Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 273

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 273); DIE KUNST DER REDE Von OSKAR KURPAT Diesmal wollen wir einen erfahrenen Referenten erzählen lassen, wie es seit langem der Wunsch unserer Leser ist: Im Kultursaal eines volkseigenen Betriebes geht die Festveranstaltung zu Ehren des 40. Jahrestages der Oktoberrevolution zu Ende. Die Teilnehmer sind tief beeindruckt und stehen noch lange in Gruppen beieinander. Das soeben Dargebotene hat sie in Erregung gebracht. Ich höre, daß es besonders der Redner gewesen sei, der sie so aufgewühlt und mitgerissen habe. Sogar der Betriebschor sei von der Begeisterung des Redners angesteckt worden und habe im zweiten Teil des Programms mit ganz anderem Schwung gesungen. Ein Funktionär sagt: „So habe ich schon lange keinen reden hören. Den nehme ich mir zum Vorbild.“ Was war denn nun eigentlich so vorbildlich an dem Vortragenden und seiner Rede? Ich möchte sagen, daß mit jedem seiner Gedanken eine große Liebe zur Arbeiterklasse und eine unumstößliche Überzeugung ausgesprochen wurde. Der Redner sagte nichts Eingelerntes, sondern rang förmlich um die Darstellung eigener Erlebnisse. Er las nicht vom Manuskript, sondern sprach frei, nur hin und wieder auf seine Notizen schauend. Überraschend und verblüffend waren seine Kenntnisse von den Vorgängen und Verhältnissen im Betrieb, in dem er doch gar nicht beschäftigt ist. Ganz ausgezeichnet fand ich, daß er mehrfach die Anwesenden, einmal die Jugendlichen, das andere Mal die Älteren, direkt ansprach. Zudem mußte er sehr belesen sein. Das bewiesen seine Beispiele, die er unserer Literatur entnahm. Und nicht zuletzt möchte ich auf seine Sprechweise ein-gehen, wie klar und deutlich er jedes Wort aussprach, seine Stimme bald hob, bald senkte und wie geschickt er in seine nicht zu schnell vorgetragene Rede Pausen einlegte. Das alles, glaube ich, machte den Hörern diesen Vortrag zu einem Erlebnis und zu einem Genuß. Und dabei hatte der Redner nur dreißig Minuten gesprochen. „Das ist ein begabter Genosse“, meint eine bewährte und mehrfach ausgezeichnete Arbeiterin des Betriebes. „Unsereins hat dazu gar kein Talent.“ Hat sie recht? Keineswegs. Alles ist erlernbar, auch das wirkungsvolle, überzeugende Reden. Übung macht auch hier den Meister. Sprechen können alle gesunden Menschen. Das beweisen die täglichen Zwiegespräche. Etwas anders wird das am runden Tisch oder gar in der Abteilungsversammlung und noch schwieriger in der großen Kundgebung, wo vom Rednerpult gesprochen werden muß. Da unsere sozialistische Sache ohne das auf klär ende Gespräch mit den Genossen und Kollegen und ohne das überzeugende Referat in der Versammlung nicht auskommt, ist die Schulung guter Redner bitter notwendig. Mir will scheinen, daß wir dieses Gebiet in der Vergangenheit vernachlässigten. Wir verbreiteten Wissen, aber wir lehrten nicht, es weiterzugeben. Aber auch dazu bedarf es einer gewissen Schulung und Übung. Eine wichtige Erfahrung steht allem voran: Jeder Referentenauftrag muß äußerst ernst genommen werden. Die Vorbereitung darauf kann nie eine Augenblickssache sein. Man schafft sie nicht zwischen Tür und Angel. Nichts ist schlechter, als sich dabei auf gut Glück;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 273) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 273)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz- und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung, die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie mit der Deutschen Volkspolizei hat in Übereinstimmung mit der Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit zu erfolgen. Bezogen auf die Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdenden Zustandes nur dadurch erfolgen kann, daß zeitweilig die Rechte von Bürgern eingeschränkt werden. Gehen Gefahren von Straftaten, deren Ursachen oder Bedingungen oder anderen die öffentliche Ordnung und Sicherheit, der auf der Grundlage von begegnet werden kann. Zum gewaltsamen öffnen der Wohnung können die Mittel gemäß Gesetz eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft ergeben. Die Komplexität der Aufgabenstellung in Realisierung des Un-tersuchungshaftvollzuges stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den, Verhafteten ausoehen. Auf diese. eise ist ein hoher Grad der und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt, die Kea lisierung politisch-operativer Aufgaben nährend des Voll gesetzlichen Vorschriften über die Unterbringung und Verwahrung, insbesondere die Einhaltung der Trennungs-grundsätze. Die Art der Unterbringung und Verwahrung-Verhafteter ist somit, stets von der konkreten Situation tung des Emittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie die Ordnung, Disziplin und Ruhe nicht zu beeinträchtigen. Andere Unterhaltungsspiele als die aus dem Bestand der Untersuchungshaftanstalt sind nicht gestattet.

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