Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1589

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1589 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1589); *Ан Ьен 1%аиЬ Kapriolen (= tolle Luftsprunge) Der sozialistische Wettbewerb fällt nicht vom Himmel Im ersten Septemberheft des „Neuen Weg“ erschien ein Artikel, wie die Parteiorganisation der LPG „Rosa Luxemburg“ den sozialistischen Wettbewerb organisiert und als Bemerkung der Redaktion wurde dazu dargelegt, welcher Widerstand oftmals noch gegen das Neue, Fortschrittliche, vorhanden ist. Es ist richtig, daß die sozialistische Arbeitsweise von unseren Genossenschaftsbauern oft nicht genügend verstanden wird. Der Widerstand lag jedoch weniger bei den Mitgliedern der Feldbaubrigaden, sondern mehr bei einigen Vorstandsmitgliedern und Brigadieren. Um das zu beweisen, einige Bemerkungen dazu. In unserer LPG „Heinrich Rau“ in Schenkenberg, Kreis Prenzlau, wurde vor einigen Jahren das Neue, z. B. die Technik, die Brigadeabrechnung und der Wettbewerb, nicht gerade begrüßt. Es war scheinbar etwas Unbequemes, das zusätzliche Arbeit machte. Wir haben jedoch von der Parteiorganisation aus ständig die Prinzipien der sozialistischen Produktion erläutert und unseren Mitgliedern erklärt, daß die Ursache für das Nicht-anwenden der Technik eine gewisse Bequemlichkeit bei unseren Funktionären ist. Bekanntlich erfordert der Einsatz der Technik gute Kenntnisse, gute Organisation der Arbeit, Zweischichtensystem, bessere Überlegungen und ständige Bereitschaft, etwas zu verändern. Es kam in dieser Frage zu Auseinandersetzungen mit dem Ergebnis, daß die Technik heute voll eingesetzt wird. Der Erfolg dabei ist, daß die Arbeit von den Brigaden termingerecht und allein, also ohne Unterstützung anderer Betriebe oder Hilfskräfte, geschafft wird. So ähnlich ist es beim Wettbewerb. Wir haben einen Wettbewerb mit einer wirtschaftlich sehr starken LPG, die uns in den Leistungen der Feld- und Viehwirtschaft überlegen ist und bereits zweimal Republiksieger wurde. Trotzdem organisierten wir in jedem Jahr Feldvergleiche und gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Wir haben jedesmal in den fünf Feldbaubrigaden beider Genossenschaften vor Im wirtschaftswunderlichen Land naht das Gespenst der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, und es hat Not und Elend im Gefolge. Anders in unserer Republik. Unsere sozialistischen Betriebe, LPG, Verkaufsstellen, das Verkehrswesen usw. können noch viele fleißige Hände gebrauchen. Daher ist es sehr gut, wenn die Nationale Front, der DFD und die anderen demokratischen Massenorganisationen unter den noch nicht regelmäßig in Arbeit stehenden Bürgern (zum Beispiel Hausfrauen) werben, damit auch sie einen Platz innerhalb unserer Wirtschaft einnehmen und so die ökonomische Hauptaufgabe lösen helfen, Westdeutschland bis 1961 im Verbrauch der wichtigsten Lebensmittel und Konsumgüter einzuholen und zu überholen. Jede so für die sozialistische Produktion, für den Handel, für die Abwicklung des Verkehrs zusätzlich gewonnene Arbeitskraft ist ein Plus für unseren Plan und für das glückliche Leben im Sozialismus und ein Minus für die Atomkrieger in Westdeutschland. Müßte das, vor allem nach dem V. Parteitag und dem 2. Plenum des ZK, nicht jedem Mitglied unserer Partei einleuchten. Ja, es müßte so sein, und es ist auch so bis auf jenen Fall, der uns aus dem Ossietzky-Werk in Teltow bei Berlin bekannt wurde. Wenn diese Zeilen gedruckt sein werden, ist dieser Fall gewiß geklärt, nicht zuletzt, weil der „Neue Weg" dabei half. Aber wir möchten diese Sache aufspießen, weil sie zeigt, in welcher schier unglaublichen Weise die Gedankenlosigkeit noch hin und wieder ihre Kapriolen zu schießen vermag. Da hat sich in Kleinmachnow eine Brigade von Hausfrauen gebildet, die dem Carl-von-Ossietzky-Werk helfen will, seinen Planrückstand rasch zu überwinden. Darunter sind sowohl Genossinnen als auch Parteilose. Der Anstoß zu dieser Form der Hilfe für den sozialistischen Betrieb ging vom Wohnbezirksausschuß der Nationalen Front und der Gruppe des DFD aus, und die Frauen gingen unter der Losung in den Betrieb: „Wir helfen, die Aufgaben des V. Parteitages erfüllen!" Ist das nicht eine große Sache und;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1589 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1589) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1589 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1589)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Auf der Grundlage der Verordnung können gegen Personen, die vorsätzlich oder fahrlässig Berichterstattungen veranlassen oder durchführon und nicht für eine solche Tätigkeit befugt waren, Ordnungsstrafen von, bis, ausgesprochen werden. In diesem Zusammenhang ist zugleich festzustellen, daß ein nicht zu unterschätzender Teil der Personen - selbst Angehörige der bewaffneten Kräfte - die Angriffe auf die Staatsgrenze der mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung enthalten sind, kann jedoch nicht ohne weitere gründliche Prüfung auf das Vorliegen eines vorsätzlichen Handelns im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Begehung der Straftat und die Einstellung zur sozialistischen Gesetzlichkeit, zum Staatssicherheit und zur operativen Arbeit überhaupt. Dieser gesetzmäßige Zusammenhang trifft ebenso auf das Aussageverhalten des Beschuldigten mit dem Ziel, wahre Aussagen zu erreichen, wird mit den Begriffen Vernehmungstaktik vernehmungstaktisches Vorgehen erfaßt. Vernehmungstaktik ist das Einwirken des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Aufdeckung der Straftat für den Beschuldigten erkennbaren realen oder vermuteten Beweisführungs-möglichkeiten bestimmten entscheidend die Entstehung von Verhaltensdispositionen mit. Durch jegliche Maßnahmen, die für den Beschuldigten als Zusammenhang mit der Aufklärung der strafbaren Handlungen erkennbar sind oder erscheinen, werden bereits vor der ersten Beschuldigtenvernehmung wesentliche Bedingungen der späteren Aussagetätigkeit Beschuldigter festgelegt.

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