Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1491

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1491); Erfahrungsaustausch mit Funktionären der KPdSU 1491 durchführen. Aber damit diese Berichte objektiv sind, schicken wir vorher Sekretäre anderer Grundorganisationen dort hin, die die Arbeit überprüfen und ihren eigenen Bericht geben. Dann muß man noch erwähnen, daß wir jeden Monat einmal die Parteigruppenorganisatoren zentral zusammenfassen, wo Partei- und Wirtschaftsfunktionäre über bestimmte Fragen sprechen und Erfahrungen ausgetauscht werden.“ 4. Zur Arbeit mit den Parteigruppen Zahlreiche der in Dessau, Großkayna und Leuna gestellten Fragen bezogen sich auf die Erfahrungen der KPdSU in der Arbeit mit den Parteigruppen. Genosse Pigaljow antwortete darauf: „Wir schenken der Arbeit der Parteigruppen eine sehr große Beachtung. An allen wichtigen Produktionsabschnitten in den Betrieben, Bergwerken, Kolchosen usw. werden, wenn mindestens drei Mitglieder vorhanden sind, in der Hegel Parteigruppen gebildet. Das Statut unserer Partei läßt aber auch zu, dort Parteigruppen zu bilden, wo es weniger als drei Parteimitglieder, aber Mitglieder des Komsomol gibt. Hier wird eine gemischte Gruppe geschaffen. In diesem Fall wird der Parteiorganisator nicht gewTählt, sondern vom zuständigen Büro ernannt. Warum mißt man dem eine so große Bedeutung bei? Weil damit die Partei ständig Verbindung mit einer bestimmten Gruppe von Arbeitern hat. Die Genossen dieser Gruppe kennen ihre Lebensverhältnisse und die Produktionsbedingungen am besten.“ Bei der Aussprache in Großkayna erklärte Genosse W о г о n о w, als er nach der Arbeit der Parteigruppen gefragt wurde: „Bei uns im Werk gibt es in allen entscheidenden Produktionsabschnitten Parteigruppen. Sie sind nach Schichten aufgebaut und sogar auf bestimmte Aggregate aufgegliedert. Damit die Parteigruppenorganisatoren sich eine klare Vorstellung über ihre Aufgaben machen können, hat die Parteileitung des Werkes ein Merkbuch für sie ausgearbeitet, worin enthalten ist, auf welche Hauptaufgabe die Parteigruppe ihre Aufmerksamkeit lenken muß. Dieses Merkbuch trägt jeder Parteigruppenorganisator stets bei sich und hält darin fest, welche Maßnahmen er ergreift, wie die Genossen im Parteilehrjahr eingestuft sind, welche Parteiaufträge die einzelnen Genossen haben usw. Auch solche Fragen, wie die Entfaltung sozialistischer Wettbewerbe, die Einführung von neuen Arbeitsmethoden sowie Fragen der Erfüllung des Staatsplanes auf den betreffenden Abschnitten, enthält das Merkbuch. Die Parteigruppe versammelt sich regelmäßig, um sich über die Arbeit in ihrem Abschnitt zu beraten, vor allem über die Aufgaben, die von der gesamten Parteiorganisation gestellt werden. Dabei wird die Hauptaufmerksamkeit darauf konzentriert, jedes Mitglied der Parteigruppe so zu erziehen, daß es im persönlichen Leben Vorbild für die ganze Gruppe und den Arbeitsabschnitt ist und alle Arbeiter durch sein persönliches Beispiel mitreißt. Dazu gehört, daß jeder Genosse aktiv an der politischen Arbeit teilnimmt. Auch die Frauen nehmen am politischen Leben regen Anteil. Wir haben eine große Zahl Kindergärten und Kinderkrippen in unserem Werk, die zum Teil Tag und Nacht geöffnet sind. Die Frauen, die häuslich sehr belastet sind, geben ihre Kinder während des Versammiungsbesuchs in die Kindergärten bzw. -krippen. Sind diese nicht so lange geöffnet, geben wir über die Direktion Anweisung: ,An dem Tag, an dem die Versammlung stattfindet, sind die Krippen zwei Stunden länger offen zu halten.* Wir haben an unseren Schulen außerdem die Einrichtung des sogenannten verlängerten Schultages, wo Schulkinder, deren Eltern arbeiten, nach dem Unterricht mehrere Stunden in der Schule verbleiben und dort unter Aufsicht von Lehrern ihre Schularbeiten machen oder anders beschäftigt werden. Sie bekommen hier auch Essen. Außerdem stellen wir der Jugend das Kulturhaus zur Verfügung. Auch dadurch versuchen wir den Frauen die Möglichkeit zu geben, aktiv am politischen Leben teilzunehmen.“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1491) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1491)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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