Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 535

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 535 (NW ZK SED DDR 1958, S. 535); Aus der Diskussion auf den Bezirksparteiaktivtagungen 535 Zur sozialistischen Erziehung gehört das sozialistische Lehrbuch Arno Kropf, Rektor der Karl-Marx-Universität, Leipzig Die Bezirksleitung der FDJ hat sich in den letzten Tagen in einer Veröffentlichung der „Leipziger Volkszeitung“ mit der Jugendbuch-Produktion beschäftigt. Es wurde festgestellt, daß da nicht alles in Ordnung ist. Wir Lehrer haben das sehr begrüßt. Ich möchte heute die Aufmerksamkeit der Bezirksleitung und des Bezirksparteiaktivs auf ein anderes Problem hinlenken, auf unsere Schulbücher. Ich bin der Meinung, daß wir auch in der Pädagogik den Kampf gegen den Revisionismus und Opportunismus führen müssen. Wir haben die eigene Arbeit überprüft, müssen aber auch die Unterlagen, die den Lehrern in die Hände gegeben werden, überprüfen. Wir haben einige Bücher mitgebracht, die für die 12. Klasse erschienen sind. Da ist hier das Buch mit den Kapiteln über die Züchtung von Pflanzen und Tieren. Wir haben in unserem Lehrplan die Aufgabe, über die Vererbung zu sprechen, uns dabei mit reaktionären Auffassungen auseinanderzusetzen und die fortschrittliche Biologie, wie sie aus der Sowjetunion kommt, zu lehren. Hier sieht es nun folgendermaßen aus: Die reaktionäre Richtung wird durch den amerikanischen Professor B. und Weismann vertreten. Das Unterrichtsergebnis, das mit den Schülern erarbeitet wurde, legt eindeutig klar, daß der Neo-Darwinismus, wie die beiden Forscher ihre Richtung nennen, falsch ist, daß durch den Neo-Darwinismus die Entwicklung geleugnet wird. Wir sagen, daß diese Anschauung unwissenschaftlich ist. Demgegenüber stellen wir die Lehre von der Vererbung und Entwicklung, wie sie der sowjetische Gelehrte Mitschurin und sein Schüler Lyssenko uns gebracht haben, die auf einem anderen Standpunkt stehen. Die Schüler erkennen genau, wie Mitschurin und Lyssenko die Biologie aus der Sackgasse herausgeführt haben. Und wenn ich ihnen sage: Arbeitet die Abschnitte zu Hause im Lehrbuch durch, ich wiederhole sie zur Festigung der Kenntnisse das nächste Mal, dann stoßen sie darauf, daß sowohl Weismann und der amerikanische Professor mit ihrer Theorie als auch Mitschurin und Lyssenko erläutert werden. In dem Lehrbuch wird dann die Schlußfolgerung gezogen, daß die Wissenschaft noch sehr viel und intensiv arbeiten muß, um tiefer und vollkommener in die Geheimnisse der Vererbung und in das Geschehen der Natur eindringen zu können, und daß man noch nicht weiß, wer recht hat. Es ist doch ganz klar, daß jetzt die Schüler und auch parteilose Lehrer in Widersprüche geraten, daß sie fragen, was denn eigentlich los sei, wie sie weiter unterrichten sollen. Ich bin der Meinung, daß ein solches Lehrbuch überprüft werden muß, daß es so nicht mehr in den Händen der Schüler bleiben kann. Diese Linie erfährt an der Universität ihren Höhepunkt mit der Einführung der westdeutschen sogenannten wissenschaftlichen Literatur. Ich habe hier ein Buch von Alfred Kühn mitgebracht, es heißt „Grundriß der allgemeinen Soziologie“. Man muß sich die Frage vorlegen, ob dieses Werk in die Hände unserer Studenten gehört. Im 12. Schuljahr wird auch die Theorie von Oparin über die Entstehung des Lebens auf der Erde behandelt. Die Theorie von Oparin ist heute von namhaften Engländern und auch von Amerikanern durchaus anerkannt, und auf dieser Grundlage wird geforscht. Jenes Buch, das ich genannt habe, wird in die Hände der Mediziner gegeben. Im Abschluß seines Buches sagt Kühn über die erste Entstehung des Lebens folgendes: „Unlösbar erscheint uns auch heute noch das Problem der ersten Enstehung des Lebens auf der Erde. Allgemeine Erwägungen führen zu der Annahme, daß die ersten Lebewesen aus unbelebtem Material entstanden sein müssen. Hypothesen einer solchen Urzeugung sind unfruchtbar.“ Das Buch schließt letzten Endes mit dem lieben Gott. Wenn wir aber unseren Oberschülern und unseren Studenten solche Bücher in die Hand geben, dann darf man sich meines Erachtens nicht wundern, wenn wir Rückschläge in der sozialistischen Erziehung erhalten. Ich bin deshalb der Meinung, daß zur sozialistischen Erziehung selbstverständlich der sozialistische Lehrer, der sozialistische Unterricht, aber auch das sozialistische Lehrbuch gehören.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 535 (NW ZK SED DDR 1958, S. 535) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 535 (NW ZK SED DDR 1958, S. 535)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Handeln des Verdächtigen sthen können bzw, die für das evtl, straf rechtlich relevante Handeln des Verdächtigen begünstigend wirkten wirken, konnten? Welche Fragen können sich durch die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ein wichtiger Bestandteil der Verwirklichung der dem Staatssicherheit übertragenen Verantwortung zur Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei und des Verfassungsauftrags, den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der Kontrole Probleme der Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen folgende, miteinander verbundene und sich wechselseitig durchdringende sozial-psychologische Mechanismen: Beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen spielt zunächst die Nachahmung eine bedeutende Rolle.

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