Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1405

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1405 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1405); Zur Vorbereitung der 40. Jahrestage der Novemberrevolution und der Gründung der KPD 1405 In Köln mußten wir unseren Transportzug verlassen, um mit „fahrplanmäßigen“ Zügen weiterzufahren. Auf dem Hauptbahnhof gab es erneut Diskussionen wegen unserer Waffen. Der Kölner Arbeiter- und Soldatenrat sperrte uns die Weiterfahrt. Wieder hörten wir die Litanei: Der Friede ist da! Der Sozialismus kommt! Wozu noch Waffen? Jetzt waren wir aber nur noch dre'i mit Gewehren Bewaffnete und die vom Arbeiter- und Soldatenrat besaßen MG’s. Da habe ich vor Wut mein Gewehr an der Bordkante auf dem Bahnsteig in Köln zerschlagen, denn mit der Waffenabgabe war ich ganz und gar nicht einverstanden. Ja, der Krieg war zu Ende. Aber was nun weiter? Es mußte doch weitergehen. Wir Arbeiter wollten doch den Sozialismus, ihn ohne Waffen erringen das wollte mir nicht in den Kopf. In Magdeburg kamen wir bei unserer Ankunft am 21. November sofort in eine riesige Kundgebung auf dem Domplatz hinein. Es ging dort alles ein bißchen wild durcheinander. Da habe ich mir das Wort selbst genommen. Ich kletterte auf ein Auto und habe angefangen zu sprechen. Ungefähr so: „Jetzt müßte man auf-räumen und das ganze Offiziers ges in del davonjagen. Die Arbeiter müßten alle Dinge selbst in ihre Hände nehmen.“ Aber über das Wie und Was war ich mir dabei selbst nicht ganz klar. Nach der Kundgebung wurde aus revolutionären Soldaten ein Wachtregiment gebildet. Ebenso sollte in den anderen Städten verfahren werden. Daraufhin fuhr ich in meine Heimatstadt Burg. Dort trat ich in das Wachtregiment ein und wurde zum Kommandanten gewählt, eine Charge hatte ich damit aber nicht. Unsere Aufgabe in diesen Tagen war es, den Bahnhof, die großen Speidier, die Kohlen- und Lebensmitteltransporte vor Raub und Plünderung zu sichern. Unsere Parole war: Das ist jetzt Eigentum des Volkes, das muß man schützen, man darf es nicht stehlen und vernichten lassen. Noch an der Front oder bei der Rückfahrt hörten wir von einem „Roten Soldatenbund“. Wir haben uns, ohne eine Organisation zu bilden, als Angehörige des Roten Soldatenbundes bezeichnet. Wir trugen rote Kokarden und hatten * die AchseJ-stücke abgemacht. In Burg hatte sich eine starke USPD-Gruppe entwickelt. Wir, eine Kolonne von jungen Genossen, die vor dem Kriege zusammen in der Arbeiterjugend und in der SPD waren, dann in anderen Städten gearbeitet hatten bzw. im Militärdienst waren und uns nun nach und nach wieder in Burg einfanden, beschlossen, in die USPD zu gehen. Unser Plan war, die Ortsgruppe der USPD zu erobern und in eine Ortsgruppe der Kommunistischen Partei umzuwandeln. Dieser Plan ist uns gelungen. Ich wurde Ortsvorsitzender der USPD, und in einer Versammlung beschlossen wir den Anschluß an die KPD. Die Zentristen verließen unsere Versammlung und führten ihre USPD fort. Auf diese Weise schufen wir in Burg schnell eine verhältnismäßig starke Ortsgruppe der Kommunistischen Partei. Meine Genossen und ich, alles jüngere Arbeiter, durch Krieg und Revolution aufgerüttelt, waren für den Übergang der ganzen Macht an d'ie Räte und gegen die Wahl zur Nationalversammlung. Nachdem der Krieg beendet worden war, schien uns das der natürliche Gang der Ereignisse zu sein. Doch der 1. Reichsrätekongreß beschloß, die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zur Nationalversammlung zu unterstützen. Nun wurde ich als Kommandant des Wacht-regiments in einer Sitzung des Burger Arbeiter- und Soldatenrates gefragt, ob ich bereit sei, die Durchführung der Wahlen gegen alle Störungen zu schützen. Ich Antwortete daraufhin, daß selbstverständlich jeder reaktionäre Vorstoß rücksichtslos niedergeschlagen würde und daß ich dafür die volle Garantie übernehme. Die sozialdemokratische Mehrheit im Arbeiter- und Soldatenrat war damit gar nicht zufrieden, und ihre Sprecher meinten: Nicht die Reaktion sei zu fürchten, sondern „Störmanöver der Spartakusleute“. Als Antwort auf diese Provokation habe ich meine Funktion niedergelegt und bin aus dem Wachtregiment ausgeschieden. Ungeheure Erregung, ein neue revolutionäre Welle flutete durch die Burger Arbeiterschaft, als bekannt wurde, daß Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von den Noske-Banditen ermordet waren. Karl Liebknecht war in Burg bekannt und behebt, er hatte vor dem Kriege;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1405 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1405) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1405 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1405)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? voraus, auf welche Personenkreise und Personen wir uns in der politisch-operativen Arbeit zu konzentrieren haben, weil sie im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Abteilungen der bei der Erarbeitung und Realisierung der langfristigen Konzeptionen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle auf überprüften, die Tatsachen richtig widerspiegelnden Informationen zu begründen; Anleitung und Kontrolle stärker anhand der Plandokumente vorzunehmen. Wesentliche Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

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