Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1291

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1291 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1291); Sdhlußwort des Genossen Kurt Kager auf der Beratung der Schulkommission 1291 Unzulänglichkeit ihres Bildungswesehs, dem die Überlegenheit und Fortschrittlichkeit unseres Bildungswesens gegenübersteht Das ist die eine Seite, und die andere Seite das scheint mir das Wichtigste zu sein ist der Nachweis, daß wir mit der Einführung des polytechnischen Unterrichts im Interesse unserer Kinder, im Interesse unserer heranwachsenden Generation, im Interesse ihrer wirklichen Vorbereitung für das Leben handeln. Das heißt, wir gehen von einer exakten Einschätzung der Rolle unserer Schule und Hochschule im gegenwärtigen Stadium aus, von der Feststellung, daß das Hauptübel unserer Schule nach wie vor die Losgelöstheit vom Leben ist. Genossen! Wir haben hier über den polytechnischen Unterricht diskutiert. Aber von der Notwendigkeit dieses Unterrichts kann man sich am besten überzeugen, wenn man von einigen Ergebnissen der Schule ausgeht. Gehen wir z. B. von der Mentalität der Oberschüler aus, die die Oberschule verlassen und an die Hochschule kommen. Dabei zeigt sich, daß ein ganzer Teil dieser Oberschüler davon überzeugt ist, daß sie als Oberschüler berufen sind, an die Hochschule zu gehen, daß das gewissermaßen ihr Privileg ist. Aber, Genossen, es gibt bei uns keine Privilegien, und dennoch gibt es noch eine solche privilegierte Gruppe von Jugendlichen, die glauben, sie müßten unbedingt an die Hochschule gehen. Damit ist nicht selten eine Entfremdung gegenüber dem wirklichen Leben verbunden, eine Geringschätzung gegenüber der Arbeit. Man empfindet die Notwendigkeit zu arbeiten gewissermaßen als eine Beleidigung. Das hat sich zwar in den letzten zwei Jahren gebessert, aber dennoch ist dieser Geist keineswegs überwunden. Er zeigt sich eigentlich am deutlichsten daran, daß ein Teil von Oberschülern, die nicht zu den Hochschulen und Universitäten zugelassen wurden, die Republik verlassen haben, weil sie der festen Überzeugung waren, für sie gäbe es überhaupt keinen anderen Weg als den zur Hochschule. Den Weg in den Betrieb halten sie für eine Herabwürdigung. Ein beachtlicher Teil der Oberschüler muß aber bei der Lage der Dinge in den Betrieb. Überprüft man nun, wieweit sie für den Betrieb vorbereitet sind, muß man sagen, daß sie an der Schule eine vollkommen unzureichende Vorbereitung auf den Betrieb, d. h. auf den Beruf, erhalten. In Berlin zeigte sich, daß ein großer Teil der Absolventen der Oberschulen in die Berliner Industrie geht, und bestimmte Berufe der Elektotechnik ergreift, aber auf diese Berufe von der Oberschule her gar nicht vorbereitet ist. Und da die Zahl derer, die in die Berliner Betriebe gehen, mindestens 50 Prozent der Oberschüler beträgt, ist es ein Problem, mit dem wir uns sehr ernst beschäftigen müssen. Hinzu kommt die nächste Feststellung, die sich aus Überprüfungen an den Fach-und Ingenieurschulen ergibt. Ich erinnere an die Tatsache, daß an den Ingenieurschulen jene Schüler, die aus den Betrieben kommen, in einer ganzen Reihe von Fächern ohne weiteres ihren Mann stehen, während die Mittel- und Oberschüler abfallen und zum Teil die Erziehungsziele nicht erreichen und die Ingenieurschule vorzeitig wieder verlassen. Wir haben die Ergebnisse einer solchen Untersuchung aus der Ingenieurschule für Schwermaschinenbau in Wildau, aus denen ersichtlich ist, 'daß ein großer Teil der Mittel- und Oberschüler dem Pensum der Ingenieurschule nicht gewachsen ist und gegenüber den Schülern, die aus den Betrieben kommen und eine Berufsausbildung erhalten haben, wesentlich zurückfällt. Aber Genossen, das ist doch kein normaler Zustand. Das kann doch nicht der Sinn unserer Schule sein. Es kann nicht der Sinn unserer Schule sein, daß eine bestimmte Schicht von privilegierten Schülern entwickelt wird, die es als ihre Lebensaufgabe ansehen, an die Hochschulen zu gehen und dann an der Hochschule gelegentlich mal mit der Produktion in Verbindung kommen, um anschließend in der Forschung zu bleiben und die Praxis, die eigentliche produktive Arbeit nie gesehen haben. Bei einer Aussprache, die ich vor ein paar Tagen in Jena hatte, trat ein Ingenieur von Zeiss auf,;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1291 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1291) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1291 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1291)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Rechtspf rga nen Entwicklung der Bearbeitung von Untersuchungsvorgängen - Entwicklung der Qualität und Wirk- samkeit der Untersuchung straf-tatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat sich insgesamt kontinuierlich weiterentwickelt, was zur Qualifizierung gleichermaßen der operativen als auch der Untersuchungsarbeit beigetragen hat.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X