Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1958, S. 34); ! 34 Aus der Praxis der Parteiarbeit ziertheit. Jetzt lernt er den Betrieb in allen Einzelheiten kennen. Jetzt kommt er für immer mit der Arbeiterklasse in Berührung. Er soll ein enges, kameradschaftliches Verhältnis mit ihr eingehen. Zweifellos entsteht in diesem jungen Menschen bei dem Übergang Universität / Fachschule Betrieb Unsicherheit; es zeigen sich Schwierigkeiten und Hindernisse. Entscheidend ist dabei offensichtlich die Kluft zwischen dem doch recht sorglosen Leben als Student, zwischen dem Gelehrten und Gelernten (Theorie) und der sozialistischen Praxis mit ihren wirtschaftlichen und kulturellen Wachstumsschwierigkeiten. Aber gerade hier fehlt oft die unmittelbare Hilfe. Recht selten wird mit den jungen Ingenieuren individuell beraten, welche persönliche, fachliche Perspektive sich in dem Betrieb für sie z. B. aus den unmittelbaren Aufgaben, die der Betrieb im Fünfjahrplan hat, ergeben. So wird den jungen Menschen oft von vornherein die Möglichkeit genommen, ein enges Verhältnis zu ihrem Betrieb zu gewinnen. Viel zuwenig werden deshalb auch konkrete FÖrderungs- und Entwicklungspläne für den einzelnen Absolventen festgelegt. Da diese individuellen Beratungen fehlen, kommt es dazu, daß Werkleitungen die Fähigkeiten der jungen Ingenieure überschätzen und sie falsch einsetzen. Diese Genossen Wirtschaftsfunktionäre beachten nicht, daß diese jungen Kader ja noch nicht „fertig“ sind. Diese Praxis führt oft zu Fehlschlägen. Viele der seit 1945 aus unseren Universitäten, Hoch- und Fachschulen hervorgegangenen Kader haben sich gut bewährt und bekleiden verantwortungsvolle Funktionen in den Betrieben und im Staatsapparat. Wir finden sie heute als stellvertretende Minister, als Hauptverwaltungsleiter, als Werkleiter, Grubenbetriebsleiter und als Dozenten und Professoren. Auch am Aufbau des im Dezember 1957 in der DDR seiner Bestimmung übergebenen ersten und größten Kernreaktors ganz Deutschlands hat eine Vielzahl dieser jungen bewährten Absolventen teilgenommen. Diese Genossen und parteilosen Ingenieure standen während ihres Studiums im gesellschaftlichen Leben und waren als Arbeiterkinder eng mit ihrer Klasse und der sozialistischen Praxis verbunden. Doch heute ist das Durchschnittsalter der Absolventen gesunken. Junge Menschen, die den Kapitalismus, Krieg und Faschismus nicht bewußt miterlebt haben, die zum großen Teil wenig Verbindung mit dem Kampf des arbeitenden Volkes hatten und sich auch deshalb ungenügend mit dem sozialistischen Aufbau verbunden fühlen, studieren jetzt an unseren Schulen. Wie Lebensfremdheit und Hilflosigkeit bei jungen Hochschulabsolventen zum Ausdruck kommen, sollen einige Aussprüche von ihnen belegen: „Das ist alles so ganz anders, als wir es uns vorgestellt haben; im gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudium an der Uni war die Planung der sozialistischen Industrie in Ordnung, aber hier fehlt so vieles.“ „Wir sind auf uns allein gestellt und sehen keine Perspektive!“ Es zeigt sich also auch, daß junge Ingenieure unklare Vorstellungen über ihre Entwicklung haben und oft unreale Forderungen stellen. Sie haben sich vielfach auf ein Leben ohne Kampf eingéstellt und glauben, es muß alles nach ihren persönlichen Vorstellungen und Wünschen gehen. Diese falschen und unrealen Auffassungen sind jedoch vor allem der Ausdruck ihrer ideologischen Unklarheiten über die Grundfragen unserer Politik. Diesen jungen Menschen ist das Wesen unseres sozialistischen Staates noch nicht klar, was sie daran hindert, ein festes Verhältnis zu ihm zu finden. Vielfach ist es auch die fehlende Einsicht in die weltpolitische Situation und das wahre Kräfteverhältnis zwischen Sozialismus und Kapitalismus, die sie hindern, auch in den einfachsten Fragen unseres Lebens richtige Entscheidungen zu treffen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1958, S. 34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1958, S. 34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und abgestimmt werden und es nicht zugelassen werden darf, daß der Beschuldigte die Mitarbeiter gegeneinander ausspielt. Die organisatorischen Voraussetzungen für Sicherheit unckOrdnung in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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