Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1515

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1515 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1515); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1515 Geduld wappnen. Wir sind auch nicht als Sozialisten auf die Welt gekommen, sondern dazu erzogen worden. Deshalb dürfen wir es z. B. dem Schneiderobermeister Steinert (NDPD) aus Oelsnitz nicht übelnehmen, wenn er mit uns nicht einer Meinung ist, daß der Zusammenschluß der Handwerker in PGH beim Aufbau des Sozialismus notwendig und für den Handwerker vorteilhafter ist, sondern auf den handwerklichen Kleinbetrieb schwört. Die Umerziehung im sozialistischen Sinne erfordert eine lange Zeit, in deren Verlauf wir mit viel Geduld, Beharrlichkeit und Klugheit die Menschen von ihren alten überlebten Vorstellungen und Gewohnheiten befreien und zum sozialistischen Denken und Handeln erziehen müssen. Dabei dürfen wir nicht solche politischen Fehler machen, wie sie im Kreis Sonneberg vorkamen, wo man Handwerker, ohne zu differenzieren, als Ausbeuter bezeichnete und in der Presse eine Aufforderung an sie richtete, endlich ihre „menschenunwürdige Ausbeuterfunktion“ freiwillig aufzugeben. Ungeduld und nicht genügende Überlegung drückt sich auch darin aus, wenn z. B. in Ruderitz, Kreis Plauen (Land), in einer Schulung der Gemeindevertreter erklärt wird, daß diejenigen Bauern, die jetzt nicht in die LPG eintreten, nicht länger Gemeindevertreter sein können, ohne dabei die Lage zu sehen und die Möglichkeit, die Gemeindevertretungen entsprechend der Zusammensetzung der Bevölkerung durch LPG-Bauern zu erweitern. Mit solchen Fehlern isolieren wir uns von diesen Menschen und erschweren es uns, sie für den Sozialismus zu gewinnen. Dabei erleben wir doch jetzt täglich solche Beispiele wie in Triebel (Kreis Oelsnitz), wo der wirtschaftlich stärkste Bauer des Dorfes, Kollege Pfretzschner (DBD), der jahrelang gegen die LPG sprach, durch eine geduldige Überzeugung seine bisherige Haltung auf gab, sich mit mehreren anderen Bauern der LPG anschloß und seine Berufskollegen aufforderte, seinem Beispiel zu folgen. Gerade in der Wahlvorbereitung, jedoch nicht nur in dieser Zeit, kommt es darauf an, eine offene Atmosphäre durch klärende Diskussionen mit den kleinbürgerlichen Schichten und den Mitgliedern der Blockparteien zu schaffen. Die Genossen der Kreisleitungen müssen sich dafür verantwortlich fühlen und die Voraussetzungen schaffen, daß in den Kreisblocksitzungen, den Beratungen der Sekretariate und Ausschüsse der Nationalen Front der Zustand überwunden wird, daß nur deklamatorische Erklärungen abgegeben, aber die politischen Probleme des Kreises nur ungenügend behandelt werden. Gegenseitige Komplimente helfen uns nicht weiter, sondern nur eine gründliche und kritische Beratung über die politische Lage im Kreis und Ort und über die Erfüllung der Verpflichtungen, die die einzelnen Parteien und Massenorganisationen haben. Dabei sollen freimütig die ideologischen Fragen, Unklarheiten und Erscheinungen feindlicher Einflüsse behandelt und schöpferisch die politische Argumentation und die zu lösenden Aufgaben erarbeitet werden. Es ist richtig, daß unsere Genossen gemeinsam mit Vertretern der anderen Parteien in Wahlversammlungen, Aussprachen mit verschiedenen Schichten der Bevölkerung, bei Rechenschaftslegung von Abgeordneten usw. auftreten und den Wahlaufruf der Nationalen Front erläutern. Dadurch wird die Einheit unseres Handelns und Willens stärker demonstriert. Der Erfolg unserer Wahlen am 16. November und die Erreichung neuer Leistungen aller Schichten der Bevölkerung beim sozialistischen Aufbau hängen in hohem Maße davon ab, wie es den Parteiorganisationen gelingt, ihre eigene größere Aktivität auch auf die Mitglieder der Blockparteien zu übertragen Siegfried W e tz i g;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1515 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1515) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1515 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1515)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen sowie zur sicheren und vertragsgerechten Abwicklung des Transitverkehrs.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X