werktätigen zum Schaden gereicht? Um den Sozialismus aufzubauen, um die Monopolkapitalisten und Militaristen zu besiegen, brauchen wir gute Werkzeuge und Waffen. Werkzeug und Waffe auf dem Gebiet der Ideologie ist für uns Arbeiter und unsere Verbündeten der dialektische Materialismus. Die religiösen Anschauungen dagegen sind geistige Ketten, die uns jede Bewegung unnötig erschweren, die uns beim Vorwärtsschreiten behindern, über die wir sogar gefährlich stolpern können. Je eher wir uns von ihnen befreien, desto besser werden wir vorankommen, desto schneller werden wir siegen. Die Religion entsteht aus der Ohnmacht und der Unwissenheit. Wer die Welt nicht versteht, erklärt sie sich aus dem Walten einer höheren Macht eines Gottes. Wer die Welt nicht zu ändern vermag, nimmt seine Zuflucht zu diesem nur in seiner Einbildung existierenden höheren Wesen, erhofft von ihm die Erfüllung seiner Wünsche, wenn nicht in dieser Welt, so doch im Jenseits. Wir aber sind nicht mehr ohnmächtig und unwissend. Wir Werktätigen der DDR bestimmen unser Schicksal selbst. Wir haben die Grundlagen des Sozialismus im wesentlichen errichtet und damit die Gesellschaft erfolgreich umgestaltet. Wir machen uns in Industrie und Landwirtschaft die modernste Technik und die Erkenntnisse der Naturwissenschaft zu eigen und beherrschen die Natur in einem Maße, von dem frühere Generationen nicht einmal zu träumen wagten. Was wir erreicht haben, verdanken wir keinem höheren Wesen, sondern uns selbst, haben wir nicht durch Gebet, sondern durch Kampf und harte Arbeit erreicht. Nicht Glauben und Gottvertrauen hat uns vorangebracht, sondern die bewußte Ausnutzung der gesellschaftlichen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 717 (NW ZK SED DDR 1958, S. 717) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 717 (NW ZK SED DDR 1958, S. 717)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der politisch-operativen Zielstellung und daraus resultierender notwendiger Anforderungen sowohl vor als auch erst nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch das lifo gesichert werden. Die bisher dargestellten Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweismaterial größte Bedeutung beizumessen, da die praktischen Erfahrungen bestätigen, daß von dieser Grundlage ausgehend, Beweismaterial sichergestellt werden konnte. Bei der Durchsuchung von mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie die Sicherung von Beweismaterial innerhalb des Aufnahmeprozesses und die dabei zu lösenden Aufgaben durch die Angehörigen der Linie. Die Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie für die Sicherstellung von eweismat.eriäi V-? während des Aufnahmeprozess in den UntersuchungshafthJisalten des Mini- Rechtliche Grundlagen der Aufnahme und Durchsuchung inhaftierter Personen, deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten,Xdaß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden beider Linien abzusiohemden Ermit lungs handlangen, wie die Büro ührung von Tatortrekonstruktionen und Untersuchungsexperimenten, die die Anwesenheit des Inhaftierten erfordern.

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