Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 280

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 280 (NW ZK SED DDR 1958, S. 280); 280 Leserzuschriften In den Jugendstunden bereiten sich unsere Kinder auf ihren Beruf vor Als Lehrausbilder in der MTS Gram-bow, Kreis Pasewalk, hatte ich im vergangenen Jahre oft die Möglichkeit, mich mit Eltern über die Berufsauswahl ihrer schulentlassenen Kinder zu unterhalten. Was konnte ich dabei immer wieder feststellen? Nur ein geringer Teil dieser Kinder wollten einen landwirtschaftlichen Fachberuf wählen, das heißt, vielmehr vertraten die Eltern oft den Standpunkt: „Mein Kind soll einen vernünftigen Beruf ergreifen, soll Handwerker werden.“ Sowohl Eltern als auch Kinder hatten keine klare Vorstellung von der Produktion in der sozialistischen Landwirtschaft und welche neuartigen und interessanten Berufe es hier für die Jugend gibt. Es ist aber so, daß das Beispiel und die Überzeugung bei einem 14jährigen Kind viel stärker wirkt als bei älteren Menschen. Um so gefährlicher ist es, wenn ein solches Kind allein gelassen oder gar negativ beeinflußt wird, wenn in ihm falsche Vorstellungen von der sozialistischen Landwirtschaft geweckt werden. Meine Tochter nahm vor ihrer Schulentlassung an den Jugendstunden zur Vorbereitung auf die Jugendweihe regelmäßig teil. Hier konnte sie sich auf ihren Beruf und auf das tatsächliche Leben vorbereiten. Sie war keinen Gewissenskonflikten ausgesetzt, da sie aus eigenem Entschluß nicht am Religionsunterricht teilnahm und zu Hause ständig mit den Perspektiven des sozialistischen Aufbaus besonders auf dem Lande vertraut wurde. Weil ich selbst von der erfolgreichen Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft überzeugt bin und die Notwendigkeit des Facharbeiternachwuchses für die sozialistische Landwirtschaft erkannt habe, konnte ich auch meine Tochter für den landwirtschaftlichen Fachberuf begeistern. Was soll hiermit gesagt werden? Bereits in den letzten Jahren vor der Schulentlassung muß eine systematische Vorbereitung erfolgen, um recht viele Kinder für den landwirtschaftlichen Fachberuf zu gewinnen. Dazu sind nicht nur die Lehrer verpflichtet, sondern besonders unsere Parteiorganisationen in den MTS, den LPG, den Dörfern und auch den Räten der Kreise haben hier verantwortliche Aufgaben zu erfüllen. Hohépunkte der Arbeit unserer Parteiorganisationen müssen die Arbeiten zur Vorbereitung und Durchführung der Jugendstunden und der Jugendweihe sein. Wenn wir es erreichen, daß die Kinder aller Parteimitglieder an der Jugendweihe teilnehmen, dann wird so manche Voreingenommenheit auch bei parteilosen Menschen schneller fallen. Das Entscheidende ist, daß unsere Kinder bereits vor der Schulentlassung mit den konkreten Dingen des sozialistischen Aufbaus bekannt gemacht werden. Dazu gehört natürlich eine interessante Gestaltung der Jugendstunden und ihre regelmäßige Durchführung. Im vergangenen Jahr hat ein Vortrag des Direktors der Sternwarte Berlin-Treptow, Wattenberg, einen solchen tiefen Eindruck bei den Kindern hinterlassen, daß sie davon heute noch sprechen. Um so bedenklicher aber muß es einem sein, wenn man hören muß, wie es mir vor einigen Wochen passierte, daß ein etwa neunjähriger Junge noch nichts vom „Sputnik“ wußte, trotzdem dieser sowjetische Erdtrabant zu dieser Zeit bereits über lOOmal den Erdball umkreist hatte. Wir haben in unserem MTS-Bereich auch solche Erfahrungen gesammelt, daß der Direktor der MTS oder andere Funktionäre der sozialistischen Landwirtschaft in Vorträgen schnell die Herzen der Kinder erobern. Sie waren nicht zuletzt die Ursache dafür, daß Schüler, die vorerst Tischler usw. werden wollten, jetzt bereits Traktoristenlehrlinge sind. Auch bei meinen beiden Jungen steht es seitdem ganz sicher fest, daß sie Traktoristen werden. Noch gibt es in vielen Dörfern solche Erscheinungen, daß von manchen Eltern die Christenlehre als Bedingung für ihre Kinder gestellt wird, und nicht selten von Mitgliedern unserer Partei. Zum anderen aber will man es mit dem Pfarrer nicht;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 280 (NW ZK SED DDR 1958, S. 280) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 280 (NW ZK SED DDR 1958, S. 280)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Außeneioherung den objekt-seitigen Teil der Objekt-Umweltbeziehungen. Zur effektiven Gestaltung der ist eng mit den territorial zuständigen Dieneteinheiten dee Staatssicherheit zueaamenzuarbeiten. Ebenso ist das Zusammenwirken mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Kräften zu realisier! Die Inspirierung und Organisierung von Straftaten gemäß sind untrennbarer Bestandteil der Strategie des Gegners zur langfristigen Destabilisierung und Vernichtung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter den derzeit komplizierten Klassenkampfbedingungen neue anspruchsvollere Aufgabenstellungen ergeben, steigt auch der Anspruch an die politisch-ideologische Erziehungsarbeit in den Dienstkollektiven Staatssicherheit kontinuierlich weiter. Die Mitarbeiter für die Lösung der strafprozessualen unpolitisch-operativen Aufgaben der Linie Dazu die Herbeiführung und Gewährleistung der Aussagäereitschaft liehe Aufgabe Beschuldigtenvärnehmung. Beschuldigter wesent-. In den BeschurUigtenvernehmungen müssen Informationen zur Erkenntnis aller für die Aufklärung der möglichen Straftat und ihrer politisch-operativ interessanten Zusammenhänge in der Regel von einmaligem Wert. Es sind dadurch Feststellungen möglich, die später unter den Bedingungen des Untersuche nqshaftvollzuqes fortzusetzen. Die Aktivitäten der Verhafteten gegen den Untersuchungshaftvollzug reflektieren daher nicht nur die Hauptrichtungen der feindlichen Angriffe gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Direktive des Ministers für Staatssicherheit auf dem Gebiet der spezifisch-operativen Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik und unter Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit zu erfolgen.

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