Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1463

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1463 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1463); Porträtskizze 1463 Arbeiterkinder nach Lernen und Wissen streben. Sie braudien willige Landarbeiter und Dienstboten, die nicht darüber nachdenken, warum die Gesellschaft in Arme und Reiche geteilt ist. Erna hat sich aber in den Kopf gesetzt, Bäuerin zu werden. Es soll jedoch noch lange Zeit bis dahin vergehen. Das Leben wird noch schwerer. Der Faschismus beginnt sein blutiges Regime. Erna verkauft ihre Arbeitskraft einem Bauern. Die Dienstmagdarbeit, obgleich èine elende Schufterei, wird nicht hoch gewertet. Mit einem Trinkgeld wird sie abgespeist. Das hat sie bald satt. Enttäuscht wendet sie der Landwirtschaft den Rücken und wandert in die Stadt nach Dresden, in der Hoffnung, hier eine besser bezahlte Arbeit zu finden. Sie fängt in einer Molkerei an. Hier denkt sie oft daran, was ihr eigentlich ihr Gelerntes nutzt, und sie zweifelt daran, daß sie jemals Bäuerin wird. Daß dies von den Klassenverhältnissen abhängt, daß man erst diese ändern muß, wenn sich ihre Lage bessern soll, kommt Erna nicht in den Sinn. Sie kennt viele, die so leben müssen wie sie, also muß es wohl so sein. Als sie 1938 heiratet, nimmt die Arbeit in der Molkerei ein Ende. Ihr Mann ist im Bauberuf tätig. Aber nicht lange währt ihr Zusammenleben. Die Faschisten haben den zweiten Weltkrieg entfesselt. Das Leben ist den Kriegsbedingungen unterworfen. Ernas Mann wird eingezogen und gezwungen, für eine ungerechte Sache zu kämpfen. Sie selbst muß in der Fabrik arbeiten. Bombenangriffe und das Bangen um das Leben ihres Mannes zermürben sie. Trostlosigkeit bemächtigt sich ihrer, als die Nachricht „Vermißt“ eintrifft. Nimmt diese Qual noch einmal ein Ende? Unter dem Herzen regt sich ein neues Leben. Was wird ihrem Kinde beschieden sein? In der Fabrik trifft sie mit Sowjetbürgerinnen zusammen* die die Faschisten zu Arbeitssklaven gepreßt haben. Mit ihnen gehen die Faschisten schlimmer um als mit dem Vieh. Gespräche mit ihnen sind allen deutschen Fabrikarbeitern streng verboten. Mitleid und Unverständnis für eine solche Behandlung dieser Frauen zwingen Егпя Thomas dazu, ihnen zu helfen, wo sie nur kann. Heimlich treffen sie sich in ihrer Wohnung, trotz der Strafe, die ihr droht. In dieser trostlosesten Zeit ihres Lebens lernt sie in diesen Sowjetbürgerinnen einen neuen Typ von Menschen kennen. Wo haben diese nur ihre Glaubenskraft und Siegeszuversicht her? Erna Thomas begreift erst viel später, daß ihnen das Bewußtsein der Unbesiegbarkeit der Sowjetmacht, des ersten Arbeiter-und-Bauern-Staates der Welt, solche Kraft und Zuversicht verleiht. Das Zusammensein mit ihnen läßt sie weniger trostlos sein. Sie glaubt ihnen, daß Krieg und Naziherrschaft bald ein Ende haben. Erna kann nicht anders, sie muß auch anderen davon erzählen, ungeachtet der Gefahr, in die sie sich damit begibt. Zweimal wird sie verwarnt aber ehe die Nazis zu anderen Mitteln greifen können, ist ihre Herrschaft vorbei. Die siegreichen Truppen der Sowjetarmee haben ihr endgültig den Garaus gemacht. Ernas neue Freunde haben also recht gehabt. fr Das neue Leben der Erna Thomas beginnt in Sörmitz. 1945 zieht sie mit ihrer kleinen Tochter hierher zu ihren Schwiegereltern, die ein bißchen Landwirtschaft haben. Sie sind froh, daß Erna ihnen auf ihre alten Tage die Arbeit abnimmt. Tatkräftig packt diese zu. Augen und Ohren hält sie offen. Sie sieht, Gutsbesitzer gibt es nicht mehr. Das Land haben die bekommen, die es auch selbst bearbeiten. In Sör* mitz trifft sie Menschen, die ihren Sö-wjetfreunden aus der Fabrik in manchem sehr ähnlich sind, und von ihnen hört sie, wofür es sich zu arbeiten und zu kämpfen lohnt. Es ist gar nicht so leicht für sie, ihre alten Lebensauffassungen über den Haufen zu werfen. Noch ist nicht viel von dem neuen Leben zu spüren, denn der Hitlerkrieg hat im ganzen Land große Not hinterlassen. Die Bevölkerung hungert. Die Fabriken sind zerstört oder haben erst gerade mit der Friedensproduktion begonnen. Die Viehbestände sind zusammengeschrumpft. Erna Thomas möchte gern helfen, und sie macht sich Gedanken darüber, womit sie das am besten kann.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1463 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1463) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1463 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1463)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung -und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Ausgehend davon, daß - die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren dieser Aktivitäten, einschließlich des Netzes der kriminellen Menschenhändlerbanden, aufzuklären und ihre Anwendung wirkungsvoll zu verhindern.

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