Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 462

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1958, S. 462); 462 Aus der Praxis der Parteiarbeit dem Sozialismus gehöre, da das Wort „Sozialismus“ negativ unter den Werktätigen im Dorf wirken könnte. Er schlug als Titel vor „Alt-Krenzlin auf neuen Wegen“. Genosse Brandler ließ damit offen, welchen Weg der Großraumwirt-schaft er meint, den sozialistischen oder den kapitalistischen. Hier kam die gleiche Unklarheit über die Perspektive des Dorfes zum Ausdruck, die noch bei vielen Bauern besteht. So hatte sich in einer Diskussion mit den Bauern ein wirtschaftlich starker Mittelbauer für die Groß raumwirtschaft ausgesprochen. Als ihm daraufhin die Frage gestellt wurde, für welche für die sozialistische oder für die kapitalistische Großraumwirtschaft er sei, meinte er, daß ihm das völlig egal wäre. Dieses Beispiel zeigt, daß wir den Bauern erst die Grundfragen unserer Landwirtschaftspolitik verständlich machen müssen, wenn wir sie für den genossenschaftlichen Weg gewinnen wollen. Genosse Brandler war nicht dafür, daß man in dem Flugblatt auf diese Probleme eingeht. Er meinte, es genüge, wenn das Flugblatt auf Fragen, wie die Eigentumsverhältnisse, das Einkommen in der LPG und ähnliches Antwort gäbe. Der Sekretär der MTS Göhlen, Genosse Kramber, führte in der Brigade eine Diskussion über diese falschen Auffassungen. Durch diese Methode wurde dem Genossen Brandler geholfen, sich eine richtige ideologische Position zu erarbeiten. Das danach erschienene Flugblatt hatte einen guten politischen Inhalt und trug dazu bei, den Bauern Klarheit über den sozialistischen Weg des Dorfes zu verschaffen. Die Genossen der Brigade in Zierzow hatten schon mehrere Tage im Dorf gearbeitet und dabei einige Bauern von der Überlegenheit der sozialistischen Landwirtschaft überzeugen können. Da vertrat Genosse Wolf gram, bisher Abteilungsleiter für Landwirtschaft der Kreisleitung, die Meinung, daß die Genossen der Brigade sich einige Tage aus dem Dorf zurückziehen sollten, damit sich die Bauern in Ruhe überlegen könnten, ob sie Mitglied der LPG werden wollen. Auch darin zeigt sich ein Zurückweichen; denn mit der politischen Arbeit in Zierzow aufhören, hieße dem Gegner das Feld überlassen und die neuen Keime für das Wachstum des Sozialismus im Dorf ersticken. Weil die Brigade in Zierzow blieb und mit den Bauern weiter diskutierte, konnte ein Gründungskomitee zur Bildung einer LPG geschaffen werden. Natürlich ruht auch hier der Klassengegner nicht und versucht mit allen Mitteln, die wachsende Bereitschaft der Bauern für die sozialistische Entwicklung zu torpedieren. In Alt-Krenzlin wird versucht, die Bauern mit dem Argument der „politischen und militärischen Stärke der USA“ einzuschüchtern und sie vom sozialistischen Weg abzubringen. In Menkendorf werden Bauern, die sich zur Bildung einer LPG bereit erklärt haben, mit Schlägen bedroht. Der Feind versucht, das Vertrauen der Werktätigen zu dem Neuen zu untergraben. Auch bei einigen Genossen hinterläßt dieser Einfluß Spuren. In Werle sagten Genossen Bauern: „Wir sind zu alt“, oder „Der Boden taugt nicht für die LPG“. Andere wieder sagen: „Ich werde Mitglied, aber erst später.“ In Alt-Krenzlin sagte selbst der Genosse Kreistagsabgeordnete Henke, man solle ihn doch bei der Bildung der LPG nicht mit einbeziehen, er sei dafür zu dumm. In Wirklichkeit ist er von der sozialistischen Zukunft des Dorfes noch nicht überzeugt. Genosse Tomski, Leiter der Abteilung Staatliche Organe in der Kreisleitung, der in der Brigade im Dorf Werle arbeitete, vertrat die Meinung, man solle nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und den Parteisekretär des Dorfes nach seiner Einstellung zur Bildung einer LPG fragen, da er bei einer solchen konsequenten Frage er-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1958, S. 462) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 462 (NW ZK SED DDR 1958, S. 462)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Anforderungen an die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Erfоrdernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit der Leiter untersuchungsführender Referate der Linie Vertrauliche Verschlußsache . Die Bedeutung des Ermittlungsver-fahrens im Kampf gegen die Angriffe des Feindes und für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zur Anwendung, da sie gute Möglichkeiten der erzieherischen Einflußnahme auf den Befragten bietet und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der sonstigen Prüfungshandlungen häufig die Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht überzeugend begründet werden kann, wenn die Feststellungen im Prüfungsverfahren bereits ergeben haben, daß die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermitt lungsverfahrens vorliegen.

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