Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1572

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1572 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1572); 1572 Aus der Praxis der Parteiarbeit mit allen landwirtschaftlichen Arbeiten wie Frühjahrs- und Herbstbestellung, Kleintierhaltung und Viehzucht, Acker- und Pflanzenbau vertraut gemacht werden können. Sie sollen vielmehr die Arbeit des ganzen Jahres in der LPG kennenlernen. So ein Plan wurde aufgestellt. Dabei ergab sich, daß auch Klarheit über den Begriff „polytechnisch“ geschaffen werden mußte. Im vorigen Schuljahr begannen wir, den Unterrichtstag in der Produktion einzuführen. Wir entsandten in unsere Paten-LPG Schülerproduktionsbrigaden. Das war ein Versuch, Erziehung, Unterricht und produktive Arbeit sinnvoll zu vereinen. Die Zielsetzung war also klar. Die Leitung der Schulparteiorganisation hat zunächst die Thematik für den polytechnischen Unterricht beraten. Wir verglichen den Lehrplan unserer Schule mit dem Arbeitsplan der LPG unter dem Gesichtspunkt, welche Möglichkeiten sich für eine enge Verbindung der Unterrichtsfächer mit der landwirtschaftlichen Praxis boten. Danach entwarf unsere Parteileitung einen Plan für das ganze Jahr, über den sich dann die Genossen in der Mitgliederversammlung unterhielten. Von den Genossen Lehrern kamen gute Vorschläge. Es wurde auch beachtet, daß so wenig wie möglich Unterricht in der Schüle ausfallen durfte. Genosse Griesbach, der Biologielehrer, hatte dies bereits beim Aufstellen seines Lehrplans berücksichtigt. Der Lehrplan der 10. Klasse verlangt zum Beispiel auf dem Gebiet der Biologie, daß die Schüler Kenntnisse über Einderrassen, Tierpflege, naturhafte Tierhaltung usw. besitzen. Sie sollten nun direkt in den Viehstall der LPG gehen, dort bei der Viehfütterung und Viehpflege helfen und auch Näheres über die Kälberaufzucht erfahren. Auf solche Weise sollten sie den Lehrstoff praktisch vermittelt bekommen. (Das geschah später mit gutem Erfolg.) Die Mitgliederversammlung beschloß, diesen Plan allen Lehrern zu unterbreiten und ihnen begreiflich zu machen, daß diese von der Parteiorganisation geplante Unterrichtsmethode den richtigen sozialistischen Erziehungsweg darstellt. Weil wir Genossen klare Vorstellungen von der polytechnischen Bildung und Erziehung unserer Schüler hatten, gab es nun keine Schwierigkeiten, die Kollegen von unserer Ansicht zu überzeugen. Das gelang uns auch um so leichter, weil an unserer Schule die Genossen Lehrer ein gutes Kollektiv sind, zu dem alle anderen Kollegen Vertrauen haben. In einer jetzt über sechs Jahre dauernden Kleinarbeit der Parteiorganisation ist es gelungen, alle Lehrer an unserer Schule zu aktiven Erbauern unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates zu erziehen. Unser Vorhaben mußten wir auch vor dem Elternbeirat darlegen. Einige Elternbeiratsmitglieder äußerten Bedenken. Man müßte verhüten, die Meinung aufkommen zu lassen, wir würden „Kinderarbeit“ organisieren. Bei der richtigen Argumentation hierzu halfen uns die LPG-Bauern und Produktionarbeiter vom VEB Holzindustrie. Als die Schülerproduktionsbrigaden Anfang dieses Jahres mit ihrer Arbeit in der LPG begannen, kamen im Ort und in der Umgebung Gerüchte in Umlauf: „Einige Genossenschaftsbauern sind wohl abgehauen, jetzt müssen die Kinder das Vieh füttern, damit die LPG ihre Arbeit schafft.“ „Kinderarbeit soll nicht sein, jetzt wird sie doch eingeführt.“ „Wenn die Kinder schon arbeiten müssen, dann können sie auch bei uns in der Einzelwirtschaft helfen.“ Also war es notwendig, unter allen Einwohnern auf klärend zu wirken. Die Leitungen der Schulparteiorganisation und der Ortsparteiorganisation berieten darüber. Es wurde;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1572 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1572) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1572 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1572)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung soiftfoe Verfahrensweisen beim Vollzug von Freiheitssj;.a.feup fangenen in den Abteilungen Staatssicherheit eitlicher afenj: an Strafgebe. Der Vollzug von an Strafgefangenen hat in den Untersuchungshaftenstgter Abteilung Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen. Das bedarf im Zusammenhang mit der körperlichen Durchsuchung sowie deren anzuwendenden Mittel und Methoden stehen, sind in der Fachschulabschlußarbeit des Genossen Hauptr.ar. Müller, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, enthalten. Im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Straftaten Jugendlicher sind die von Lenin hinterlassenen Lehren daß der vorbeugende Sinn der Strafe keineswegs in ihrer Härte, sondern ihrer Unabwendbarkeit liegt.

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