Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1779

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1779 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1779); Wolfgang Hartwig: AGIT-PROP-Erfahrungen I779 eine ganz andere Kraft und Geschlossenheit aus. Es begann ein Kollektiv zu entstehen. Alles konnte jetzt den gemeinsamen Aufgaben untergeordnet werden. Die Mitglieder lobten oder verurteilten jetzt nicht mehr, weil das eben in ihrem Text stand, sondern weil es ihre eigene Überzeugung war. Eine klare politische Einstellung der Gruppe ist die wichtigste Voraussetzung für die inhaltlich gute Gestaltung des Programms. Auch darüber berichten mir die Genossen der Gruppe: Ihre ersten Programme waren oft unübersichtlich aufgebaut. Sie hatten versucht, möglichst über alle offenen Fragen etwas zu sagen. So hatten sie sich in der Stoßrichtung verzettelt, keinen wesentlichen Erfolg gehabt. Dazu kam noch, daß einer allein die Texte verfaßte, die von den anderen dann meist ohne Diskussion gelernt und recht und schlecht beim Auftritt hergesagt wurden. Nach dem Beginn der politischen Gespräche in der Gruppe selbst trat auch hier eine spürbare Änderung ein. Es bildete sich ein Autorenkollektiv aus zwei Genossen und einem parteilosen Mitglied der Gruppe. Vor den eigentlichen Arbeiten am Programm wurde die Grundidee, auf der sich das Programm auf bauen sollte, beraten (z. B. der demokratische Charakter der Wahlen in der DDR. Kernpunkt die Wahllosung: Plane mit arbeite mit regiere mit!). Es wurde eine Konzeption angefertigt, die mit der ganzen Gruppe besprochen wurde. Die Mitwirkenden machten ihrerseits Vorschläge zu den zu behandelnden Problemen, wie auch zu der Art ihrer künstlerisch-agitatorischen Gestaltung. Dann setzte sich das Autorenkollektiv wieder zusammen und arbeitete die einzelnen Programmnummern aus, wobei sie immer versuchten, die zugrunde liegende Argumentation möglichst abwechslungsreich, einfach und deutlich zu gestalten. Die Zuschauer sollen nicht einfach Losungen zu hören bekommen, sondern sollen auch durch lebendige, bunte Bilder zum weiteren Nachdenken veranlaßt werden, sich dabei gut unterhalten und natürlich auch lachen. Nachdem das Programm im Rohbau fertig war, wurde es wieder der Gruppe vorgelegt und noch einmal diskutiert. Hierauf wurden die Rollen verteilt. Dann ging es ans Proben. Ob die Arbeit gut war oder nicht, zeigt sich am besten in der Praxis, in der Wirkung auf die Umstehenden. Bei dem Programm zur Volkswahl wurde z. B. nach der ersten Aufführung sichtbar, daß noch nicht alles in Ordnung war. Alle spürten, daß noch etwas fehlte. An jenen Stellen des Programms, wo man ein stark zustimmendes Verhalten der Zuschauer erwartet hatte, blieb dieses aus. Nach dem Auftritt gab ein Arbeiter aus dem Publikum die Antwort auf die Frage, was denn fehlte: Es fehlt ein Höhepunkt, der in offensiver, satirischer Form jene Leute anspricht, die noch meinen, daß es auch in unserem Staat „auf den kleinen Mann nicht ankommt“. Schon beim nächsten Auftritt mußte dieser Mangel behoben sein. Ein Versuch schlug fehl. Dann brachte ein Mitglied der Gruppe einen selbstverfaßten Text nach der Melodie des „Gasliedes“, das im Jahre 1929 in der Agit-Prop-Gruppe „Rote Raketen“ entstanden war. Der Vorschlag wurde vom Kollektiv gebilligt. Nach einer intensiven Probe wurde das Lied bereits beim nächsten Auftritt mit großem Erfolg gesungen. Das Lied erzählt u. a. von einem, der von uns nichts wissen will, weil ihm das Bier zu dünn ist; von einer jungen Dame, die Hut und Mantel im Westen kauft, „weil es bei uns ja so etwas nicht gibt“, und die darum auch nicht wählen will; und von einer merkwürdigen Familie, die nicht über den Zaun ihres Laubengrundstücks blicken will usw. Die Strophen wurden von Einzelstimmen gesungen. Alle gemeinsam sangen dann den Refrain. Wichtig ist, daß dieses Lied nicht bei der;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1779 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1779) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1779 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1779)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, in allen Situationen rieh tig zu reagieren und zu handeln. Eine sachliche, kritische, kämpferische Atmosphäre in allen Kollektiven trägt entscheidend dazu bei, unsere Potenzen noch wirksamer im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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