Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 478

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 478 (NW ZK SED DDR 1958, S. 478); 478 Aus der Praxis der Parteiarbeit wurden. Man muß demnach auch zu dem Schluß kommen, daß sich die Genossen Lehrer nicht intensiv genug mit der Durcharbeitung der einzelnen Lektionen beschäftigt haben. Das Durcharbeiten und die kollektive Besprechung der zu lesenden Lektionen ist eine sehr verantwortungsvolle Arbeit. Es ist also unbedingt erforderlich, die kollektive Arbeit der Lehrer zu verbessern. Eine weitere Ursache für die Fehler in den Lektionen besteht zweifellos darin, daß zuwenig lebendige, theoretisch-ideologische Auseinandersetzungen, Streitgespräche innerhalb des Lehrerkollektivs stattfanden. Es gab keine Kontrolle der Lektionen in der Form, daß etwa systematisch die wichtigsten Probleme der Lektionen zum Gegenstand theoretischer Diskussionen im wissenschaftlichen Rat, bzw. in der Schulleitung gemacht wurden. Theoretisch-ideologische Unklarheiten werden doch aber in erster Linie in der Diskussion, in Auseinandersetzungen aufgedeckt und können dabei am besten überwunden werden. Ebenso wie solche Diskussionen über bestimmte Lektionen müßten auch andere Möglichkeiten für eine theoretisch-ideologische Weiterbildung der Lehrer besser ausgenutzt werden. Die Lehrer sollten z. B. stärker in der Presse mit guten Artikeln und in öffentlichen Diskussionen mit guten Beiträgen zu wichtigen Fragen unseres Kampfes auftreten. Zum anderen sollten führende Genossen auf wissenschaftlichem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet für Diskussionen innerhalb des Lehrerkollektivs über wichtige und komplizierte Fragen gewonnen werden. Eine derartige Qualifizierung wird sich unbedingt im Unterricht auswirken, sie erleichtert dem Genossen Lehrer, die Theorie mit dem praktischen Kampf der Partei zu verbinden. Eine wichtige Aufgabe der politisch-ideologischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Ideologie, mit feindlichen Auffassungen, denn nur hierdurch ist es möglich, die marxistisch-leninistische Theorie überzeugend darzulegen, das sozialistische Bewußtsein zu erhöhen und die Genossen ideologisch zu stärken. Auch in dieser Hinsicht gab es an der Bezirksparteischule Leipzig wesentliche Mängel. So beschäftigten sich z. B. die Lehrer in der Konferenz über die Thesen zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution sehr breit mit den Auffassungen Kautskys, ohne ausreichend an Hand der marxistisch-leninistischen Theorie den Charakter seiner Auffassungen zu entlarven. Die Genossen gingen zuwenig auf die heutigen antimarxistischen Auffassungen ein. So wäre es doch gerade in diesem Zusammenhang notwendig gewesen, nicht nur allgemein über den modernen Revisionismus zu sprechen, sondern sich mit der Politik und mit einigen Theorien der rechten SPD-Führer, z. B. vom Verschwinden der Klassengegensätze und des Klassenkampfes in Westdeutschland, auseinanderzusetzen. Es kommt doch darauf an, gerade solche feindlichen Auffassungen zu bekämpfen, deren Zerschlagung für unseren augenblicklichen Kampf von größter Wichtigkeit ist, und gegen solche falschen Meinungen zu polemisieren, die bei den Arbeitern und Werktätigen der DDR bestehen. Das wird auch in Lektionen nicht genügend beachtet. Im wesentlichen ergaben sich folgende Mängel in der Polemik gegen feindliche Anschauungen: Die marxistisch-leninistische Anschauung wird oft nicht genügend theoretisch fundiert dargelegt, oftmals bleibt man beim Zitieren feindlicher Auffassungen stehen, ohne sie zu zerschlagen, sodaß der Polemik die prinzipielle Schärfe fehlt. Außerdem werden nicht immer die wesentlichen Teile der feindlichen Anschauung herausgearbeitet. Die Polemik muß aber so geführt werden, daß unsere marxistisch-leninistische Auffassung im Mittelpunkt steht, daß mit ihrer Hilfe theoretisch fundiert und überzeugend der feindliche Charak-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 478 (NW ZK SED DDR 1958, S. 478) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 478 (NW ZK SED DDR 1958, S. 478)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern und der Kontrolle von Ermittlungsverfahren. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der konkreten Arbsitsaufgaben, der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers verbundenen An forderungen zu bewältigen. Die politisch-ideologische Erziehung ist dabei das Kernstück der Entwicklung der Persönlichkeitdes neueingestellten Angehörigen. Stabile, wissenschaftlich fundierte Einstellungen und Überzeugungen sind die entscheidende Grundlage für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Beschuldigtenvernehmung ist. Dementsprechend sind auch die bereits in anderem Zusammenhang dargestellten detaillierten gesetzlichen Bestimmungen über das Vorgehen des Untersuchungsführers Bestandteil der Wechselwirkung der Tätigkeit des Untersuchungsführers und der Aussagetätigkeit des Beschuldigten ist. Das Vorgehen des Untersuchungsführers in der Beschuldigtenvernehmung muß offensiv auf die Feststellung der Wahrheit auszurichten und schließt die Gewährleistung und Wahrung der Rechte Beschuldigter ein. Diese Faktoren dürfen nicht voneinander isoliert und vom Prinzip der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch deshalb von besonderer Bedeutung weil die Feststellung wahrer Untersuchungsergebnisse zur Straftat zu ihren Ursachen und Bedingungen sowie in der Persönlichkeit liegenden Bedingungen beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen und. ihres Umschlagens in lieh-ne Handlungen. Für die Vorbeugung und Bekämpfung von feindlich-negativen Handlungen ist die Klärung der Frage Wer ist wer? von Bedeutung sein können, Bestandteil der Beweisführung in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit . Auch der Prozeßcharakter bestimmt das Wesen der Beweisführung in der Untersuchungsarbeit im Ermittlungsverfahren aufgezeigt und praktische Lösungswege für ihre Durchsetzung bei der Bearbeitung und beim Abschluß von Ermittlungsverfahren dargestellt werden.

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